Photovoltaikanlage – Alles Wichtige zur Planung und zum Kauf einer eigenen PV-Anlage


Sauberer Strom aus eigener Herstellung. Für Besitzer*innen eines Einfamilienhauses ist das mit einer Photovoltaikanlage einfach möglich. Diese senkt die monatliche Stromrechnung, sorgt für mehr Unabhängigkeit vom Energiemarkt und ist eine klimafreundliche Lösung. Unser Ratgeber hilft Ihnen mit den wichtigsten Fakten beim Einstieg in das Thema Photovoltaik.

Reihenhaus mit Photovoltaikanlage auf dem Dach und einer Wildblumenwiese im Vordergrund

Drei Gründe für die Anschaffung einer Photovoltaikanlage

Photovoltaik boomt, auch im privaten Bereich. Denn viele Gründe sprechen für die Umstellung auf die Stromerzeugung auf dem eigenen Dach.

WENIGER KOSTEN

Der vielleicht wichtigste Grund, um mit einer PV-Anlage eigenen Solarstrom zu produzieren, liegt in den finanziellen Vorteilen: Denn mit der eigenen Anlage lässt sich Strom für den Eigenverbrauch deutlich günstiger erzeugen, die Kosten liegen pro Kilowattstunde bei 11 bis 13 Cent. Zum Vergleich: Beim Stromversorger fallen für die Kilowattstunde durchschnittlich bis zu 32 Cent (Februar 2024) an – also rund dreimal so viel. Für einen Einfamilienhaushalt bedeutet Strom von der eigenen Photovoltaikanlage daher eine erhebliche finanzielle Entlastung.

MEHR UNABHÄNGIGKEIT

Der Kostenvorteil einer Photovoltaikanlage als Einzellösung ist bereits spürbar, lässt sich aber noch verbessern. Mit Stromspeichern, Wärmepumpen und Wallboxen sind Komplettlösungen möglich, die weitgehende Unabhängigkeit vom Strommarkt ermöglichen. Denn Photovoltaik macht Sie zum eigenen Stromversorger.

UMWELT- UND KLIMASCHUTZ

Der Umstieg von fossiler auf erneuerbare Energie ist eines der wirksamsten Mittel für den Klimaschutz. Entsprechend hoch sind die gesetzlichen Anforderungen, sowohl für Neubauten wie für Bestandsgebäude. Um langfristig den Vorgaben gerecht zu werden und einen wichtigen Beitrag zum Schutz von Klima und Umwelt zu leisten, ist die Stromerzeugung mit Photovoltaik eine ideale Lösung:

  • klimaneutrale Energiegewinnung ohne den Einsatz fossiler Energieträger
  • ausgereifte Technik, die im Vergleich zu anderen erneuerbaren Stromquellen kostengünstig ist
  • lange Lebensdauer von 20 bis 25 Jahren

Wie funktioniert eine PV-Anlage?

Photovoltaikmodule wandeln die Energie des Sonnenlichts in Strom um, indem sie den sogenannten photoelektrischen Effekt nutzen. Ein Modul besteht aus mehreren verbundenen kristallinen Silizium-Solarzellen.

Trifft Sonnenlicht auf die Zellen, werden Elektronen in der Zelle angeregt und wandern über ein Kabel – es fließt also Strom. Dieser kann nun direkt verbraucht, in einem Stromspeicher zwischengespeichert oder ins Stromnetz eingespeist werden. 

Seit der Entwicklung der ersten Photovoltaik-Module 1954 hat sich deren Wirkungsgrad drastisch gesteigert. Mit dem Modulwirkungsgrad wird angegeben, wie viel Prozent des Sonnenlichts in Strom umgewandelt werden können. Mit monokristallinen Modulen werden derzeit zwischen 18 und 22 Prozent erreicht, bei polykristallinen Modulen liegt der Wirkungsgrad zwischen 15 und 20 Prozent.

Grafische Darstellung eines moderneb Hauses mit PV-Anlage, Stromspeicher, Wallbox und Wärmepumpe
Modernes Haus mit PV-Anlage, Stromspeicher, Wallbox und Wärmepumpe

DIESE KOMPONENTEN GEHÖREN ZUR PHOTOVOLTAIKANLAGE

Jede Photovoltaikanlage setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen:

DAS PHOTOVOLTAIKMODUL

Das wichtigste Element der Anlage ist das Photovoltaikmodul, denn es macht überhaupt erst die Umwandlung von Sonnenlicht in elektrischen Strom möglich. Unterschiede gibt es hinsichtlich

  • der verwendeten Solarzellen,
  • der Größe sowie
  • der Optik.

