Das Kältemittel der Wärmepumpe – Funktion, Sicherheit und Co.


Wärmepumpen werden in der Regel mit speziellen Kältemitteln betrieben, die der Umgebungsluft Wärme entziehen und diese ins Haus weiterleiten. Was Sie über Kältemittel wissen sollten und welche aktuell in Wärmepumpen verwendet werden, erfahren Sie hier.

Vaillant Wärmepumpe mit Schneehaube hinter modernem Haus im Winter

Was ist ein Kältemittel?

Ein Kältemittel ist eine chemische Substanz, die Wärmeenergie transportieren kann. Natürlicherweise wandert Wärme immer von der warmen zur kalten Umgebung. Das Kältemittel einer Wärmepumpe kann jedoch auch im Winter, wenn es draußen kalt ist, Wärme von Außen ins Haus leiten. Doch wie funktioniert das?

Entscheidend ist die Fähigkeit des Kältemittels, auch bei niedrigen Temperaturen zu verdampfen. Denn bei der Verdampfung entzieht es der Außenluft Wärme. Das nun gasförmige Kältemittel wird anschließend in der Wärmepumpe verdichtet, wodurch das Temperaturniveau auf die gewünschte Raumtemperatur gebracht wird. Anschließend kondensiert es und gibt dabei seine Wärme an den Heizkreislauf ab.

Kältemittel werden nicht nur zu Heizzwecken in Wärmepumpen verwendet. Auch in Kühlschränken und Klimaanlagen kommen sie zum Einsatz. Der Kühleffekt entsteht hier bei der Verdampfung des Kältemittels durch den Wärmeentzug aus dem zu kühlenden Raum. Die bei der Kondensation abgegebene Wärme wird bewusst abgeleitet.

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Welche Kältemittel verwenden die Hersteller aktuell?

Die meisten Hersteller verwenden sogenannte teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW). Diese haben Eigenschaften, die einen besonders effizienten Betrieb der Wärmepumpen ermöglichen.

Besonders beliebt ist aktuell das Kältemittelgemisch und HFKW R410A. Dieses hat eine hohe volumetrische Kälteleistung, das heißt der Verdichter der Wärmepumpe kann kleiner ausfallen und dennoch erreicht die Wärmepumpe eine hohe Leistung. Auch Propan (R290) als natürliches Kältemittel findet zunehmend Verwendung. Seit dem 1.1.2023 erhalten Wärmepumpenmodelle, die Propan als Kältemittel nutzen, übrigens einen Wärmepumpenbonus von 5 % der Anschaffungskosten. So will der Gesetzgeber den Einbau dieser Wärmepumpenmodelle fördern und beschleunigen. Wegatech bietet Wärmepumpen mit den Kältemitteln R290 und R32 an.

Die früher häufig eingesetzten FCKWs sind aufgrund ihres schädlichen Einflusses auf die Ozonschicht heute verboten und werden nicht mehr in Wärmepumpen verwendet. 

Ist ein Kältemittel giftig, gefährlich oder umweltschädlich?

Die aktuell in Wärmepumpen eingesetzten Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) und teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW) sind ungiftig und nur schwer entzündbar. Außerdem haben sie keinerlei Auswirkung auf die Ozonschicht.

Das Kältemittel R410A hat allerdings ein erhebliches Treibhauspotential. Dies ist zwar lediglich problematisch, wenn das Kältemittel den geschlossenen Kreislauf verlässt, was bei regelmäßiger Wartung sehr unwahrscheinlich ist. Trotzdem wird das Kältemittel R410A ab 2025 in Split-Wärmepumpen bis 3 kg Füllmenge verboten.

Daher kommen zunehmend Kältemittel mit weniger Treibhauspotenzial (GWP) zum Einsatz. Immer beliebter wird vor allem das Kältemittel R32, das der Hauptbestandteil des ursprünglichen Kältemittels R410A ist. Es zeichnet sich durch eine hohe Effektivität, eine geringe Füllmenge und ein niedrigeres GWP aus. Auch natürliche Stoffe wie Propan (R290) finden mehr und mehr Verwendung. Sie bestehen aus Stoffen, die so auch in der Natur vorkommen. Das Treibhauspotential natürlicher Kältemittel tendiert sogar gegen 0. 

WÄRMEPUMPE

KÄLTEMITTEL

OZONABBAUPOTENZIAL (ODP)

GLOBAL WARMING POTENTIAL (GWP)

Vaillant Arotherm Plus

R290

0

3

Mitsubishi Zubadan

R32

0

675

Standard Kältemittel

R410A

0

2088

Bezeichnung von Kältemitteln

Alle Kältemittel sind einfach durch den Buchstaben R am Anfang ihres Namens zu erkennen. Das R steht für das Englische: “refrigerant” und bedeutet Kältemittel. Die darauffolgende Zahl sagt etwas über die chemische Zusammensetzung des Mittels aus.

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