Photovoltaik beim Hausbau – darauf sollten Sie bei der Planung achten


Eine Vielzahl neuer Häuser wird heute direkt mit einer PV-Anlage auf dem Hausdach ausgestattet. So können Familien ab dem ersten Tag im neuen Heim von eigenem, kostengünstigen Solarstrom profitieren. Doch worauf muss man beim Hausbau eigentlich achten, wenn Photovoltaik installiert werden soll? Wir haben die Antworten.

Neubau

Hausbau mit Photovoltaik geplant – diese Fragen sollten Sie sich vorab stellen

In einigen Bundesländern gilt seit Anfang dieses oder letzten Jahres die Pflicht zur Installation einer Solaranlage auf Neubauten. Aber auch ohne Solarpflicht im eigenen Bundesland ergibt der Hausbau inklusive Photovoltaik definitiv Sinn. Zum einen haben Hausbesitzer*innen so nämlich geringere Kosten und einen geringeren Planungsaufwand als bei einer nachträglichen Installation. Zum anderen kann das Hausdach sowie die Elektronik im Haus von Beginn an auf eigens produzierten Solarstrom ausgerichtet werden.

Damit der Hausbau inklusive PV-Anlage so reibungslos wie möglich abläuft, sollten Sie vorher jedoch einige Fragen für sich beantworten. Die vier wichtigsten Überlegungen sind dabei:

Wie groß soll meine PV-Anlage sein?

Das wichtigste Kriterium beim Bau einer Solaranlage ist die Größe. Tendenziell haben zukünftige Hausbesitzer*innen hier die Qual der Wahl, schließlich können sie ihr Dach sowie ihre PV-Anlage Hand in Hand planen. Wir von Wegatech empfehlen jedoch, die PV-Anlage beim Hausbau so groß wie möglich zu dimensionieren, und nicht einfach den prognostizierten Stromverbrauch als Bemessungsgrundlage zu nehmen. Denn: Die Installationskosten pro Kilowatt Peak steigen beim Neubau nicht linear an, sondern nehmen mit zunehmender Größe der PV-Anlage eher ab. 

Zudem sind Sie mit einer möglichst groß dimensionierten PV-Anlage bereits heute für die Zukunft gewappnet. Ein E-Auto, eine Wärmepumpe oder auch Nachwuchs sorgen schließlich dafür, dass der Strombedarf in Zukunft weiter steigen kann. Dementsprechend ist es sinnvoll, beim Hausbau von heute schon an den Energiebedarf von morgen zu denken.

Welche Ausrichtung hat das Hausdach?

Neben der Größe der PV-Anlage ist auch die Ausrichtung des Hausdachs entscheidend für den Solarertrag. Dementsprechend sollte bei der Planung des Hauses – wenn möglich – auch die Ausrichtung bzw. die Neigung des Hausdachs auf die Produktion von Solarenergie ausgerichtet werden. Ideal für die Installation von Photovoltaik eigenen sich dabei:

  • Süddächer mit einer Neigung zwischen 30 und 35 Grad
  • Ost-West-Dächer mit einer Neigung zwischen 0 und 20 Grad

Aber auch Dächer, die um einige Grad (Neigung sowie Ausrichtung) von diesem Ideal abweichen, können mehr als ausreichend Solarstrom für Ihren Haushalt produzieren. Sprechen Sie hier am besten vorab mit einem Fachbetrieb, der Ihnen das Solarpotenzial Ihres Hausdachs für unterschiedliche Szenarien berechnet.

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Wie soll der eigene Solarstrom genutzt werden?

Solarstrom vom eigenen Hausdach wird natürlich vordergründig genutzt, um elektronische Geräte wie den Kühlschrank, den Herd oder den Fernseher mit kostengünstiger Energie zu versorgen. Ihr volles Potenzial entfaltet eine Solaranlage jedoch erst, wenn Sie besonders energieintensiver Verbraucher mit Solarstrom versorgen oder ehemals fossile Systeme gegen regenerative austauschen. Dazu zählt zum Beispiel ein Elektroauto, aber auch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe bzw. eine Brauchwasser-Wärmepumpe zur klimafreundlichen Erwärmung von Brauchwasser. 

