Die Heizung funktioniert nicht: mögliche Ursachen und wie man sie repariert


Der Sommer neigt sich dem Ende, die Tage werden kürzer und die Temperaturen zunehmend kälter – und plötzlich fällt auf: Die Heizung funktioniert nicht mehr. Die Gründe dafür sind vielseitig und reichen von zu viel Luft im Heizsystem bis hin zu einem grundlegenden Defekt Ihrer Heizungsanlage. Wir geben einen Überblick und zeigen, welche Reparaturen Sie selbst übernehmen können.

Heizungsprobleme und ihre Lösungen im Überblick

Eine defekte Heizungsanlage kann verschiedenste Gründe und Ursachen haben; von zu viel oder zu wenig Luft bis hin zu Fehlern an der Umwälzpumpe. Entsprechend mannigfaltig sind auch die notwendigen Maßnahmen, die zur Reparatur des jeweiligen Problems ergriffen werden können, beziehungsweise müssen. 

In den allermeisten Fällen lässt sich das Problem an der Heizung dabei schon durch einige wenige Handgriffe selbst lösen. Ist dies nicht der Fall, kann ein professioneller Heizungsinstallateur fast immer Abhilfe leisten. Der Worst Case, also der Austausch der gesamten Heizungsanlage, ist eher selten und nur in Extremfällen notwendig.

ProblemUrsachenLösungen
Die Heizung bleibt kalt • Kein Brennstoff
• Brennstoffzufuhr unterbrochen
• Umwälzpumpe ist defekt
• Wasserdruck zu gering (< 1,0 bar)
• Brennstoff auffüllen
• Brennstoffzufuhr überprüfen
• Heizungspumpe austauschen
• Wasser nachfüllen bis 1 bar
Die Heizkörper heizen nicht gleichmäßig auf • Luft im Heizkörper
• Zu wenig Wasser im Heizkörper
• Hydraulischer Abgleich fehlerhaft
• Heizung entlüften
• Wasser nachfüllen lassen
• Hydraulischen Abgleich
Die Heizung macht Geräusche • Zu viel Luft in der Heizungsanlage
• Umwälzpumpe falsch eingestellt
• Heizungsrohre zu nah aneinander
• Heizung entlüften
• Umwälzpumpe herunterdrehen
• Heizungsrohre neu verlegen lassen
Die Heizkörper verlieren Wasser • Leck am Heizungsrohr oder am
Heizungskessel
• Undichte Stelle orten und vom
Heizungsinstallateur reparieren
lassen

Problem 1: Die Heizung bleibt kalt

Das häufigste und wahrscheinlich auch größte Ärgernis, das Hausbesitzer*innen mit ihrer Heizungsanlage haben können, sind kalt bleibende Heizkörper. Dieses Problem kann verschiedenste Ursachen haben; meist lässt sich der Fehler jedoch schnell ausmachen und einfach reparieren.

Eine defekte Umwälzpumpe hat beispielsweise zur Folge, dass das Wasser – also der Energieträger des Heizsystems – nicht mehr im Heizkreislauf zirkulieren kann. Dementsprechend kann in diesem Fall auch keine Wärme mehr vom Heizkessel zu den Heizkörpern übertragen werden. Die Lösung für dieses Problem ist jedoch ganz simpel: Lassen Sie die Umwälzpumpe von einem Fachbetrieb reparieren oder, im Fall der Fälle, ganz einfach austauschen.

Bei einer kalten Heizung lohnt sich zudem ein Blick auf das Manometer. Dieses zeigt den Wasserdruck Ihres Heizsystems an. Sollte dieser unter 1 bar liegen, kann auch das der Grund für den Heizungsausfall sein. In diesem Fall reicht es oft schon aus, solange vorsichtig Heizwasser nachzufüllen, bis das Manometer einen Druck zwischen 1,5 und 1,8 bar anzeigt.

Aber Vorsicht: Steigt der Druck im Heizsystem trotz des nachgefüllten Heizwassers nur kurz oder aber gar nicht an, deutet dies auf ein Leck hin. In diesem Fall sollten Sie sich möglichst an einen Fachbetrieb wenden und diesem die Reparatur Ihrer Heizung überlassen.

Der Brennstoff fehlt

Zu guter Letzt kann auch fehlender Brennstoff oder aber ein Defekt an der Brennstoffzufuhr der Grund für eine kalte Heizungsanlage sein. Dabei ist fehlender Brennstoff sicherlich die am einfachsten zu behebende Ursache; gleichzeitig kostet sie Hausbesitzer*innen in der Regel aber auch das meiste Geld, denn gerade Öl und Gas sind derzeit so teuer wie nie.

Schon gewusst? Die Luft-Wasser-Wärmepumpe nutzt die unendlich und völlig kostenlos zur Verfügung stehende Umgebungsluft als Wärmequelle. So geht Ihnen garantiert nie mehr der Brennstoff aus.