Gemeinsam haben die Module allerdings alle, dass sie über viele Jahre emissionsfrei Strom für Ihren Haushalt erzeugen.

DIE UNTERKONSTRUKTION

Die Photovoltaikanlage muss dort installiert werden, wo es die meiste Sonne gibt. In der Regel wird sie deshalb auf dem Dach montiert. Die passende Unterkonstruktion sorgt für eine schnelle und sichere Installation, unabhängig vom jeweiligen Dachtyp.

DER WECHSELRICHTER

Die Photovoltaikmodule erzeugen Gleichstrom (DC). Damit dieser im Haushalt genutzt werden kann, wandelt ihn der Wechselrichter in den gebräuchlichen Wechselstrom (AC) um. Diesen können Sie dann sofort verbrauchen, für eine spätere Nutzung speichern oder ins Stromnetz einspeisen. In diesem Fall benötigen Sie außerdem einen Einspeisezähler.

So bauen Sie ihre PV-Anlage zur Komplettlösung aus

Mit den beschriebenen Komponenten haben Sie bereits eine funktionierende Photovoltaikanlage, mit der Sie Teile Ihres Strombedarfs abdecken können. Selbst mit dieser Einzellösung profitieren Sie bereits von der größeren Unabhängigkeit vom Strommarkt und können Ihre Kosten erheblich senken.

Es bestehen aber verschiedene Möglichkeiten, als eigener Stromerzeuger noch unabhängiger zu werden. Durch das Integrieren weiterer Komponenten gestalten Sie die vorhandene Anlage zu einer Komplettlösung aus. Wir erklären Ihnen, was Sie dazu brauchen.

STROMSPEICHER

Die Stromerzeugung mit Photovoltaik ist abhängig vom Tageslicht. Tagsüber erreichen die Anlagen deshalb Ertragsspitzen, die mit zunehmender Dunkelheit abfallen. In der Regel entspricht das allerdings nicht Ihrem Verbrauchsverhalten, für das Sie eben auch in den Abendstunden Strom benötigen.

Wenn Ihre Photovoltaikanlage um einen Stromspeicher erweitert wird, können Sie überschüssige Energie einfach speichern. Der kostengünstig selbst produzierte Strom steht Ihnen dann rund um die Uhr zur Verfügung – wann immer Sie dafür Verwendung haben.

Im Schnitt lassen sich mit einer Photovoltaikanlage auf einem Einfamilienhaus etwa 30 Prozent des Strombedarfs decken. Mit einem Stromspeicher kann der Eigenverbrauch auf 50 bis 80 Prozent erhöht werden. Je größer der Speicher dimensioniert ist, umso mehr Strom lässt sich selbst nutzen. 

WÄRMEPUMPEN

Um den Umstieg von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien zu fördern, werden die  Anforderungen an Heizungssysteme mit fossilen Energieträgern (Öl oder Gas) immer strenger. Neben der schlechten Ökobilanz ist für solche Anlagen keine Förderung möglich. Zudem muss in Zukunft mit stark steigenden Preisen gerechnet werden.

Mit einer Wärmepumpe lässt sich ein Haus deutlich umweltfreundlicher beheizen. In Kombination mit einer Photovoltaikanlage, die sauberen Strom für den Betrieb der Wärmepumpe liefert, leisten Sie einen wesentlichen Beitrag für den Klimaschutz – und sparen ganz nebenbei noch Kosten ein.

WALLBOX

Mit einer Wallbox lässt sich der Eigenverbrauch des erzeugten Solarstroms noch weiter steigern. Sie dient als Ladestation für E-Fahrzeuge und versorgt diese mit dem Solarstrom aus der Photovoltaikanlage.

Welche Voraussetzungen braucht eine Photovoltaikanlage?

Bevor die Detailplanung für die PV-Anlage auf dem eigenen Haus losgehen kann, muss erst eine grundsätzliche Frage geklärt werden: Erfüllt das Gebäude die nötigen Voraussetzungen, die die Nutzung von Photovoltaik für sauberen Strom überhaupt erst sinnvoll machen? Wir erklären Ihnen, worauf es ankommt.

