Wegatech realisiert in Köln eines der größten privaten Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energien

Köln, 01.09.2022

  • Photovoltaikanlagen und Stromspeicher sorgen für klimaschonende Energie und hohe Unabhängigkeit in zwölf Einfamilienhäusern in Köln-Lindenthal.
  • Das Pilotprojekt haben die Kund:innen ohne Bauträger eigenständig organisiert. 
  • Oberbürgermeisterin Henriette Reker unterstützt die private Initiative.

Im Stadtteil Lindenthal ist eines der größten privaten Klimaschutzprojekte Kölns entstanden: Wegatech, einer der führenden überregionalen Anbieter für die Umsetzung regenerativer Energiesysteme, hat insgesamt zwölf Einfamilienhäuser in einem Wohngebiet mit Photovoltaikanlagen und Stromspeichern ausgestattet – das ist etwa ein Viertel der Einfamilienhaussiedlung in der Ernst-Wilhelm-Nay-Straße und der Birresborner Straße. Außergewöhnlich und ein wichtiges Signal für Kölner Eigenheimbesitzende: Das Großprojekt beruht auf einer privaten Initiative.

„Gemessen an der Anzahl der Anlagen und Module ist ein solcher Auftrag für uns zwar alltägliches Geschäft”, erklärt Karl Dienst, Gründer und CEO von Wegatech. „Allerdings ist die Anzahl der Einzelprojekte zusammengefasst in einem Großprojekt eine ungewöhnliche Herausforderung. Denn auch wenn wir sie im Kollektiv bestücken, braucht doch jedes Haus eine eigene maßgeschneiderte Energielösung. Das bedeutet jeweils eine eigene Berechnung und einen viel höheren kommunikativen Aufwand. Deshalb haben wir die Planung sehr flexibel gehalten und bei Vor-Ort-Terminen die individuellen Voraussetzungen und Ansprüche geklärt.”

Privatinitiative mit prominenter Unterstützung

Den Anstoß für den Umstieg auf Solaranlagen einer ganzen Nachbarschaft gab Eigenheimbesitzer und Anwohner Ingo Gregus. „Die eigene Verantwortung beim Thema Klimaschutz treibt mich schon lange um. Ich achte auf meinen ökologischen Fußabdruck, kaufe regionale Produkte und fahre ein E-Auto – da war eine PV-Anlage auf dem Dach der nächste logische Schritt”, so der Initiator zu seinen Beweggründen. Für die Idee konnte Gregus dann weitere Nachbar:innen gewinnen. Unterstützung gab es zudem von Oberbürgermeisterin Henriette Reker. „Ich freue mich sehr, dass sich immer mehr Menschen für den Klimaschutz in unserer Stadt engagieren”, so Reker. „Es ist vor allem die Handlungsbereitschaft der Kölnerinnen und Kölner, die einen wichtigen Unterschied macht und über das Gelingen unseres ambitionierten Ziels, bis 2035 klimaneutral zu werden, entscheiden wird.” 

Die Beratung, Planung und Fertigstellung der komplexen Anlage übernahmen die Spezialisten von Wegatech, die sich gegen ca. zehn Konkurrenten durchsetzen und den Auftrag für sich gewinnen konnten. Ausschlaggebende Kriterien: gesicherter Brandschutz, persönliche/r Ansprechpartner:in, Preis-Leistungsverhältnis und umfassende Beratung zu baulichen Aspekten und auch zu Fördermöglichkeiten. „Es ist sehr aufwendig und kompliziert, Fördergelder zu beantragen. Viele bürokratische Hürden und keine zentralen Anlaufstellen bei den öffentlichen Behörden werden oftmals als Gründe angegeben, energetische Nachhaltigkeitspläne wieder zu verwerfen”, erklärt Karl Dienst. „Hier muss die Politik dringend tätig werden, um privaten Hauseigentümer:innen den Weg zu Erneuerbaren Energiequellen zu erleichtern.”

Erfolgsprojekt: Weitere Initiativen ziehen nach

Die Vorteile für erleichterte Verfahren liegen klar auf der Hand: Zum einen möchte Köln eine klimaneutrale Stadt werden und ihren CO2-Ausstoß deutlich senken. Dafür sind auch Anreize und niedrigschwellige Fördermöglichkeiten für private Initiativen wichtig. Zum anderen profitieren die Nutzer:innen von den Erneuerbarer Energien selbst. Denn die Stromkostenersparnis für einen durchschnittlichen Haushalt dieses Projekts beläuft sich laut Berechnung von Wegatech auf rund 575 Euro im Jahr. „Auf lange Sicht reduzieren Kund:innen ihre eigenen Energiekosten und machen sich unabhängig von der allgemeinen Strompreisentwicklung. Dadurch amortisiert sich eine durchschnittliche PV-Anlage innerhalb von rund 12 Jahren”, betont Karl Dienst. 

Nach dem erfolgreich durchgeführten Pilotprojekt haben bereits weitere Anwohnende der Ernst-Wilhelm-Nay-Straße, die sich nicht an dem kollektiven Umstieg auf Solarenergie beteiligt hatten, bei Wegatech angefragt und wollen nachträglich ihre Häuser energetisch sanieren lassen. Auch in anderen Stadtteilen wie Rodenkirchen gibt es Interesse an ähnlichen Projekten.