Lohnen sich Batteriespeicher für PV-Anlagen im Jahr 2024?


Mit einem Batteriespeicher erhöhen Sie Ihren Eigenverbrauch, wodurch Sie ganz einfach noch mehr Stromkosten und CO₂-Emissionen einsparen können. Doch was kostet ein Batteriespeicher im Jahr 2024 eigentlich? Und wie wirtschaftlich ist die Anschaffung? All das erfahren Sie in diesem Artikel – inklusive detaillierter Beispielrechnung.

Elektriker von Wegatech verkabelt einen Batteriespeicher von BYD

Wozu benötige ich einen Batteriespeicher?

Mithilfe eines Batteriespeichers können Sie größere Mengen Ihres eigenen Solarstroms im Haus verbrauchen. Dadurch sparen Sie jährlich gleich mehrere hundert Euro Stromkosten ein. Zudem schützen Sie mit jeder Kilowattstunde Solarstrom, die Sie anstatt einer Kilowattstunde Netzstrom verbrauchen, aktiv das Klima. Denn: Solarstrom vom eigenen Dach ist so gut wie emissionsfrei, während Strom aus dem öffentlichen Netz eine CO₂-Bilanz von etwas mehr als 434 Gramm CO₂/kWh aufweist. Wie Sie sehen, lohnt sich die Nutzung eines Batteriespeichers also sowohl aus ökonomischer als auch aus ökologischer Sicht. 

So funktioniert ein Batteriespeicher

Die Funktionsweise eines Batteriespeichers ist dabei denkbar einfach. Produziert Ihre PV-Anlage auf dem Hausdach mehr Solarstrom, als direkt im Haus verbraucht werden kann, wird dieser Überschuss in den Batteriespeicher geleitet. Dort wird die gespeicherte Energie so lange zwischengespeichert, bis Ihr Stromverbrauch im Haus nicht mehr allein von der PV-Anlage gedeckt werden kann; beispielsweise in den Abend- und Nachtstunden oder nach Feierabend, wenn Sie Ihr E-Auto in der Garage aufladen möchten.

Graphische Darstellung des Prinzips eines Stromspeichers
Funktionsweise eines Batteriespeichers

Gut zu wissen: Ohne einen Batteriespeicher würde Ihr gesamter überschüssiger Solarstrom gegen eine geringe Vergütung ins öffentliche Netz eingespeist werden. Diese sogenannte Einspeisevergütung wird über 20 Jahre hinweg ausgezahlt und liegt im Januar 2024 bei 8,2 ct/kWh.

Was kosten Batteriespeicher im Jahr 2024?

Entscheidend für die Kosten eines Batteriespeichers ist die Größe bzw. Dimensionierung. Hier gilt die einfache Faustregel: pro Kilowattstunde Speicherkapazität zahlen Sie bei einem normalen Speichermodell um die 700–900 €; bei kleineren Speichern (5–7 kWh) um die 1.000 €. Für einen im Einfamilienhaus typischen 10 kWh Batteriespeicher zahlen Sie etwa 7.000 €. Allerdings können die Kosten, je nach Extras und Zusatzfunktionen, noch einmal um einige hundert bis wenige tausend Euro ansteigen. So kostet ein 10 kWh Batteriespeicher inklusive Energiemanager und Notstrom-Funktion anstatt 7.000 € eher 9.000 € oder mehr.

Die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage mit Batteriespeicher

Wenn Sie über die Anschaffung eines Batteriespeichers nachdenken, sollten Sie jedoch nicht nur auf die Kosten achten. Stattdessen sollten Sie sich die folgende Frage stellen: Kann ich durch die Installation einer PV-Anlage inklusive Batteriespeicher so viel Stromkosten einsparen, dass sich meine anfängliche Investition über die Lebensdauer der Anlage rechnet?

