E-Auto zuhause laden? Darum lohnt sich die Ladestation für zuhause


Das eigene Elektroauto wird immer erschwinglicher. Doch lohnt das Laden zuhause oder sollte ich lieber zu einer E-Tankstelle fahren? Wir erklären, welche Vorteile das Laden vor der eigenen Haustür hat, wann sich die Anschaffung einer Wallbox lohnt und wie viel das Laden zuhause kostet.

E-Auto wird über Wallbox mit Strom betankt

Vorteile beim Laden vor der eigenen Haustür

Tankstellensuche & Wartezeiten vermeiden

Laden Sie Ihr Elektroauto vor der eigenen Haustür, müssen Sie nicht während der Fahrt nach einer E-Tankstelle suchen. Auch das Warten vor Ort, bis das Auto voll getankt ist, entfällt. Oft wird das Auto erst am nächsten Morgen wieder für die Arbeit benötigt, warum also nicht einfach bequem zu Hause laden?

Kosten sparen

Besitzen Sie eine eigene Photovoltaikanlage auf Ihrem Dach, ist das Laden des eigenen Elektroautos zuhause deutlich günstiger als an einer offiziellen E-Tankstelle, denn eine Photovoltaikanlage produziert für nur etwa 11 -13 Cent pro kWh Strom

Aber auch wenn Sie keine Photovoltaikanlage haben, können Sie Kosten sparen. Hier empfiehlt es sich vor der Anschaffung eines E-Autos zu einem günstigen Stromanbieter zu wechseln, den Neukund*innenbonus mitzunehmen und anschließend jährlich zu wechseln. So haben Sie eine finanziellen Vorteil von 200 € bis 300 € pro Jahr.

Klimafreundlich tanken

Laden Sie Ihr Elektroauto vor der eigenen Haustür, können Sie selbst erzeugten Solarstrom nutzen und laden somit klimafreundlicher Laden als an einer normalen E-Tankstelle.

Welche Möglichkeiten habe ich, mein E-Auto Zuhause zu laden?

Die meisten Elektroautos können Sie auch an einer normalen Haussteckdose laden, dies ist aber nicht empfehlenswert, denn es dauert deutlich länger als wenn Sie Ihr Auto an einer extra hierzu installierten Ladestation tanken. Zum Vergleich: Laden Sie Ihr Auto an einer Wallbox, dauert dies 2–4 Stunden, die normale Steckdose benötigt hingegen etwa 10 h für einen Ladevorgang. Außerdem verfügt eine normale Steckdose über kein intelligentes Lademanagement. Das heißt als Besitzer*in einer Photovoltaikanlage können Sie nicht steuern, dass Ihr Auto immer dann geladen wird, wenn Solarstrom zur Verfügung steht.

Entscheiden Sie sich für die Anschaffung einer eigenen Ladestation, ist meist eine an der Wand installierte kleine Ladestation, auch Wallbox genannt, die beste Wahl. Diese sind günstiger und platzsparender als richtige Ladesäulen wie sie an E-Tankstellen eingesetzt werden.

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Kann ich meine Ladestation selbst installieren?

Nein, Ladesäulen und Wallboxen sollten nur von qualifizierten Fachleuten installiert werden.

Wann sollte ich mein E-Auto zuhause am besten laden?

Sie sollten Ihr Auto am besten an die Ladestation anschließen, sobald Sie zu Hause ankommen, denn dann ist es für die nächste Fahrt bereit ohne, dass Sie noch einmal ans Aufladen denken müssen. 

Einige moderne Ladestationen verfügen über ein intelligentes Lademanagement, sodass Ihr Auto nicht permanent geladen wird, wenn es an der Ladesäule angeschlossen ist. Stattdessen wird gezielt aufgeladen, wenn Sie Ihr E-Auto bald bewegen müssen oder aber wenn Ihre Photovoltaikanlage überschüssigen Solarstrom erzeugt. 

Technische Voraussetzungen: So finden Sie die passende Ladestation

Sie sollten eine Ladestation mit einem Typ 2 Stecker auswählen, da dies der Standard in Europa ist und diese auch mit Ladekabeln für Typ 1 Modelle kompatibel sind. Wie viel Ladeleistung Ihre Elektroladesäule benötigt, hängt von der möglichen Ladeleistung Ihres Elektroautos ab. Die meisten Elektroautos können mit 11 kW geladen werden, dementsprechend reicht eine Wallbox mit 11 kW Ladeleistung aus. Der Renault Zoe etwa kann aber auch mit 22 kW geladen werden. Hier lohnt sich die Anschaffung einer 22 kW Wallbox. Wallboxen mit Leistungen unter 11 kW eignen sich nur für Plug-In-Hybride oder kleine Elektroautos.

Kosten einer eigenen Ladestation

Wallboxen kosten etwa 400 bis 2.000 €. Meist empfiehlt es sich aber ein Modell ab 1.000 € zu wählen, dass über ein intelligentes Lademanagement verfügt, denn über die Zeit sparen Sie so mehr Ladekosten ein. Zudem müssen die Kosten in der Regel nicht vollständig selbst übernommen werden, denn der Staat fördert die Anschaffung einer eigenen Wallbox mit attraktiven Zuschüssen. 

Fördermöglichkeiten

Aktuell werden Wallboxen über den Zuschuss 442 der KfW gefördert. Außerdem fördern zahlreiche Bundesländer und Städte die Anschaffung einer Wallbox.

KfW 442

Wichtige Information: Das Förderprogramm KfW 442 ist derzeit ausgeschöpft. Ob und wann die Förderung erneut beantragt werden kann, ist derzeit noch unklar.

Wallboxen werden, wenn sie gleichzeitig mit einer Photovoltaikanlage und einem Speicher angeschafft werden, über den KfW-Zuschuss 442 gefördert. Die maximale Förderhöhe beträgt 10.200 € und setzt sich wie folgt zusammen:

  • Photovoltaik: 600 € pro kWp / max. 6.000 €
  • Speicher: 250 € pro kWh / max. 3.000 €
  • Ladestation: pauschal 600 € oder bidirektionales Laden: pauschal 1.200 €

Voraussetzung für die Förderung ist, dass man bereits ein Elektroauto besitzt oder bestellt hat. Auch wenn das Auto mehr als 12 Monat geleast wird, ist dies zulässig. Wir empfehlen die Förderung zeitnah zu beantragen, da der Fördertopf begrenzt ist.

NRW

Mit dem Förderprogramm „progres.nrw – Emissionsarme Mobilität“ können Privatpersonen in NRW beim Anschluss einer Wallbox eine Förderung in Höhe von 1.000 € (Ladepunkt für Beschäftigte oder Mietende) beziehungsweise 1.500 € (Ladepunkt in Verbindung mit einer neuen EE-Anlage) erhalten.

Auch einige Städte bieten regionale Fördermöglichkeiten für Ladesäulen an. Informieren Sie sich immer direkt bei Ihrer Stadt, ob Fördermittel verfügbar sind. 

Hinweis: Die Inhalte des Artikels wurden nach sorgfältiger Recherche zusammengetragen. Trotzdem können sich die Gesetze stetig ändern. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Wegatech bezüglich der in diesem Dokument getroffenen Aussagen keine Haftung übernehmen kann.

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