Neue Heizung einbauen – Das sollten Sie beachten


Ihre Heizung ist veraltet oder kaputt und Sie denken darüber nach, eine neue Heizung einzubauen? Wir helfen ihnen bei der Wahl der richtigen Heizung und erklären, was zu beachten ist.

Frau stellt Temperatur am Thermostatventil ein

Neue Heizung einbauen – Der richtige Zeitpunkt

Ist Ihre Heizung älter als 30 Jahre, ist ein Austausch des Kessels gesetzlich verpflichtend vorgeschrieben. In den meisten Fällen ist der Heizungstausch aber bereits ab einer Betriebsdauer von 20 Jahren sinnvoll. Ein weiteres Zeichen dafür, dass Sie die Heizung ersetzen sollten, ist Rost am Heizungskessel.

Nicht ganz so eindeutig ist die Lage, wenn Sie einen Defekt oder eine Störung an Ihrer Heizung bemerken. Hier gilt es zunächst zu prüfen, um was für eine Art Problem es sich handelt. Ist die Heizung noch in gutem Zustand und nur falsch eingestellt oder handelt es sich um einen ernsthaften Schaden? Wir empfehlen hier immer eine*n Heizungsbauer*in zu bestellen, der die Lage beurteilt. Während bei so gut wie neuen Heizungen schon ein größerer Schaden vorliegen sollte, bevor sie über den Einbau einer neuen Heizung nachdenken, kann bei einem älteren Modell bereits ein kleiner Defekt den Ausschlag für den Heizungstausch geben.

Beim Heizungstausch sollten Sie darauf achten, dass die neue Heizung die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes erfüllt. So ist ab 2024 in reinen Neubaugebieten der Betrieb der Heizung mit 65 Prozent erneuerbaren Energien Pflicht.

Neue Heizung einbauen darum lohnt es sich

Klimaschutz

Alte Heizungen sind häufig ineffizient und nutzen fossile Rohstoffe wie Öl oder Gas. Gleichzeitig macht Raumwärme rund 70 % des Energieverbrauchs in Haushalten aus. Daher entstehen im Altbau beim Heizen häufig erhebliche CO2-Emissionen. Wer eine alte fossile Heizung durch ein erneuerbares Heizsystem wie eine Pelletheizung oder eine Wärmepumpe ersetzt, leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Heizkosten senken

Die Gas- und Ölpreise sind auf einem Höchststand. Eine Kilowattstunde Gas kostet Ende 2022 für Neukund*innen mehr als 20 Cent pro Kilowattstunde. Bauen Sie eine neue Heizung ein, können Sie sich unabhängig von steigenden Energiepreisen machen und auf erneuerbare Energien setzen. Wärmepumpen erzeugen bereits für etwas mehr als 10 Cent pro Kilowattstunde Heizwärme. Damit sparen Sie im Vergleich zur Gasheizung mehr als die Hälfte der Heizkosten.

Zuverlässige Wärmeversorgung – ohne Wartungsaufwand

Gerade in den Wintermonaten ist eine zuverlässige Heizung essenziell. Denn niemand möchte Zuhause im Kalten sitzen. Alte Heizungen sind jedoch störungsanfällig und müssen regelmäßig gewartet werden. Nicht immer ist ein reibungsloser Betrieb sichergestellt. Ersetzen Sie Ihre alte Heizung durch ein neues Modell, gehört dies der Vergangenheit an. 

Staatliche Zuschüsse nutzen

Eine neue Heizung ist teuer? Das stimmt so nicht unbedingt. Erneuerbare Heizungen wie Wärmepumpen oder Pelletheizungen werden seit einiger Zeit staatlich bezuschusst. Ersetzen Sie eine alte Heizung durch ein erneuerbares Heizsystem, sind 2023 bis zu 40% staatliche Förderung möglich. Ab 2024 steigt die Förderung sogar auf bis zu 70 %. 70 % Förderung erhalten allerdings nur Hausbesitzer*innen mit einem Haushaltseinkommen von bis zu 40.000 € erhältlich. Die Mehrheit der Hausbesitzer*inne kann lediglich 50 % Zuschuss erhalten. Da die förderfähige Summe von 60.000 € auf 30.000 € halbiert wird, muss individuelle geprüft werden, ob sich der Heizungstausch in 2023 oder 2024 mehr lohnt.

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Die richtige Heizung

Sie möchten eine neue Heizung einbauen, sind aber noch unentschlossen, welches Heizsystem? Wir raten dringend dazu, beim Einbau einer neuen Heizung ein erneuerbares Heizsystem zu wählen. Der Klimawandel schreitet rasant voran und das Zeitfenster zum Gegensteuern schließt sich immer weiter. Fossile Heizungen, die jetzt erworben werden, sind anschließend noch Jahrzehnte im Betrieb. Nur wenn auch im Heizungsmarkt von jetzt an konsequent auf erneuerbare Energien gesetzt wird, ist das 1,5 Grad-Ziel noch zu erreichen. 

Doch erneuerbare Heizungen sind nicht nur aus Klimaschutzperspektive sinnvoll. Durch die hohen Gas- und Ölpreise und staatliche Förderung lohnt sich die Anschaffung für die meisten Haushalte auch finanziell. Nur wenn der Einbau einer erneuerbaren Heizung technisch nicht möglich ist, sollten fossile Heizungen zum Einsatz kommen. Im Folgenden möchten wir Ihnen daher die drei gängigsten erneuerbaren Heizungsformen kurz vorstellen. 

