Neue Heizung – Mit diesen Kosten müssen Sie 2023 rechnen


Der Winter steht bevor und Ihre Heizung ist defekt? Die Heizung ist in die Jahre gekommen und Sie möchten auf etwas Klimafreundliches umsteigen? Wir stellen Ihnen die gängigsten Heizungsarten vor und erklären, mit welchen Anschaffungs- und Betriebskosten Sie rechnen müssen.

Anschaffungskosten

Soll eine neue Heizung angeschafft werden, stellt sich zunächst die Frage: Kann ich das überhaupt bezahlen? Wie viel eine neue Heizung kostet, hängt stark davon ab, welche Heizung angeschafft wird. Doch nicht immer ist die günstigste Alternative die Beste. Oftmals lauern hinter scheinbar niedrigen Anschaffungskosten langfristige Kostenfallen. So sind Öl- und Gasheizungen günstig in der Anschaffung, werden aber nicht gefördert und verursachen hohe Heizkosten. Solarthermieanlagen sind zwar umweltfreundlich und günstig im Betrieb und in der Anschaffung, allerdings reicht ihre Heizleistung oftmals nicht, um ein Gebäude im Winter vollständig zu beheizen. 

Überblick

HEIZUNG

ANSCHAFFUNGSKOSTEN

MÖGLICHE FÖRDERUNG (2024)

Wärmepumpe

20.000 € - 35.000 €

30-70 %

Pelletheizung

20.000 € - 30.000 €

30-60 %

Solarthermie

3.000 € - 12.000 €

30-70 %

Gasheizung

6.000 € - 10.000 €

-

Ölheizung

7.000 € - 15.000 €

-

Wärmepumpe

Wärmepumpen gelten als das Heizsystem der Zukunft. Statt fossile Energien zu nutzen, heizen Wärmepumpen größtenteils mit Umweltwärme. Um die Wärme zu entziehen, benötigen sie Strom. Da mit einer Kilowattstunde Strom häufig 4 Kilowattstunden Heizwärme erzeugt werden können, ist der Betrieb einer Wärmepumpe kostengünstig und umweltfreundlich. Der einzige Haken: Die Anschaffung einer Wärmepumpe ist vergleichsweise teuer. So muss mit Anschaffungskosten von 20.000 € bis 35.000 € gerechnet werden. Grund für diese hohen Anschaffungskosten sind zum einen die komplexere Wärmepumpentechnik und zum anderen der hohe Planungsaufwand. Beim Kauf einer Erd- oder Grundwasserwärmepumpe kommen zudem noch Kosten für Erdarbeiten und Bohrungen hinzu. 

Um trotzdem so viele Hausbesitzer*innen von der Wärmepumpe zu überzeugen, fördert der Staat seit jeher die Anschaffung dieses und anderer klimafreundlicher Heizsysteme. Mit Beginn des Jahres 2024 wird die bereits großzügige Förderung sogar noch einmal angehoben und beträgt dann zwischen 30 und 70 Prozent; je nach alter und neuer Heizung, Zeitpunkt des Austauschs und Einkommen des Haushalts.

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Pelletheizung

Pelletheizungen sind nach der Wärmepumpe die beliebteste erneuerbare Heizung. Da Pellets jedoch aus Holzabfällen bestehen, steht die Heizung in der Kritik. Denn Holz ist zwar ein nachwachsender Rohstoff und so theoretisch erneuerbar, allerdings gibt es durch den Klimawandel aktuell ein großes Waldsterben und es wird mehr Holz abgeholzt als nachwächst. Würden alle Haushalte mit Pellets heizen, wäre das also ganz und gar nicht klimafreundlich. Ein Nachteil der Pelletheizung ist außerdem der hohe Platzbedarf für die Lagerung der Pellets.

Preislich liegt eine Pelletheizung etwa auf demselben Niveau wie eine Wärmepumpe. Zwar ist die Planung einer Wärmepumpe weniger kompliziert, allerdings müssen ein Pelletlager und ggf. auch eine Pelletförderanlage angeschafft werden. Auch sie kann staatlich gefördert werden.

Solarthermie

Solarthermieanlagen nutzen die Sonnenenergie zur Erzeugung von Heizwärme. Damit ist eine Solarthermieheizung vollständig erneuerbar. Auch fallen keine Heizkosten an, da Sonnenenergie allen kostenlos zur Verfügung steht. Sie haben einen sehr einfachen Aufbau und sind daher sehr kostengünstig. Solarthermieanlagen, die nur der Brauchwassererwärmung dienen, können so bereits für 3.000 € bis 5.000 € erworben werden. Unterstützt die Solarthermieanlage auch die Heizung, kann der Kaufpreis auf bis zu 10.000 € steigen.

