Richtig heizen – Mit diesen Tipps sparen Sie im Winter bares Geld


Der Winter steht vor der Tür und Sie fragen sich: Wie kann ich eigentlich „richtig“ heizen, also die Heizkosten im Rahmen halten und trotzdem nicht frieren? Wir verraten Ihnen, mit welchen Tricks Sie Ihren Energieverbrauch deutlich senken können.

Heizung Heizkörper an der Wand
Old heating time for new sign

Darum lohnt es sich richtig zu heizen

Mehr als zwei Drittel der Energie im Haushalt wird fürs Heizen aufgewendet. Die Energiepreise sind nach einem Rekord in 2022 zwar wieder etwas gefallen, dennoch ist der Gaspreis mit ca. 10 Cent auf einem hohen Niveau und die jährliche Heizkostenabrechnung ist für viele immer noch eine erhebliche Summe. Als Einfamilienhausbesitzer*in mit einem Heizenergiebedarf von 18.000 kWh können die Kosten so gut und gern auf mehrere tausend Euro anwachsen.

Heizungsart Preis pro kWh (Ende 2023) Jährliche Heizkosten im Einfamilienhaus
(18.000 kWh Heizbedarf)
Gasheizung11 ct1.980 €
Ölheizung12 ct2.160 €
Wärmepumpe (JAZ 4)8 ct1.440 €
Solarthermie0 ct0 €
Pelletheizung7 ct1.260 €
Elektroheizung32 ct5.760 €

Daher lohnt es sich, das eigene Heizverhalten zu hinterfragen und so energiesparend wie möglich zu heizen. Damit ist natürlich nicht gemeint, dass Sie frieren müssen. Wer „richtig“ heizt, fühlt sich wohl und hat trotzdem akzeptable Heizkosten. Gut zu wissen: Schon ein Grad weniger Raumtemperatur reduziert die Heizkosten um ca. 6 %.

Ein positiver Nebeneffekt: Wer weniger heizen muss, schützt auch die Umwelt, denn die meisten Heizungen in Deutschland sind noch fossil. Eine Gasheizung emittiert pro erzeugter Kilowattstunde Heizenergie so im Schnitt etwa 250 Gramm. Bei einer Wärmepumpe sind es zwar etwas weniger, dennoch ist auch die Wärmepumpe beim derzeitigen Strommix nicht vollständig emissionsfrei.

CO2_Ausstoß-Wärmepumpe

Ab wann muss ich heizen?

Die Heizperiode geht üblicherweise von Oktober bis April. Für Mieter*innen gilt: sinkt die Temperatur in den Räumen unter 16 Grad oder längere Zeit unter 18 Grad, ist unabhängig von der Heizperiode zu heizen! Sonst besteht die Gefahr von Schimmelbildung. Ob Sie als Besitzer*in eines eigenen Hauses schon Anfang Oktober oder doch erst im Dezember heizen müssen, hängt stark vom Energiestandard Ihres Gebäudes ab. Wohnen Sie in einem schlecht isolierten Altbau, kühlt die Wohnung in der Regel deutlich früher aus als im Neubau. Auch ob die Nachbarn über oder unter Ihnen heizen, kann einen Unterschied machen. 

Die richtige Raumtemperatur

Die ideale Raumtemperatur ist natürlich immer vom individuellen Wohlbefinden abhängig. Die sogenannte „Behaglichkeitsnorm“, ISO-7730 definiert jedoch für die verschiedenen Wohnräume optimale Temperaturspannen. Denn natürlich muss es im Wohnzimmer, in dem man sich dauerhaft aufhält, wärmer sein als im Flur.

Richtwerte nach ISO-7730

  • Wohnzimmer: 20 bis 22°C
  • Arbeitszimmer: 20 bis 22°C
  • Kinderzimmer: 20 bis 22°C
  • Schlafzimmer: 16 bis 18°C
  • Küche: 18 bis 20°C
  • Badezimmer: 24 bis 26°C
  • Keller: 10 bis 15°C

Um die Raumtemperatur zu kontrollieren und sicherzustellen, dass man den Raum nicht zu stark beheizt, empfiehlt es sich, in jedem Raum ein Thermometer aufzustellen. Idealerweise zeigt dieses einem zugleich auch die Luftfeuchtigkeit an. So wissen Sie immer, wann die Feuchtigkeit zu hoch ist und gelüftet werden sollte. 

Heizungsthermostate richtig nutzen

Heizungsthermostate regeln die Raumtemperatur automatisch. Wird es zu warm, hört die Heizung automatisch auf zu heizen, ist es zu kalt, springt die Heizung wieder an. Man unterscheidet automatische und manuelle Thermostate. 