Um möglichst viel Solarstrom selbst im Haus zu verbrauchen, sollten Hausbesitzer*innen zudem über die Anschaffung eines Batteriespeichers nachdenken. Mit diesem lässt sich der tagsüber erzeugte Solarstrom für die Abend- und Nachtstunden zwischenspeichern. So gehen Sie auf Nummer sicher, immer dann Solarstrom zur Verfügung zu haben, wenn Sie ihn besonders benötigen.

Graphische Darstellung des Prinzips eines Stromspeichers

Wie sieht die nähere Umgebung des Hauses aus?

Beim Thema Hausbau mit Photovoltaik sollten Sie sich auch immer die nähere Umgebung des Hauses genau anschauen. Denn Bäume, Strommasten, Nachbargebäude und andere Objekte können in naher oder ferner Zukunft dafür sorgen, dass ein Teil Ihres Daches und damit auch ein Teil Ihrer Solaranlage verschattet wird. Dies würde wiederum dazu führen, dass sich ihr jährlicher Solarertrag mindert. Daher sollten Sie Ihre PV-Anlage schon beim Hausbau so planen, dass zukünftige Verschattungen möglichst kein oder nur ein kleines Problem darstellen.

Zudem gibt es in einigen Bundesländern Mindestabstände, die bei Photovoltaik eingehalten werden müssen. Wenn Sie also bereits wissen, dass in der Zukunft ein weiteres Haus direkt an Ihrem angebaut werden wird, sollten Sie sich über etwaige Mindestabstände in Ihrem Bundesland informieren.

Den Neubau für Photovoltaik vorbereiten

Wenn Sie aktuell ein Haus bauen, es jedoch nicht direkt mit Photovoltaik ausstatten wollen, können Sie trotz allem bereits einige Vorbereitungen treffen, die die spätere Installation erheblich vereinfachen: 

  • Leerrohre verlegen: Bevor Sie Ihren eigenen Solarstrom im Haus nutzen können, muss dieser erst durch spezielle Solarkabel zum Wechselrichter im Keller des Hauses geleitet werden. Daher ist es sinnvoll, bereits beim Hausbau Leerrohre zu verlegen, durch die später das Solarkabel geführt werden kann. Im Idealfall wird dafür der kürzestmögliche Weg vom Dach zum Wechselrichter gewählt.
  • Dach verstärken: Durch eine Solaranlage muss ein Hausdach ca. 30 Kilogramm zusätzliches Gewicht pro Quadratmeter tragen. Wenn Sie also bereits wissen, dass Sie in naher Zukunft Photovoltaik auf Ihrem Neubau nachrüsten wollen, sollten Sie bereits beim Hausbau das zusätzliche Gewicht mit einbeziehen.
  • Zählerschrank vorbereiten: Zum Zeitpunkt der Installation der PV-Anlage muss am Zählerschrank eine LAN-Verbindung verfügbar sein. Stellen Sie daher sicher, dass beim Einbau des Zählerschranks an einen LAN-Anschluss gedacht wird. Zudem sollte im Zählerschrank genügend Platz für ein Smart Meter oder einen zusätzlichen Stromzähler gelassen werden.

Fazit: So gelingt der Hausbau mit Photovoltaik

Beim Bau eines Hauses direkt eine PV-Anlage mitzuinstallieren, bringt diverse Vorteile mit sich. Zum einen sparen Sie dadurch einiges an Installationskosten im Vergleich zu einer Nachrüstung kurze Zeit später. Zum anderen können Sie beim Hausbau mit Photovoltaik alle Komponenten, von der Anlage selbst über den Wechselrichter bis zu den Verbrauchern, von Beginn an ideal aufeinander abstimmen. Allerdings gibt es auch ein paar Punkte zu beachten, gerade was die Ausrichtung des Daches und zukünftige Störobjekte angeht. Sollten Sie Ihre eigene PV-Anlage jedoch von Beginn an mit einem Fachbetrieb wie Wegatech planen, sollte auch bei diesem Teil des Hausbaus keine Probleme auftreten.

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