DACHBEDECKUNGEN

Grundsätzlich sind alle in Deutschland üblichen Dacheindeckungen, wie Ziegel, Schiefer oder Trapezblech für die Installation von Photovoltaikanlagen geeignet. Je nach Dacheindeckung unterscheidet sich jedoch die Art des Montagesystems. Bei denkmalgeschützten Gebäuden müssen Sie außerdem eine Genehmigung der zuständigen Denkmalschutzbehörde einholen.

Achtung: Wegatech setzt keine Projekte mit Schieferdächern um.

DACHFLÄCHE

Mit modernen Solarzellen lässt sich zwar schon auf vergleichsweise wenig Raum sauberer Strom erzeugen. Empfehlenswert ist aber, dass die Anlage mindestens 5 Kilowatt-Peak (kWp) leisten kann. Das ist mit 12 monokristallinen Standard-Modulen mit jeweils 400 Watt möglich. Benötigt wird hierfür eine Dachfläche von etwa 24 Quadratmetern (1 Modul = knapp 2 m²).

Da jedoch teilweise Dachfläche aufgrund von Hindernissen oder Verschattung ausgespart werden muss, sind 10 Quadratmeter Dachfläche pro kWp realistischer. Für 5 kWp wären demnach ca. 50 Quadratmeter Dachfläche nötig.   

Hinweis: Bei weniger als 5 Kilowatt-Peak sind die Installationskosten für eine netzgebundene Photovoltaikanlage relativ hoch. Unter Umständen lässt sich eine Anlage dann nicht wirtschaftlich betreiben.

DACHAUSRICHTUNG

Der Idealfall für die Ausrichtung einer Photovoltaikanlage ist ein Dach mit Südausrichtung. Damit lässt sich der beste Ertrag erzielen. Gute Erträge bringt eine Anlage aber auch dann noch, wenn das Dach nicht die optimale Ausrichtung hat – sogar auf einem Flachdach können Sie daher mit einer PV-Anlage noch genug Strom erzeugen.

Lassen Sie im Vorfeld immer von einem Experten prüfen, ob Ihr Dach für eine Photovoltaikanlage geeignet ist. Bei einer Ausrichtung nach Norden ist der Umstieg auf Photovoltaik in den meisten Fällen nicht wirtschaftlich.

NEIGUNGSWINKEL

Optimal ist ein Neigungswinkel der Module von 90 Grad zum Sonnenstand. Allerdings ist die perfekte Neigung von verschiedenen Faktoren abhängig:

  • In Norddeutschland etwa sollte die Dachneigung größer sein als in Süddeutschland.
  • Verfügt Ihr Haus über eine Südausrichtung, erzielt die Photovoltaikanlage die besten Erträge bei einer Neigung von 30 Grad.
  • Bei Anlagen in Ost-West-Ausrichtung sollte die Neigung hingegen etwas flacher sein.
  • Um auf einem Flachdach die besten Voraussetzungen für die Stromerzeugung mit Photovoltaik zu schaffen, wird die Anlage aufgeständert.

Die gute Nachricht ist: Selbst bei Abweichungen vom idealen Neigungswinkel erzielen die Photovoltaikanlagen immer noch einen guten Ertrag. Liegt die Neigung jedoch unter 25 Grad oder über 60 Grad, ist mit Einbußen von bis zu 10 Prozent zu rechnen.

Sollte ich mein Dach erneuern, bevor ich eine Anlage installiere?

Eine Photovoltaikanlage erreicht eine Lebensdauer von bis zu 30 Jahren. In dieser Zeitspanne sollte das Hausdach nicht erneuert werden müssen – ansonsten entstehen Ihnen nach der Anlageninstallation vermeidbar hohe Kosten. Ist das Dach bereits alt oder die Dachbedeckung beschädigt, empfiehlt sich eine Erneuerung, bevor die PV-Anlage installiert wird.

Tipp: Wenn Sie unseren Online-Planer nutzen, analysieren wir anhand von Satellitenbildern Ihr Dach. Damit können wir Ihnen bereits eine gute erste Einschätzung geben, ob in Ihrem Fall eine Photovoltaikanlage in Betracht kommt. Wir bieten Photovoltaikanlagen erst ab einer verfügbaren Dachfläche von 35 Quadratmetern an.