Die typischen Thermostate sind manuell einstellbar und an jedem Heizkörper angebracht. Mit einem Regler von 1 bis 5 kann die gewünschte Heizstufe eingestellt werden. Dabei ist bei 3 üblicherweise eine Raumtemperatur von 20 Grad eingestellt, wobei eine Zahl mehr oder weniger einen Temperaturunterschied von 4 Grad bedeutet. Stellen Sie Ihre Heizung so etwa auf 2, beginnt sie nur zu heizen, wenn eine Temperatur von 16 Grad unterschritten wird. Da nicht jedes Thermostat so genau programmiert ist, empfiehlt es sich dennoch, die Raumtemperatur mit einem zusätzlichen Thermometer zu kontrollieren.

Heizung nicht zustellen

Ein einfacher, aber wichtiger Tipp beim richtigen Heizen ist es, die Heizkörper nicht durch Möbel oder Vorhänge zu verdecken. Befindet sich etwa ein Vorhang vor der Heizung, kann die warme Luft nicht ungehindert in den Raum entweichen und es entsteht ein Energieverlust.

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Tipps zum Lüften

Wer richtig heizen möchte, muss sich auch mit dem Thema Lüften auseinandersetzen. Wie bereits erwähnt, ist der erste Schritt zum optimalen Lüften ein Hygrometer oder aber Thermometer, welches auch die Luftfeuchtigkeit erfasst. So seht ihr direkt, wann es bei euch zu feucht ist und ihr Lüften müsst. 

Aber auch unabhängig von der Feuchtigkeit muss die Luft in Innenräumen für einen ausreichenden Sauerstoffgehalt regelmäßig getauscht werden. Wer Heizkosten sparen möchte, sollte hier unbedingt mehrmals täglich Stoßlüften und dauerhaftes Kipplüften vermeiden. Beim Kipplüften wird nämlich nur wenig Luft getauscht und viel Wärme entweicht nach außen. Stoßlüften tauscht hingegen deutlich mehr Raumluft aus. Dadurch, dass nur kurz gelüftet wird, geht weniger Wärme verloren.

Heizung entlüften

Ihre Heizung wird nicht richtig warm und Sie hören ein Gluckern im Heizkörper? Dann kann es sein, dass Ihre Heizung entlüftet werden muss. Luft in den Heizkörpern mindert die Heizleistung deutlich und erhöht damit auch Ihre Energiekosten. Doch keine Sorge: Mit einem Heizungsentlüftungsschlüssel können Sie Ihre Heizung ganz einfach selbst entlüften. Wichtig ist jedoch, dass Sie zuvor die Umwälzpumpe Ihrer Heizung abschalten und einen Becher beim Ablassen unter das Heizungsventil stellen.

Wartung und hydraulischer Abgleich

Um richtig heizen zu können, ist es ebenfalls entscheidend, dass Ihre Heizung auf dem neuesten Stand ist. Wir empfehlen daher die regelmäßige Wartung Ihrer Heizung durch einen Fachbetrieb. Auch der hydraulische Abgleich einer Heizung kann sinnvoll sein, wenn Sie feststellen, dass einige Heizkörper sehr heiß sind, während andere gar nicht warm werden. Hier kann der hydraulische Abgleich wieder für eine gleichmäßigere Wärmeverteilung sorgen und Ihnen so wertvolle Energie sparen.

Größere Hebel: Heizungstausch oder Dämmen

Manchmal nützt auch das richtige Heizen nichts, und um die Heizkosten spürbar zu senken, müssen größere Maßnahmen ergriffen werden. Eine mögliche Option sind zusätzliche Dämmaßnahmen. Denn entweicht ein Großteil der Wärme durch einfach verglaste Fenster, nützt auch das beste Lüftungsverhalten nichts. Auch die Dämmung der Haustüre oder der obersten Geschossdecke kann spürbare Ersparnisse bringen. Wer noch mehr tun möchte, kann auch die gesamte Fassade mit einer besseren Dämmschicht versehen. 

Neben der Dämmung ist auch der Austausch der alten Heizungsanlage gegen ein neueres Modell eine Option. Denn mit einer ineffizienten Gas- oder Ölheizung lässt es sich im Grunde au„richtig“ heizen. Umweltschonender und auch besser für den Geldbeutel ist hingegen der Einbau einer Wärmepumpenheizung, die hauptsächlich Umweltwärme zum Heizen nutzt.

„Richtig“ heizen ist immer individuell

Die eine Methode zum „richtig“ Heizen gibt es nicht.  Wer grundlegende Richtlinien zum Heizen befolgt, ist schonmal auf einem guten Weg. Darüber hinaus kommt es ganz auf die individuelle Heizung und das Gebäude an. Manchmal sind die Heizkosten einfach auch hoch, weil das Gebäude schlecht gedämmt oder die Heizung veraltet ist. Wir empfehlen daher, Kontakt zu Energieberater*innen zu suchen oder aber einen Heizungsfachbetrieb für eine persönliche Beratung zu konsultieren. Wir bei Wegatech prüfen gern, ob der Einbau einer Wärmepumpe eine sinnvolle Lösung für Sie darstellt. 

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