Wärmepumpen­regelung – So machen Sie alles richtig


Welche Einstellungsmöglichkeiten hat eine Wärmepumpe eigentlich? Wir stellen die wichtigsten Regelungsmöglichkeiten vor. Die grundlegende Regelung nach der Installation der Wärmepumpe sollte allerdings stets durch einen erfahrenen Fachbetrieb vorgenommen werden.

Vaillant Wärmepumpe am Gehweg hinter dem Haus

Was bedeutet Wärmepumpenregelung?

Mit Wärmepumpenregelung ist gemeint, dass eine Wärmepumpe so eingestellt wird, dass sie den Heizbedarf genau decken kann und nicht etwa zu viel oder zu wenig Wärme abgibt. Eine korrekte Regelung der Wärmepumpe gewährleistet einen energiesparenden und kostengünstigen Betrieb.

Wärmepumpen können an verschiedenen Stellen gesteuert werden. Die vom Installateur eingestellte Heizkurve bildet die Grundlage für die passende Regelung der Wärmepumpe. Natürlich kann die Wärmepumpe auch über diese Grundeinstellung hinaus temperaturgeführt gesteuert werden. Weitere Regelungsmöglichkeiten bestehen über die Umwälzpumpen oder beim bivalenten Betrieb der Wärmepumpe gemeinsam mit einem weiteren Heizsystem (etwa eine konventionelle Gasheizung).

Regelung nach der Heizkurve

Die Heizkurve beschreibt die Änderung der Vorlauftemperatur einer Heizung in Abhängigkeit der Außentemperatur. Streben Sie beispielsweise eine Raumtemperatur von 20 Grad an, wird die Vorlauftemperatur bei niedrigen Außentemperaturen so weit erhöht, dass die gewünschte Raumtemperatur erreicht wird. Die Heizkurve wird bereits von der Heizungsfirma eingestellt, muss allerdings im Nachhinein teilweise noch verändert und an die realen Bedingungen im Haus angepasst werden. 

Stellen Sie die Heizkurve nach, ist darauf zu achten, dass die Heizkurve nie um mehr als 10% von der vorigen Einstellung verschoben wird. Außerdem sollten Sie die Einstellung an kühlen Tagen ohne eine starke Sonneneinstrahlung vornehmen. Schließlich ist darauf zu achten, die Thermostatventile im Referenzraum voll aufzudrehen, um das Messergebnis nicht zu verfälschen.

Temperaturgeführte Regelung

Luft-Wasser-Wärmepumpen verfügen über Innen- und Außenfühler zur Messung der Lufttemperatur. Auch die Speichertemperatur wird überwacht. Je nach gemessenen Temperaturen und der Einstellung der Wärmepumpe wird die entsprechende Wärmemenge erzeugt. 

Einzelraumregelung

Durch die unterschiedlichste Nutzung von Wohnräumen ist es sinnvoll, die Temperatur möglichst für jeden Raum einzeln zu regeln. Nicht in jedem Raum ist eine Raumtemperatur von 21 Grad erforderlich. Wenn einige Räume, wie z.B. ein Vorratsraum, schwächer beheizt werden, können Heizkosten gespart werden.

Die einfachste Variante der Einzelraumregelung ist die Regelung über Thermostate in jedem Wohnraum. Bei klassischen Thermostaten erfolgt keine direkte Kommunikation mit der Wärmepumpe. Häufig bieten Wärmepumpenhersteller aber bereits intelligente Regelungssysteme an, die per App gesteuert werden können und direkt mit der Wärmepumpenregelung verbunden sind. Durch die Kommunikation mit der Wärmepumpe kann der Energieverbrauch der Pumpe auf ein Minimum reduziert werden. Im Gegensatz zur manuellen Anpassung ist diese Variante unkompliziert und risikofrei. Ein Beispiel ist das Einzelraumregelungssystem EASYTRON Connect von STIEBEL ELTRON.

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Regelung der Umwälzpumpen

Die Umwälzpumpe hat die Aufgabe, das Heizwasser im Heizkreislauf in Bewegung zu halten. Sie drückt das warme Wasser zu den Heizkörpern und leitet das abgekühlte Wasser wieder zurück zur Wärmepumpe. 

Umwälzpumpen können mit verschiedenen Einstellungen betrieben werden. Üblich ist die Einstellung, dass die Wärmepumpe abschaltet, wenn kein Heizwärmebedarf besteht und die Bewohner*innen die Heizung ausgeschaltet haben. Eine andere Variante ist eine Zeitschaltuhr, die die Umwälzpumpe in einer vordefinierten Zeit ausschaltet. Schließlich ist es auch möglich, die Umwälzpumpen dann abschalten zu lassen, wenn die Temperaturen oberhalb der Rücklauf-Solltemperaturen liegen. 

Bivalente Steuerung der Wärmepumpe

Gibt es mehrere Wärmeerzeuger im Haus, lässt sich einstellen, dass einer der Wärmeerzeuger bevorzugt behandelt wird. Bei einer Wärmepumpe mit Solarthermieanlage sollte eingestellt werden, dass zunächst die von der Solarthermieanlage erzeugte Wärme verbraucht wird. Denn diese ist, im Gegensatz zur Wärme aus einer Wärmepumpe, vollkommen kostenlos. 

Ist der andere Wärmeerzeuger allerdings eine konventionelle Heizung, wie etwa ein Gas-Brennwertgerät, wird die Wärmepumpe bevorzugt behandelt. Während die Wärmepumpe sich normalerweise an- und ausschaltet, wenn die Rücklauftemperatur unterhalb bzw. oberhalb der erwünschten Temperatur liegt, übernimmt diese Funktion im bivalenten Betrieb der zweite Wärmeerzeuger.

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