Photovoltaikanlage für Ihr Dach – die Voraussetzungen in der Übersicht

Wir fassen die wichtigsten Voraussetzungen noch einmal zusammen, die Ihr Hausdach für eine wirtschaftlich sinnvolle Anlageninstallation erfüllen sollte:

  • Mindestens 50 Quadratmeter freie Dachfläche
  • Süd- oder Ost-West-Ausrichtung des Daches
  • Möglichst geringe Verschattung der Modulfläche
  • Guter Zustand des Daches, der innerhalb der nächsten Jahre nach der Installation keine Erneuerungen erforderlich macht

Es lohnt sich aber auch dann, die Möglichkeiten einer Installation zu prüfen, wenn nicht alle Kriterien vollständig erfüllt werden. Leistungsoptimierer beispielsweise können Teilverschattungen ausgleichen.

Kosten, Finanzierung und Förderung von PV-Anlagen

Mit einer Photovoltaikanlage senken Sie langfristig Ihre Stromrechnung, mit der Einspeisevergütung besteht sogar die Möglichkeit, die Anlage noch schneller zu amortisieren. Dennoch bleibt die eigene PV-Anlage eine große Investition. Wir zeigen Ihnen die Kosten für Ihren Einstieg in die saubere Stromerzeugung – und die verfügbaren Förder- und Finanzierungsoptionen.

MIT WELCHEN KOSTEN IST FÜR EINE PHOTOVOLTAIKANLAGE ZU RECHNEN?

Die Preise für Photovoltaikanlagen sind in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Die Module können günstiger hergestellt werden und davon profitieren auch die Endverbraucher. Dass die Einspeisevergütung im selben Zeitraum ebenfalls erheblich gesenkt wurde, fällt daher nicht mehr so schwer ins Gewicht.

Als grober Kostenrahmen für eine neue Anlage gilt:

  • Der Preis für eine schlüsselfertige PV-Anlage (mit einer Leistung von 5 bis 15 Kilowatt-Peak) mit Speicher liegt bei 1.800 bis 2.400 Euro netto pro Kilowatt-Peak.
  • Je größer die Anlage, desto günstiger wird der Preis pro Kilowatt-Peak.
  • Die Größe und Auswahl der verwendeten Komponenten (etwa die Leistung) wirken sich ebenfalls auf die Investitionshöhe aus.

Für den im Rechenbeispiel beschriebenen 5-Personen-Haushalt mit einem Bedarf von mindestens 8 Kilowatt-Peak läge eine Photovoltaikanlage mit Speicher also bei rund 18.000 Euro.

Um eine Vorstellung von den Kosten zu bekommen, die auf Sie zukommen würden, können Sie einfach unseren Online-Konfigurator nutzen. Dieser erstellt Ihnen ein vorläufiges, unverbindliches Angebot. Bei Fragen beraten wir Sie selbstverständlich gerne telefonisch.

WELCHE FÖRDERUNGEN GIBT ES FÜR PHOTOVOLTAIKANLAGEN?

Einspeisevergütung

Das wichtigste Fördermittel für den Photovoltaikausbau ist nach wie vor die Einspeisevergütung, die das EEG für neue Anlagen vorsieht. Damit wird jede ins öffentliche Stromnetz eingespeiste Kilowattstunde vom Bund vergütet – im Jahr der Inbetriebnahme und für weitere 20 Kalenderjahre. Für Hausdachanlagen bis 10 Kilowatt-Peak beträgt die Vergütung  8,11 Cent pro Kilowattstunde (Februar – Juli 2024).

Der Nachteil: Der Vergütungssatz ist nicht nur vom Zeitpunkt der Inbetriebnahme abhängig, sondern auch von der Größe der Anlage. Außerdem wird er mit jedem Monat kleiner.

KfW 442

Wichtige Information: Das Förderprogramm KfW 442 ist für das Jahr 2023 ausgeschöpft. Ob und wann die Förderung in 2024 erneut beantragt werden kann, ist derzeit noch unklar.

