STUDIEN

Hier finden Sie aktuelle wissenschaftliche Veröffentlichungen zu den Themen Photovoltaik,
Wärmepumpe, Erneuerbare Energien und Klimaschutz.

YouGov – Autarke Strom- & Energieversorgung im Eigenheim

Eine von Wegatech beauftragte Yougov-Studie befragt Eigenheimbesitzende im Alter von 25 bis 65 Jahren zu ihrer Strom- und Energieversorgung. Die Ergebnisse zeigen: Erneuerbare Energien im Eigenheim sind so relevant wie nie zuvor. 80 Prozent der Befragten beschäftigten sich in den letzten sechs Monaten mit ihrer Energieversorgung, 81 Prozent erachten das Thema autarke Energieversorgung als wichtig und etwa die Hälfte der Befragten planen die Anschaffung einer PV-Anlage in den nächsten zwei Jahren. PV-Anlagen und Wärmepumpen fürs Eigenheim bergen enormes Potential für die Energiewende, doch damit dieses Potenzial auch genutzt wird muss die Politik über Vorteile aufklären, Unsicherheiten abbauen und Installationen finanziell verstärkt fördern.

Ifeu – Energieeffizienz als Türöffner für erneuerbare Energien im Gebäudebereich

Erneuerbare Heizsysteme – wie die Wärmepumpe – heizen umso effizienter, je niedriger die Vorlauftemperatur im Haus ist. Gebäude mit einer Vorlauftemperatur von weniger als 55°C werden dabei als “NT-ready”, also bereit für den Niedertemperaturbetrieb, bezeichnet. Die sogenannte NT-Readiness kann durch Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz erreicht werden. Dazu zählt beispielsweise die Sanierung der Gebäudehülle oder die Installation moderner Heizkörper. 


Fraunhofer – Wärmepumpen in Bestandsgebäuden

Ein Forschungsprojekt des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE kommt zu dem Ergebnis: Auch in Bestandsgebäuden können Wärmepumpen problemlos eingesetzt werden. Im Projekt wurden 56 bestehende Gebäude über 5 Jahre hinweg untersucht. Die Geräte funktionierten meist einwandfrei und Störungen traten nur selten auf. Im Vergleich zu einer Erdgas-Brennwertheizungen waren die CO2-Emissionen um 19 bis 57% niedriger. Wie effizient die Wärmepumpen waren hing im wesentlichen von der Vorlauftemperatur im Gebäude ab.


PwC – Planungssicherheit für die Wärmewende

Die Wärmepumpe ist als Heizsystem der Zukunft unaufhaltsam auf dem Vormarsch – mit Blick auf die angestrebten Klimaziele allerdings noch deutlich zu langsam. Das liegt vor allem daran, dass deutschen Haushalten nach wie vor zu wenig Planungssicherheit seitens der Politik geboten wird. Diese Sicherheit ließe sich nach Ansicht der Studienleiter beispielsweise durch eine genauere Planung des CO₂-Preises sowie eine dauerhafte Senkung des Strompreises erhöhen.


BWP – Branchenstudie 2021

Die Branchenstudie 2021 des Bundesverbands Wärmepumpe stellt die aktuellen Absatzzahlen für Wärmepumpen da und gibt eine Prognose für die Marktentwicklung der nächsten Jahre. Der Absatz von Wärmepumpen ist im Jahr 2020 gegenüber 2019 um 40% gestiegen. 70% der heute installierten Geräte sind Luft-Wasser-Wärmepumpen. Der Anteil von Wärmepumpen am gesamten Heizungsmarkt beträgt mittlerweile 13%. 

Für die künftige Entwicklung des Wärmepumpenmarktes werden 2 Szenarien skizziert. Bei ehrgeizigen staatlichen Maßnahmen – wie der Pflicht zum Einbau von erneuerbaren Energien beim Heizungstausch – könnten bis 2030 6 Millionen und bis 2050 über 16 Millionen Wärmepumpen installiert werden. Werden die bisherigen Maßnahmen weitgehend unverändert fortgeführt, würden bis 2050 hingegen nur 10,4 Millionen Geräte installiert sein. Außerdem gäbe es immer noch so viele fossile Heizungen, dass die Klimaziele verfehlt würden.


