Grundlagen
Smart Meter - Das müssen Sie als Betreiber einer Photovoltaikanlage beachten
Smart Meter sind derzeit überall Thema. Die intelligenten Stromzähler werden bei fast allen Photovoltaikanlagen eingesetzt und auch für die Energiewende sind Smart Meter von entscheidender Bedeutung. Wir erklären, was ein Smart Meter ist, ob sie als Anlagenbesitzer verpflichtet sind ein Smart Meter zu installieren und stellen beliebte Smart Meter Modelle vor.

Was ist ein Smart Meter?
Muss ich als Photovoltaikanlagenbesitzer ein Smart Meter einbauen?
Smart Meter werden standardmäßig bei der Installation einer Photovoltaikanlage eingesetzt. Sie haben die wichtige Aufgabe den Haushaltsstromverbrauch und die Einspeiseleistung in Echtzeit zu erfassen und die nötigen Daten an ein intelligentes Energiemanagementsystem zu übermitteln. Meist wird ein Smart Meter installiert, das vom gleichen Hersteller wie der Wechselrichter stammt, um eine optimale Anbindung an das im Wechselrichter integrierte Energiemanagement zu gewährleisten. Das Smart Meter kann jedoch auch von einem unabhängigen Hersteller stammen.
Eine gesetzliche Pflicht zur Anschaffung eines Smart Meters gibt es für für Photovoltaikanlagenbesitzer derzeit noch nicht. Künftig ist jedoch eine Smart Meter Pflicht im Rahmen des “Smart Meter Rollout” des Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zu erwarten.
Das Smart Meter Rollout - bundesweite Einführung von Smart Metern
Das Smart Meter Rollout hat das Ziel Smart Meter schrittweise bundesweit einzuführen. Seit 2020 muss in jedem Haushalt mit einem Stromverbrauch über 6.000 kWh ein intelligenter Stromzähler eingebaut werden. Auch Besitzer einer Photovoltaikanlage mit über 7 kW Leistung sollen künftig ein Smart Meter erhalten. Derzeit sind Photovoltaikanlagen aber noch keine Pflichteinbaufälle, denn das Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik muss hierfür zunächst die erforderlichen gesetzlichen und technischen Herausforderungen schaffen.
Als Anlagenbetreiber müssen Sie zunächst nichts tun, denn das Smart Meter Rollout wird über die Messstellenbetreiber umgesetzt. Diese müssen in den kommenden drei Jahren 10% Pflicht-Einbauten erledigen. Danach haben sie fünf Jahre Zeit um den Rest zu installieren. Natürlich ist es möglich selbst aktiv zu werden und einen Messstellenbetreiber mit der Installation beauftragen, doch auch wenn Sie nichts unternehmen wird der Messstellenbetreiber früher oder später auf Sie zukommen. Die Kosten für den Einbau des Smart Meters tragen Sie als Anlagenbesitzer. Daher wird sich vermutlich bei einem Einbau Ihre monatliche Zählergebühr leicht erhöhen. Die gute Nachricht: Wer jetzt schon über einen digitalen Zähler verfügt, der an ein Kommunikationsnetz angeschlossen ist oder sich diesen rechtzeitig zulegt, wird vom Rollout für bis zu acht Jahre verschont.
Ausführliche Informationen zum Smart Meter Rollout finden Sie im Leitfaden für Betreiber von Photovoltaikanlagen von Com Metering.
Was bringt das Rollout?
Für Sie als Anlagenbetreiber bringt das Rollout zunächst keine unmittelbaren Vorteile, denn die Echtzeitvisualisierung Ihrer Erzeugungsdaten wird bereits durch die mit dem Wechselrichter eingebauten Smart Meter gewährleistet.
Die flächendeckende Installation von Smart Metern für Stromverbraucher und Erzeuger ist jedoch eine wichtige Voraussetzung für die Energiewende, denn erneuerbare Energien wie Wind oder Photovoltaik, produzieren nicht so kontinuierlich Strom wie etwa ein Kohlekraftwerk, dass Tag und Nacht auf Abruf bereit steht. Wird das Stromnetz überwiegend aus Erneuerbaren Energiequellen gespeist, müssen Erzeugung und Verbrauch daher künftig genauer gemessen und aufeinander abgestimmt werden. Smart Meter, die Stromverbrauch und Erzeugung in Echtzeit erfassen und kommunizieren, sind hier entscheidend.
Anmerkung: Die folgenden Informationen beziehen sich nicht auf die Smart Meter, die im Rahmen des Smart Meter Rollouts installiert werden sollen, sondern auf die aktuell üblichen und in Verbindung mit dem Wechselrichter eingesetzten Smart Meter.
Aufgaben eines Photovoltaik Smart Meters
Anlagenüberwachung
Stromfresser erkennen
Intelligentes Energiemanagement
Wichtigste Aufgabe des Smart Meters ist es, die nötigen Daten für ein intelligentes Energiemanagement zur Verfügung zu stellen. Meist werden die Daten an den Wechselrichter übermittelt, der über ein integriertes Energiemanagementsystem verfügt, manchmal ist das Smart Meter aber auch mit einem externen Energiemanagement verbunden.
Ein intelligentes Energiemanagementsystem wertet Ihre Verbrauchs- und Erzeugungsdaten aus und ist in der Lage Erzeugungs- und Verbrauchsprognosen zu erstellen. Diese Daten werden dann dazu verwendet zu entscheiden, wie viel Strom ins Netz eingespeist, direkt privat verbraucht oder im Stromspeicher gespeichert werden soll. Ziel ist stets die Maximierung des Eigenverbrauchs von Solarstrom.
Regelung der Einspeisung von Solarstrom ins Stromnetz
Was ist die 70% Regelung?
Welche Smart Meter für Photovoltaikanlagen gibt es?
Kostal Smart Energy Meter

SMA Sunny Home Manager 2.0

Der Sunny Home Manager ermöglicht eine dynamische Messung des Eigenverbrauchs und ist perfekt für die Anbindung an ein SmartHome System.
Fronius Smart Meter

Das Fronius Smart Meter ist bidirektionaler Zähler, der die Lastkurve im Haushalt erfasst und den Eigenverbrauch optimiert. Durch die Schnittstelle Modbus RTU wird bei Einspeisebegrenzungen eine präzise dynamische Einspeiseregelung möglich. In Kombination mit dem Fronius Solar.web kann der eigene Stromverbrauch zudem übersichtlich visualisiert werden.