Solar Plus – Photovoltaik Förderung in Berlin


Berlin möchte mit dem Masterplan SolarCity möglichst schnell ein Viertel seiner Energie mit Solar erzeugen. Damit das auch gelingt, wurde das Förderprogramm SolarPLUS ins Leben gerufen. Welche Photovoltaik-Förderung Privatpersonen in Berlin durch das SolarPLUS Programm erwarten können und was zu beachten ist, haben wir hier zusammengefasst.

Berlin über den Dächern

Die Solarförderung auf einen Blick

  • Stromspeicher werden mit 300 € je kWh gefördert
  • Für Stromspeicher sind max. 15.000 € Zuschuss möglich
  • Steckersolargeräte: max. 500 € / Steckersolargerät und Wohnung / Haus
  • Antragstellung beim IBB Business Team: https://www.ibb-business-team.de/solarplus 
  • Außerdem förderfähig: PV an der Fassade und Denkmalschutz, Steuerberatung, Machbarkeitsstudien, Zähler- und Messkonzepte, Zusammenlegen von Hausanschlüssen, Gründach-PV

Förderung von Stromspeichern

Als Eigentümer*in eines Ein- oder Zweifamilienhauses in Berlin können Sie beim Kauf eines Stromspeichers 300 € Förderung je Kilowattstunde installierte Speicherkapazität beantragen. Maximal ist ein Zuschuss von 15.000 € möglich. 

Der Zuschuss ist nur erhältlich, wenn der Speicher zusammen mit einer neuen Photovoltaikanlage installiert wird. Hierbei darf die Photovoltaikanlage frühestens 3 Monate vor Eingang des vollständigen Förderantrags für den Stromspeicher installiert und in Betrieb genommen werden. Pro Solaranlage ist jeweils nur ein Speicher förderfähig.

Förderfähige Kosten:

Auch bei der Pacht bzw. dem Leasing eines Speichers kann die SolarPLUS Förderung von 300 € je Kilowattstunde in Anspruch genommen werden. Auch hier gilt ein Zuschuss von maximal 15.000 €.

Steckersolargeräte

Auch Mieter*innen können von der Photovoltaik Förderung in Berlin profitieren, denn für Steckersolargeräte, die meist an Balkonen installiert werden, gibt es maximal 500 € Förderung. Der Zuschuss gilt pro Steckersolargerät und es kann nur ein Gerät pro Wohnung gefördert werden. Natürlich sind auch Besitzer*innen von Ein-, Zweifamilienhäusern oder Reihenhäusern antragsberechtigt. Auch hier kann nur ein Gerät pro Haus bzw. Garten gefördert werden. Da der Fördertopf begrenzt ist, ist die Förderung auf 14.000 Förderfälle beschränkt.

Steuerberatung

Auch wenn sich die steuerliche Behandlung einer Photovoltaikanlage in jüngster Zeit deutlich vereinfacht hat, ist das Thema nach wie vor nicht ganz trivial. Daher fördert Berlin die Beratung zur steuerlichen Veranlagung einer Photovoltaikanlage auf einem Ein- oder Zweifamilienhaus pauschal mit 226,10 €. Bedingung ist, dass es sich um eine Erstberatung durch eine Steuerberater*in handeln muss und keine anderen Steuerfragen thematisiert werden dürfen.

PV an der Fassade und Denkmalschutz

Photovoltaikanlagen an der Fassade, auf denkmalgeschützten Gebäuden sowie  Gründächer erfordern häufig mehr Planung und verursachen erhöhte Kosten. 

Bei Installation von Photovoltaik an einer Fassade in Berlin werden die Mehrkosten im Vergleich zu einer Standard-PV-Anlage übernommen. Für natürliche Personen und kleine Unternehmen können 65 % der Mehrkosten erstattet werden. Die SolarPLUS Förderung ist hier jedoch auf maximal 100 Förderfälle begrenzt.

Auch bei Photovoltaikanlagen, die auf denkmalgeschützten Gebäuden installiert werden, können Sie sich die Mehrkosten gegenüber einer Standard-PV-Anlage erstatten lassen. Hier liegt die Förderung für natürliche Personen und kleine Unternehmen ebenfalls bei 65 % und es sind 100 Förderfälle insgesamt förderfähig.

Schließlich gibt es auch für Solar auf Gründächern in Berlin die Möglichkeit, sich 65 % der Mehrkosten erstatten zu lassen (ebenfalls max. 100 Förderfälle)

Sonstige förderfähige Maßnahmen

Neben der direkten Förderung von Komponenten werden mit SolarPLUS folgende Kosten für natürliche Personen und kleine Unternehmen mit 65 % gefördert:

  • Dachgutachten (max.15.000 €)
  • Machbarkeitsstudien (max.15.000 €)
  • Zähler- und Messkonzepte (max.15.000 €)
  • Kosten für die Messplätze (z. B. Zählerschränke) (max. 10.000 €)
  • Zusammenlegung von Hausanschlüssen (Kosten für den Rückbau von alten Hausanschlüssen und Erneuerung bzw. Verstärkung eines bestehenden Hausanschlusses sowie Materialkosten für ggf. stärkere Kabel, Arbeitsaufwand, Planungskosten) (max. 5.000 €)

Wie beantrage ich die SolarPLUS Förderung?

Die Förderung muss bei der IBB Business Team GmbH beantragt werden, da die Berliner Senatsverwaltung dieses Unternehmen mit der Umsetzung des Programms beauftragt hat. Hierzu können Sie einfach das entsprechende Antragsportal nutzen. 

Wichtig ist, dass sie vor der Antragstellung noch nicht mit der Maßnahme begonnen haben. Erst nach Eingangsbestätigung des Antrags ist der Vorhabensstart auf eigenes Risiko zulässig. Als Vorhabensbeginn ist auch die Unterschrift eines Lieferungs- und Leistungsvertrages zu werten. Sie dürfen Ihren Stromspeicher also zum Beispiel erst kaufen, wenn Sie die Eingangsbestätigung des Förderantrags erhalten haben.

Wie lange habe ich nach Bewilligung der SolarPLUS Förderung Zeit zur Umsetzung?

Nach Bewilligung haben Sie ein Jahr Zeit, um mit der Maßnahme zu beginnen.

Hintergrund der Photovoltaik Förderung in Berlin: Der Masterplan Solarcity

Berlin möchte bis 2045 klimaneutral werden. Um dieses Ziel zu erreichen, hat der Berliner Senat 2020 den Masterplan Solarcity beschlossen, der den Ausbau der Solarenergie in Berlin vorantreiben soll. Langfristiges Ziel: Ein Solarstromanteil von 25 % in Berlin. Denn das ist laut Fraunhofer Institut, das den Plan entscheidend mitentwickelt hat, realistisch möglich. Die Förderung SolarPLUS ist eine Maßnahme des Masterplans Solarcity und soll die finanziellen Hürden zur Anschaffung von Photovoltaik in Berlin senken.

Photovoltaikanlage in Berlin konfigurieren und Angebot erhalten

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