Agora – Wärmewende 2030

Die Wärmewende bei Gebäuden muss sich laut dem Bericht des Agora Thinktanks auf drei Pfeiler stützen: Energieeffizienz, CO2-arme Wärmenetze und objektnahe Erneuerbare Energien. Offen ist jedoch, wie groß der Beitrag dieser Ansätze jeweils ausfallen sollte. Die Studie zeigt hierzu verschiedene Lösungsansätze auf. Zentrale Ergebnisse sind:

1. Der Wärmesektor braucht den Ölausstieg.
2. Der Wärmeverbrauch in Gebäuden muss bis 2030 um ein Viertel sinken. Hierfür braucht es Energieeffizienz und eine Sanierungsquote von 2% pro Jahr.
3. Bis 2030 werden 5 bis 6 Millionen Wärmepumpen benötigt.4. Bis 2030 muss mindestens 65% des Bruttostromverbrauchs erneuerbar erzeugt werden.


Greenpeace – Heizen ohne Öl und Gas

Eine von Greenpeace in Auftrag gegebene Studie des Wuppertal Instituts kommt zu dem Schluss: Um die Klimaziele zu erreichen und die Klimakrise in den Griff zu kriegen, dürfen ab 2024 keine neuen fossilen Heizungen mehr eingebaut werden. 2035 müssen bis dann alle fossilen Heizungen ersetzt werden. Damit das klappt, braucht es 12 Millionen neue Wärmepumpen und 70 Mio. Quadratmeter Solarthermie. Außerdem müssen alle Gebäude bis 2040 den Effizienzstandard B erreichen. Schließlich ist auch der Ausbau der Fern- und Nahwärmenetze mittels Förderprogramme und neuer gesetzlicher Standards entscheidend.


Agora Energiewende – Durchbruch für die Wärmepumpe

Ab 2024 müssen Heizungen, die in Deutschland verbaut werden, bis auf wenige Ausnahmen zu 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Diese Regelung macht den Einbau von reinen Gasheizungen ab 2024 quasi unmöglich. Gleichzeitig soll die Anzahl der installierten Wärmepumpen bis 2030 auf insgesamt 5 Millionen Geräte steigen. Es ist also klar, auf welches Heizsystem die Bundesregierung für den Erfolg der Wärmewende setzt. Damit die Ausbauziele im Wärmesektor erreicht werden können, bedarf es nach Ansicht der Studienleiter*innen aber noch einiger politischer Bestimmungen sowie marktwirtschaftlicher Anreize.


Fraunhofer ISE – Aktuelle Fakten zur Photovoltaik in Deutschland

Das Fraunhofer Institut für solare Energiesysteme stellt in dieser Studie regelmäßig aktualisierte Fakten zum Thema Photovoltaik zur Verfügung. Auch verbreitete Vorurteile gegenüber der Technologie werden ausgeräumt. Anfang 2022 sind 59 GW Photovoltaik verteilt auf über 2 Millionen Anlagen in Deutschland installiert. Das gesetzliche Ziel für den Photovoltaik Zubau von 4,6 GW wurde im vergangenen Jahr leicht überschritten. Die für die Energiewende notwendigen Zubauzahlen, bleiben jedoch in weiter Ferne (S. 5).


HTW Berlin – Stromspeicher Inspektion 2021

Die HTW Berlin vergleicht in ihrer Studie 20 Stromspeicher von über 15 Herstellern. Hierbei wird der Fokus vor allem auf die Effizienz der Systeme gelegt. Der bisherige Effizienzrekord wurde 2021 von gleich 2 Stromspeichern überschritten. In der Leistungsklasse 5 kWp erreicht der Hybridwechselrichter Fronius Primo GEN24 6.0 Plus gemeinsam mit der BYD Battery-Box Premium HVS 7.7 mit 92,2 % die höchste Effizienz. In der 10 kWp Leistungsklasse gewinnt das deutsche Unternehmen RCT Power mit der Power Battery und dem Hybridwechselrichter Power Storage 10.0. Letzterer stellt mit einem mittleren Umwandlungswirkungsgrad von 97,6 % einen neuen Bestwert auf. 