Der große Haken der Solarthermie: Eine Solarthermieanlage genügt nicht als alleiniges Heizsystem und muss immer mit einer anderen Heizung kombiniert werden. Damit fallen die Anschaffungskosten für die gesamte Heizung dann doch höher aus.

Gas- & Ölheizung

Gas- und Ölheizungen waren lange Zeit Standard in Deutschland. Mit Anschaffungskosten von 6.000 € bis 15.000 € sind sie relativ erschwinglich und auch die Energieträger Öl und Gas waren lange Zeit verhältnismäßig günstig. Der einfache Aufbau und die unkomplizierte Planung fossiler Heizungen rundeten das Bild ab. 

Mittlerweile hat sich die Situation jedoch grundlegend gewandelt. Fossile Heizungen haben ausgedient und das nicht nur aus Klimaschutzgründen. Auch die Preise für den Betrieb von fossilen Heizungen werden durch steigende CO2-Preise in den kommenden Jahren kräftig ansteigen. Hinzukommt, dass der Staat den Kauf einer Gas- oder Ölheizung nicht mehr fördert. Ab 2024 wird zudem schrittweise die Pflicht eingeführt, dass eine neue Heizung zu 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden muss. Das erschwert den Einbau einer neuen fossilen Heizung weiter.

Betriebskosten einer neuen Heizung

Heizkosten nach Heizungsart

Nicht nur die Anschaffungskosten einer Heizung sind für die Kaufentscheidung maßgeblich. Da eine Heizung nach dem Kauf meist 20 Jahre oder mehr in Betrieb ist, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass sich Ihre Heizkosten mit dem gewählten Heizsystem in Grenzen halten. Einige tausend Euro Mehrkosten bei der Anschaffung können sich durch Heizkostenersparnisse bereits nach wenigen Jahren ausgleichen.

Grundsätzlich gilt, dass die Preise für den Betrieb einer fossilen Heizungsanlage in den kommenden Jahren weiter steigen werden. Heute ist das Heizen mit fossilen Energieträgern durch die Energiepreisexplosion infolge des Ukraine-Kriegs teurer als das Heizen mit erneuerbaren Energien. 

HEIZUNG

PREIS PRO KWH (10/22)

JÄHRLICHE HEIZKOSTEN (18.000 KWH )

Wärmepumpe

8 ct

  1.440 €

Pelletheizung

7 ct

1.260 €

Gasheizung

11 ct

  1.980 €

Ölheizung

12 ct

2.160 €

*Bei einem Strompreis von 32 Cent und einer Jahresarbeitszahl von 4.

Wartung- und Instandhaltungskosten 

Zusätzlich zu den Anschaffungs- und Heizkosten müssen Sie ebenfalls einkalkulieren, dass Ihre Heizung regelmäßig gewartet werden sollte. Im Schnitt kostet die Wartung einer Heizung etwa 200 €. Einige Heizungsarten haben jedoch einen etwas höheren Wartungsaufwand als andere. So sollte eine Gasheizung aus Sicherheitsgründen zwingend einmal jährlich gewartet werden. Bei Kaminöfen ist alle 2 Jahre eine Kontrolle durch den Schornsteinfeger sinnvoll. Solarthermieanlagen und Luft-Wasser-Wärmepumpen haben einen verhältnismäßig geringen Wartungsaufwand.

Fazit: Die Kosten einer neuen Heizung immer langfristig betrachten

Wie viel die Anschaffung einer neuen Heizung kostet, ist stark vom Heizungstyp abhängig. Neben dem reinen Anschaffungspreis sollten Sie auch staatliche Förderungen und die späteren Betriebskosten in Ihre Kaufentscheidung einbeziehen. Hier zeigt sich: Die Zeit der fossilen Heizungen ist endgültig vorbei!

So ist eine Wärmepumpe in der Anschaffung zunächst einmal erheblich teurer als eine Gasheizung. Nehmen Sie allerdings staatliche Förderung in Anspruch, reduzieren sich die Mehrkosten im Vergleich zur Anschaffung einer Gasheizung erheblich. Da die Gaspreise künftig deutlich steigen werden, lohnt es sich oftmals, diese Mehrkosten in Kauf zu nehmen und dafür von langfristig niedrigen Heizkosten zu profitieren.

In jedem Fall gilt: Holen Sie sich verschiedene Angebote ein, wenn Sie eine neue Heizung kaufen möchten. So erhalten Sie unabhängige Kostenschätzungen und auf Ihr Haus zugeschnittene Angebote.

Hinweis: Die Inhalte des Artikels wurden nach sorgfältiger Recherche zusammengetragen. Trotzdem können sich die Gesetze stetig ändern. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Wegatech bezüglich der in diesem Dokument getroffenen Aussagen keine Haftung übernehmen kann.

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