Pelletheizung

Pellets sind gepresste Holzabfälle. Heizen Sie mit Pellets, verbrennen Sie also im Prinzip Holz. Da Holz eine nachwachsende Ressource ist, gilt die Pelletheizung als erneuerbar. Ob das Heizen mit Holz allerdings wirklich umweltfreundlich ist, ist fragwürdig. denn weltweit wird mehr Holz abgeholzt bzw. stirbt durch die Folgen der Erderwärmung als dass Bäume nachwachsen. Außerdem werden bei der Verbrennung von Holz Stickoxide frei.

Wärmepumpe

Von den erneuerbaren Heizungsarten gilt die Wärmepumpe als der größte Hoffnungsträger im Kampf gegen die Erderwärmung. Im Gegensatz zur Pelletheizung ist sie unabhängig von einem bestimmten Rohstoff, denn Wärmepumpen nutzen zum Heizen überwiegend Umweltwärme. Mit nur einer Kilowattstunde Strom kann eine Wärmepumpe im Schnitt 4 Kilowattstunden Heizwärme erzeugen. Ist der zum Betrieb der Wärmepumpe eingesetzte Strom Ökostrom, ist das heizen mit einer Wärmepumpe sogar vollkommen klimaneutral. Anders als die Solarthermieanlage kann die Wärmepumpe als alleinige Heizung fungieren.

Solarthermieanlage

Solarthermieanlagen erzeugen Heizwärme mithilfe von Sonnenenergie. Diese ist aus menschlicher Sicht unerschöpflich und zu 100 % erneuerbar. Solarthermieanlagen werden in Form von Solarkollektoren auf dem Hausdach installiert. Die Solarkollektoren werden von einer Wärmeträgerflüssigkeit durchströmt. Fällt Sonnenlicht auf die Kollektoren, erhitzt sich die Kollektorflüssigkeit. Die Wärme wird über Rohrsysteme ins Haus geleitet und dort an das Heizkreisverteilsystem abgegeben. Der entscheidende Nachteil einer Solarthermieanlage ist jedoch, dass das Angebot an Sonnenenergie schwankt. Gerade im Winter, wenn der Heizwärmebedarf hoch ist, steht meist nicht genügend Energie zur Verfügung. Daher muss die Solarthermieanlage häufig noch um ein weiteres Heizsystem ergänzt werden. 

Was ist beim Einbau einer neuen Heizung beachten?

Platzbedarf der neuen Heizung

Eine neue Heizung benötigt Platz im Heizungskeller. Während eine Solarthermieanlage zumeist Platz für einen Warmwasserspeicher benötigt, hat eine Wärmepumpe eine Innen- und eine Außeneinheit. Für beide Einheiten sollten Sie etwa ein bis 2 Quadratmeter einplanen. Den größten Platzbedarf haben Pelletheizungen, denn hier benötigen Sie neben dem Pelletofen selbst zusätzliche Lagerfläche für die Pelletvorräte.

Müssen die Heizkörper getauscht werden?

Wenn Sie eine neue Heizung einbauen, stellt sich häufig die Frage, ob auch ein Austausch der Heizkörper sinnvoll ist. Häufig wird so etwa die Kombination Fußbodenheizung und Wärmepumpe empfohlen. Tatsächlich ist die Fußbodenheizung für den Einbau einer Wärmepumpe jedoch nicht verpflichtend. Häufig können die alten Heizkörper nach dem Heizungstausch weitergenutzt werden. Es empfiehlt sich jedoch, einen hydraulischen Abgleich durchzuführen und einen Fachbetrieb zu Rate zu ziehen.

Anschaffungskosten & Finanzierung

Die Anschaffung einer neuen Heizung kostet meist mehrere Tausend Euro. Von 5.000 € für eine kleine Solarthermieanlage bis zu 30.000 € für eine Wärmepumpe; die Spanne ist groß. Bei der Anschaffung sollten unbedingt staatliche Fördermöglichkeiten genutzt werden. Diese können die Anschaffungskosten erheblich reduzieren. Benötigen Sie zusätzlich einen Kredit, können Sie die zinsgünstigen Kredite der KfW in Anspruch nehmen.

Betriebskosten der neuen Heizung

Wechseln Sie bei der Anschaffung der neuen Heizung den Energieträger, z.B. von Gas- auf Pellets, bedeutet das auch eine Veränderung der Heizkosten. Selbst beim gleichen Energieträger kann es zu anderen Heizkosten kommen, denn neue Heizungen sind meist effizienter als ältere Modelle. In den meisten Fällen sollten Ihre Heizkosten durch den Heizungstausch sinken, bzw. konstant bleiben. Hier sollten Sie sich jedoch eine Prognose Ihres Heizungsbauers geben lassen. Als Orientierungshilfe können Sie folgende Preise pro Kilowattstunde nutzen:

HEIZUNGSART

PREIS PRO KILOWATTSTUNDE

Gasheizung

10 Cent

Ölheizung

11 Cent

Wärmepumpe

7,5 Cent

Solarthermie

0 ct

Holzheizung

7,5 Cent

Elektroheizung

30 Cent

Wartungsaufwand & Langlebigkeit

Ist die neue Heizung eingebaut, sollte sie auch möglichst lange halten. Daher sollten Sie bei der Auswahl des Heizungsbauers auf Online Bewertungen und eine gute Reputation achten. Bei der Heizung selbst sollten Sie nur Systeme von bewährten Herstellern wählen und zudem die Garantiebedingungen vor dem Kauf prüfen.

Eine neue Heizung sollte in den meisten Fällen mindestens 20 Jahre betrieben werden können. Eine regelmäßige Wartung und Prüfung der Komponenten ist jedoch unerlässlich.

Hinweis: Die Inhalte des Artikels wurden nach sorgfältiger Recherche zusammengetragen. Trotzdem können sich die Gesetze stetig ändern. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Wegatech bezüglich der in diesem Dokument getroffenen Aussagen keine Haftung übernehmen kann.

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