Agora – Die Energiewende in Deutschland: Stand der Dinge 2021

Die Studie des Agora Thinktanks zeigt die Widersprüchlichkeiten der aktuellen deutschen Energie- und Klimapolitik auf. Die neue Ampel-Koalition verschärft die Ambitionen für Klimaschutz und zieht die Treibhausgasneutralität auf 2045 vor. Gleichzeitig sind die CO2-Emissionen in Deutschland so hoch wie noch nie. 2021 lagen sie bei 772 Millionen Tonnen. Auch der Anteil Erneuerbarer Energien am Stromverbrauch sinkt auf 42,3 Prozent und fällt damit zurück auf das Niveau von 2019. Nur mit einer Ausbauoffensive für Photovoltaik und einer Bereitstellung von 2 Prozent der Landesfläche für Windenergieanlagen, können die Erneuerbaren bis 2030 80% des Stromverbrauchs decken. 

Auch die explodierenden Gaspreise zeigen: eine günstige und zuverlässige Versorgung bieten nur Erneuerbare Energien. Die Studie mahnt die Regierung deshalb, ihr für 2022 angekündigtes Sofortprogramm ernst zu nehmen. Dieses entscheide darüber, ob Deutschland seine 2030-Ziele einhalten kann. Zugleich müsse sich die Bundesrepublik für ein ambitioniertes europäisches Fit-for-55-Paket einsetzen.


BCG Klimapfade 2.0 – Ein Wirtschaftsprogramm für Klima und Zukunft

Im Auftrag des Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. (BDI) zeigt die Boston Consulting Group die zur Erreichung der deutschen Klimaziele erforderlichen Maßnahmen auf. Hierbei werden auch die zur Umsetzung nötigen Investitionen und betriebswirtschaftlichen Kosten einzelner Akteure bewertet. 

Die wesentlichen Erkenntnisse der Studie sind: Auf Reinvestitionen in fossile Technologien muss weitgehend verzichtet werden – in manchen Sektoren sofort. Zudem muss die Kohleverstromung deutlich schneller zurückgehen als bisher geplant. Bis 2030 muss jährlich etwa 2,5% des deutschen BIP für Klimaschutzmaßnahmen aufgewendet werden. Das entspricht ca. 100 Milliarden Euro jährlich und 860 Milliarden Euro insgesamt. Zur konkreten Erreichung der Ziele schlägt „Klimapfade 2.0“ ein Wirtschaftsprogramm für Klima und Zukunft aus rund 20 Instrumenten vor. Die hierdurch entstehenden finanziellen Mehrbelastungen für Unternehmen und Haushalte muss, nach Ansicht der BCG, der Staat ausgleichen. 


DENA – Gebäudereport 2022

Der DENA Gebäudereport 2022 liefert Daten und Fakten zu Energieeffizienz und Klimaschutz im Gebäudesektor Ende 2020. Zu diesem Zeitpunkt gab es in Deutschland rund 19 Mio. Wohngebäude. Der überwiegende Teil der Gebäude besteht aus Ein- und Zweifamilienhäusern. Insgesamt verbraucht der Gebäudesektor etwa 855 TWh Energie pro Jahr. 

Der Heizungsbestand ist in Deutschland noch stark von fossilen Energien dominiert. So waren knapp 80% der 2020 installierten Heizungen fossile Verbrennungsheizungen. Erneuerbare Heizungen wie Wärmepumpen, Solarthermie oder Pelletheizungen machen nur etwas mehr als 20% der Neuinstallationen aus. Das liegt auch daran, dass der überwiegende Teil der neuen Heizungen in bestehenden Gebäuden eingesetzt wird. Nur 15% der verkauften Heizungen sind für Neubauten.

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