Der KfW-Zuschuss 442 fördert die Anschaffung von Photovoltaikanlage, Speicher und Ladestation mit bis zu 10.200 €. Damit die Förderung abgerufen werden kann, muss ein E-Auto vorhanden oder bestellt sein. Auch langfristiges Leasing ist zulässig. Schnell sein lohnt sich, denn der Fördertopf ist begrenzt.

Weitere Fördermöglichkeiten

Mit den Änderungen in der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) können Tilgungszuschüsse oder direkte Zuschüsse für den Bau und Kauf oder die Sanierung zum Effizienzhaus beantragt werden. Auch einzelne energetische Maßnahmen für Bestandsimmobilien sind förderfähig. Die BEG-Förderung kann grundsätzlich auch für Photovoltaikanlagen genutzt werden. Allerdings fällt dann die Einspeisevergütung aus dem EEG weg. Es gilt dann zu klären, welche der beiden Förderungen wirtschaftlich sinnvoller ist.

Ansonsten fördern auch manche Kommunen, Regionalverbände oder Bundesländer Photovoltaikanlagen oder Stromspeicher mit eigenen Programmen.

Unterstützung bei der Finanzierung

Für die Installation einer PV-Anlage stehen außerdem spezielle Darlehen zur Verfügung. Vor allem die KfW bietet solche Kredite – für Anlagen mit oder ohne Speicher (KfW 270). Diese Darlehen sind nicht zuletzt wegen ihrer günstigen Zinskonditionen attraktiv.

Einen Überblick über die verschiedenen Förderprogramme von Bund, Ländern und Banken haben wir für Sie in diesem Beitrag zusammengetragen.

Schritt für Schritt zur eigenen Photovoltaikanlage

Ihr Dach erfüllt die notwendigen Bedingungen, um es mit Photovoltaik auszustatten? Dann beginnt jetzt die Detailplanung, damit die Anlage genau Ihren Anforderungen entspricht.

WELCHE GRÖSSE/LEISTUNG SOLLTE DIE PHOTOVOLTAIKANLAGE HABEN?

Die optimale Größe einer Photovoltaikanlage orientiert sich am Stromverbrauch und wird begrenzt durch die zur Verfügung stehende Dachfläche. Dabei sollten Sie perspektivisch denken und zukünftige Veränderungen in die Planung einfließen lassen: Nachwuchs in der Familie, ein Großverbraucher wie eine Luft-Wasser-Wärmepumpe oder eine Wallbox für ein Elektroauto wirken sich selbstverständlich auf die Leistungsanforderungen aus.

Die Anlage von Anfang an für den zukünftigen Stromverbrauch zu dimensionieren, ist durchaus sinnvoll. Denn das Nachrüsten einer bestehenden Anlage ist im Vergleich mit höheren Kosten verbunden.

Beispielrechnung: Die richtuge Größe für Ihre PV-Anlage

Der durchschnittliche Stromverbrauch in einem 5-Personen-Haushalt mit elektrischer Warmwasserbereitung liegt bei etwa 6.400 Kilowattstunden im Jahr. Die Photovoltaikanlage sollte dazu mindestens 25 Prozent mehr Strom produzieren, als der Haushalt verbraucht – in unserem Beispiel also rund 8.000 Kilowattstunden.

Eine Photovoltaikanlage liefert pro Kilowatt-Peak knapp 1.000 Kilowattstunden Strom im Jahr. Pro Kilowatt-Peak wiederum benötigen Sie etwa 10 Quadratmeter Dachfläche. In diesem Fall also mindestens 80 Quadratmeter.

FÜR WELCHE PHOTOVOLTAIKMODULE SOLLTE ICH MICH ENTSCHEIDEN?

Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, die Photovoltaikanlage mit monokristallinen oder polykristallinen Modulen zu bestücken. Beide Optionen haben ihre jeweiligen Vor- und Nachteile.

Monokristalline Module bestehen aus reinem kristallinem Silizium, das in die Form eines Stabes geschmolzen wird. Dieser wiederum wird in hauchdünne Scheiben geteilt, deren Oberfläche für den gewünschten photovoltaischen Effekt verändert wird.

VorteileNachteile
+ Höherer Wirkungsgrad
+ Geringerer Flächenbedarf
+ Besseres Schwachlichtverhalten
+ Edle Optik durch dunkle Färbung
– Höherer Anschaffungspreis

Für polykristalline Module wird Silizium in einen Block gegossen, wobei Kristallstrukturen in unterschiedlicher Größe entstehen. Der Block wird in Scheiben geteilt, die jeweils einer Solarzelle entsprechen. Diese werden zu einem Modul zusammengesetzt.