Um das herauszufinden, sollten Sie vor dem Kauf die Wirtschaftlichkeit bzw. die mögliche Amortisationszeit Ihrer potenziellen Anlage berechnen. Wie das funktioniert, zeigen wir Ihnen anhand des folgenden, fiktiven Beispiels von Familie Wega:

Einordnung Beispielrechnung

In unserem fiktiven Beispiel könnte Familie Wega ihre anfängliche Investition von 19.800 € durch die jährliche Stromkostenersparnis sowie die Einnahmen aus der Einspeisevergütung nach etwas mehr als 12 Jahren wieder ausgleichen. Alle Einnahmen, die die Familie danach erzielt, können somit als Gewinn „verbucht“ werden. Dabei gilt allerdings zu beachten, dass die Einspeisevergütung nach 21 Betriebsjahren (Installationsjahr + 20 volle Jahre) nicht weiter ausgezahlt wird. Dieser Umstand schmälert den jährlichen Gewinn von Familie Wega ab dem 22. Betriebsjahr um etwas mehr als 500 €.

Wie hoch ist die Lebensdauer eines Batteriespeichers?

Ein weiterer Punkt, den Sie bei der Wirtschaftlichkeitsprüfung Ihrer Anlage beachten sollten, ist die Lebensdauer des Batteriespeichers. Diese liegt mit ca. 15 bis 20 Jahren nämlich etwas niedriger als die der PV-Anlage selbst (25 bis 30 Jahre). Dementsprechend kann es sein, dass Sie über die Lebensdauer Ihrer PV-Anlage hinweg mindestens einmal den Batteriespeicher austauschen müssen. 

Unser Tipp: Entscheiden Sie sich schon beim Kauf Ihres ersten Batteriespeichers für ein hochwertiges Modell mit einer hohen Zyklenzahl. Diese gibt an, wie oft ein Speicher über seine Nutzungsdauer hinweg vollständig be- und entladen werden kann. Je höher die Zyklenzahl, desto langlebiger ist auch der Batteriespeicher. 

Batteriespeicher und zusätzliche Verbraucher

Es steht außer Frage, dass ein möglichst hoher Eigenverbrauch in Zeiten steigender Strompreise und sinkender Einspeisevergütung der richtige Kurs ist. Doch: Sollte der hohe Eigenverbrauch dabei allein über einen Batteriespeicher erreicht werden? Oder können zusätzliche Verbraucher auch zu einem höheren Eigenverbrauch beitragen?

Die einfache Antwort auf diese Frage lautet: Ja, ergänzend zum Batteriespeicher ist es durchaus sinnvoll, den Eigenverbrauch durch zusätzliche, bestenfalls intelligent steuerbare Verbraucher zu erhöhen. So könnten Sie Ihren Solarstrom beispielsweise dazu nutzen, Ihr E-Auto kostengünstig zu laden oder mit einer strombetriebenen Wärmepumpe emissionsarm zu heizen. Gleichzeitig können auch intelligente Energiemanager oder Smart Home Geräte dabei helfen, den eigenen Solarstrom möglichst effizient im Haus einzusetzen. So oder so gilt: Je mehr Solarstrom Sie selbst im Haus verbrauchen, desto besser.

Fazit: Auf die Stromkostenersparnis kommt es an

Mit einem Batteriespeicher erhöhen Sie signifikant Ihren Eigenverbrauch, wodurch Sie nicht nur Ihre jährlichen Stromkosten, sondern auch Ihren persönlichen Fußabdruck spürbar senken können. Allerdings ist die Anschaffung eines Batteriespeichers mit Kosten von mehreren tausend Euro nicht ganz günstig. Daher gilt: Kalkulieren Sie vor dem Kauf eines Speichers unbedingt, wie viel Stromkosten Sie durch den Batteriespeicher zusätzlich einsparen könnten und nach wie vielen Jahren sich die Investition amortisiert.  

Wenn Sie jetzt wissen wollen, ob sich eine PV-Anlage mit oder ohne Batteriespeicher für Sie lohnt, können Sie ganz einfach unseren Wegatech Online-Konfigurator nutzen. Alles, was Sie tun müssen, ist ein paar Grundangaben zu Ihrer aktuellen Verbrauchsituation und Ihrer Wunschanlage anzugeben, und schon erhalten Sie Ihr individuelles Angebot – einfach, online und in nur 5 Minuten.

Mit PV-Anlage und Batteriespeicher Stromkosten sparen

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