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Problem 2: Die Heizkörper werden nicht gleichmäßig warm

Ein weiteres Problem, welches den Heizkomfort im Haus erheblich beeinträchtigen kann, sind ungleichmäßig warme Heizkörper. Hier muss man zwischen zwei Fällen unterscheiden:

  • Heizkörper wird nur oben warm: Bleibt die untere Hälfte eines Heizkörpers kalt, ist meistens ein zu geringer Wasserstand die Ursache. In diesem Fall übernimmt ein Fachbetrieb die Reparatur der Heizungsanlage.
  • Heizkörper wird nur unten warm: Heizt sich hingegen nur die untere Hälfte des Heizkörpers auf, deutet dies in der Regel auf zu viel Luft im Heizkörper hin. In diesem Fall müssen Sie Ihre Heizkörper entlüften.

Heizung entlüften – so geht’s

  1. Stellen Sie zuallererst die Umwälzpumpe ab und warten Sie danach ca. 1 Stunde.
  2. Drehen Sie den zu entlüftenden Heizkörper zu; also auf Stufe 0.
  3. Holen Sie sich eine Schüssel oder einen Eimer und halten Sie diese unter das Entlüftungsventil des Heizkörpers.
  4. Nehmen Sie den Heizungsentlüftungsschlüssel und drehen Sie das Ventil vorsichtig auf, bis Luft entweicht.
  5. Lassen Sie die Luft so lange entweichen, bis Heizwasser aus dem Ventil austritt. Sobald das passiert, können Sie das Entlüftungsventil wieder vorsichtig schließen.

Wiederholen Sie den Vorgang bei allen zu entlüftenden Heizkörpern. Sollten Sie in einem mehrstöckigen Haus leben, ist es sinnvoll, sich von oben nach unten vorzuarbeiten.

Problem 3: Die Heizung macht Geräusche

Durch das Entlüften der Heizkörper lässt sich auch dieses Problem in der Regel schnell beheben. Denn in den allermeisten Fällen entstehen die Geräusche in der Heizungsanlage schlicht und einfach durch zu viel Luft in den Heizungsrohren.

Andere Ursachen können außerdem eine falsch eingestellte Umwälzpumpe sowie zu nah beieinander verbaute Heizungsrohre sein. Bei Letzterem kann lediglich der Fachbetrieb durch eine Neuverlegung der Rohre helfen; diese Reparaturmaßnahme kann allerdings schnell sehr teuer werden.

Problem 4: Die Heizkörper verlieren Wasser

Auch an Heizungen und ihren Bauteilen nagt der Zahn der Zeit. Das kann dazu führen, dass Verbindungsstellen undicht werden oder Heizungsrohre und andere Komponenten Leckagen aufweisen. In diesem Fall lautet die oberste Prämisse: Undichte Stelle orten und so schnell wie möglich selbst verschließen oder professionell reparieren lassen. Dadurch beugen Sie einem womöglich größeren Wasserschaden vor.

Heizung reparieren oder austauschen?

Sollte Ihre Heizung trotz jeglicher Reparaturmaßnahmen immer noch nicht funktionieren oder immer wieder Probleme bereiten, ist es womöglich an der Zeit für ein neues Heizsystem. In der Regel ist dies nach ca. 25 bis 30 Jahren im Betrieb der Fall. Nach dieser Zeitspanne sinkt nämlich nicht nur der allgemeine Zustand des Heizsystems; auch die Effizienz der Heizung nimmt mit zunehmender Lebensdauer immer weiter ab. Besonders alte Öl- oder Gaskessel lassen sich nach so einer langen Zeit im Betrieb kaum noch wirtschaftlich betreiben.

Welches moderne Heizsystem das Beste für Sie und Ihre Zukunft ist, hängt von verschiedensten Faktoren ab. Wir von Wegatech empfehlen jedoch allen Hausbesitzer*innen die Installation einer modernen Luft-Wasser-Wärmepumpe. Mit diesem Heizsystem heizen Sie nämlich nicht nur kostengünstig und wartungsarm, sondern auch unabhängig von fossilen Rohstoffen wie Öl oder Gas. Das macht die Luft-Wasser-Wärmepumpe bereits heute zum beliebtesten Heizsystem im Neubau und zur besten Wahl für viele Hausbesitzer*innen, die sich nach einem neuen Heizsystem für ihr Eigenheim umschauen.

Heizung reparieren – der gesetzliche Rahmen

Ab dem 1. Januar 2024 gilt in Deutschland die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes, kurz GEG. Diese sieht im Kern vor, dass ab 2024 so viele neue Heizungsanlagen wie möglich zu mindestens 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden sollen. Bezüglich der Reparatur von Heizungen gibt es beim GEG 2024 jedoch keine Neuerungen, hier gilt weiterhin: Solange der Reparatur einer Heizung möglich ist, kann diese auch durchgeführt werden. Lediglich besonders ineffiziente Öl- oder Gasheizungen, die bereits 30 Jahre oder länger im Betrieb sind, müssen nach dem GEG ausgetauscht werden; allerdings gibt es auch hier Ausnahmen von der Regelung. Wir von Wegatech raten bei besonders alten fossilen Heizungen jedoch fast immer zum schnellen Austausch, da in den kommenden Jahren mit rasant steigenden Öl- und Gaspreisen zu rechnen ist.

Wärmepumpe planen und emissions- und wartungsarm heizen

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