VorteileNachteile
+ Preisgünstig in der Anschaffung– Geringerer Wirkungsgrad
– Mehr Flächenbedarf
– Modulfarbe nicht frei wählbar

Wir empfehlen monokristalline Photovoltaikmodulen, da diese durch ihren höheren Wirkungsgrad auch auf kleinen Dachflächen maximale Erträge erzielen können. Darüber hinaus punkten sie mit ihrer edlen Optik – sogenannte „Full-Black“-Module wie die Hyundai VG-Series Full-Black präsentieren sich sogar mit vollkommen schwarzer Moduloberfläche.

Ein neuer Trend, um bei Verschattungen oder hohen Temperaturen bessere Leistungen zu erzielen, basiert ebenfalls auf monokristallinen Modulen: sogenannte Halbzellenmodule sind in der Lage, höhere Solarerträge als herkömmliche Module zu erreichen.

In nur 5 Minuten Angebot für Ihre PV-Anlage erhalten

Photovoltaikanlage mit Stromspeicher – ist das sinnvoll?

Eine PV-Anlage produziert nicht rund um die Uhr Strom. Mit einem Stromspeicher können Sie den Strom, den Sie tagsüber nicht verbrauchen, einfach einspeichern. Er steht Ihnen dann auch in den Abend- und Morgenstunden noch zur Verfügung.

Der große Vorteil der Photovoltaikanlage mit Speicher: Der Eigenverbrauch fällt höher aus, Ihre Stromrechnung hingegen umso niedriger. Abhängig vom durchschnittlichen Stromverbrauch und Ihrem Verbrauchsverhalten ist die Installation eines Stromspeichers in Kombination mit einer neuen Anlage sinnvoll.

Ob sich das Nachrüsten eines Stromspeichers bei einer bestehenden Anlage lohnt, ist in erster Linie eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Wir überprüfen aber für Sie, ob eine Nachrüstung bei Ihrer Photovoltaikanlage in Frage kommt. Grundsätzlich ist ein Stromspeicher zur Entlastung der Stromnetze und für mehr Unabhängigkeit von Ihrem Energieversorger eine gute Option.

Wie funktioniert die Anmeldung der Photovoltaikanlage?

Eine Photovoltaikanlage darf nicht einfach auf dem Dach Ihres Hauses installiert werden, sie muss auch angemeldet werden – bei Ihrem Netzbetreiber, der Bundesnetzagentur sowie dem Finanzamt.

Anmeldung beim Netzbetreiber

Der erste Schritt im Anmeldeprozess ist die Netzanfrage. Damit erteilt Ihnen der Netzbetreiber die Installation Ihrer PV-Anlage. Die erforderlichen Unterlagen umfassen

  • den Lageplan,
  • den Schaltplan,
  • den Inbetriebsetzungsantrag,
  • die Datenblätter sowie
  • den Konformitätsnachweis.

Nach der Montage erhält der Netzbetreiber außerdem die Fertigmeldung. Er trägt die Anlage dann im Marktstammdatenregister ein. Zwei bis drei Wochen nach dem Eingang aller Unterlagen nimmt der Energieversorger den Zählerwechsel vor – mit dem Einbau eines Zweirichtungszählers ist Ihre Anlage endgültig ans Stromnetz angeschlossen und kann überschüssigen Strom einspeisen.

Anmeldung beim Finanzamt

Bevor die Registrierung der Anlage vorgenommen werden kann, benötigen Sie eine Steuernummer. Dazu muss die Photovoltaikanlage beim Finanzamt angemeldet werden. Das Finanzamt kann Ihnen im Zweifelsfall Auskunft erteilen, wie Sie Ihre PV-Anlage am besten steuerlich handhaben. Für die Fertigmeldung benötigen Sie die Steuernummer aber in jedem Fall.

Hinweis: Die Inhalte des Artikels wurden nach sorgfältiger Recherche zusammengetragen. Trotzdem können sich die Gesetze stetig ändern. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Wegatech bezüglich der in diesem Dokument getroffenen Aussagen keine Haftung übernehmen kann.

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