Speicherförderung – KFW 275 immer seltener genutzt

Das Interesse am KfW-Förderprogramm 275 ist in diesem Jahr spürbar gesunken. Bis Ende Juli wurden nur 1.150 Anträge bewilligt. Zum Vergleich: 2016 bewilligte die KfW noch etwa 6.500 Darlehen und Tilgungszuschüsse.

Die Nachfrage nach Photovoltaik zieht in diesem Jahr spürbar an. Jede zweite Photovoltaikanlage wird zusammen mit einem Batteriespeicher installiert. Dennoch nutzen immer weniger Käufer eines Batteriespeichers auch staatliche Fördermöglichkeiten. Nur 1.150 Batteriespeicher erhielten bis Ende Juli eine Förderzusage für das KfW-Förderprogramm 275. Auch die Zahl der Neuanträge ist mit 983 im ersten Halbjahr 2018, im Vergleich zu 4.000 Anträgen im selben Zeitraum 2017, drastisch zurückgegangen.

Das zeigt: Batteriespeicher können sich mittlerweile auch ohne staatliche Förderung auf dem Markt behaupten. Die Speicherpreise haben sich seit 2014 halbiert und auch die eingesetzten Speichertechnologien sind leistungsfähiger und langlebiger als noch vor wenigen Jahren.

Eine weitere Ursache für das geringe Interesse am KfW Förderprogramm 275 ist wohl, dass immer weniger Förderung gewährt wird. In 2016 startete das Programm mit 25% Tilgungszuschuss, inzwischen werden Speicher lediglich mit 10% bezuschusst. Das Förderprogramm Baden-Württembergs mit einem Investitionszuschuss von bis zu 30% läuft hingegen sehr gut. Seit der Einführung am 1. März 2018 wurden hier mit 1.300 Förderanträgen bereits mehr Anträge gestellt als im deutschlandweiten KfW-Förderprogramm.

Attraktive Förderprogramme sind somit nach wie vor ein gutes Instrument, um den Speicherzubau zu beschleunigen. Zwar zeigt die sinkende Nachfrage bei dem KfW-Programm 275, dass Stromspeicher jetzt auch ohne Förderung wirtschaftlich betrieben werden können. Um die ambitionierten Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen, werden zusätzliche Anreize für den Kauf eines Stromspeichers allerdings weiterhin unabdingbar sein.

 

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