Effizienz, Betriebskosten & mehr – das sind die fünf größten Vorteile der Wärmepumpe


Die Wärmepumpe ist derzeit in aller Munde und wird sowohl von der Politik als auch von vielen Medien als das Heizsystem der Zukunft gesehen. Zurecht, schließlich haben Wärmepumpen diverse Vorteile gegenüber konventionellen Heizsystemen. Welche fünf Punkte dabei besonders ins Gewicht fallen, erfahren Sie hier.

Wärmepumpe im Garten

Die fünf größten Vorteile der Wärmepumpe im Überblick

  • Effizienz: Wärmepumpen erzeugen aus einer Kilowattstunde Strom dreieinhalb bis vier Kilowattstunden Wärme.
  • Wirtschaftlichkeit: Die Betriebskosten einer korrekt dimensionierten Wärmepumpe liegen rund ein Viertel unter denen einer Gas- oder Biomasseheizung.
  • Autarkie: Die Energiequellen Luft, Erdwärme und Grundwasser sind unerschöpflich und obendrein noch emissionsfrei.
  • Versorgungssicherheit: Mit einer Wärmepumpe heizen Sie unabhängiger von steigenden Rohstoffpreisen und politischen sowie wirtschaftlichen Entwicklungen.
  • Langlebigkeit: Wärmepumpen können mehr als 20 Jahre lang effizient heizen und müssen in dieser Zeit kaum gewartet werden.

Vorteil 1: Wärmepumpen arbeiten effizienter als andere Heizsysteme

Moderne Wärmepumpen können aus einer Kilowattstunde Strom 3,5 bis 5 kWh Wärme erzeugen; je nach äußeren Gegebenheiten und Wärmepumpenmodell. Damit sind Wärmepumpen um ein Vielfaches effizienter als konventionelle Heizsysteme wie Öl, Gas oder Infrarot. Diese wandeln die ihnen zugeführte Energie nämlich nur im Verhältnis 1:1 in Wärmeenergie um. Rechnet man etwaige Umwandlungsverluste mit ein, fällt die Effizienz dieser Heizsysteme sogar noch etwas niedriger aus. 

Die effektive Effizienz einer Wärmepumpe wird dabei wahlweise über die Jahresarbeitszahl (JAZ) oder den Coefficient of Performance (COP) ausgewiesen. Dank dieser beiden Werte wissen Hausbesitzer*innen also immer ganz genau, wie effizient ihre Wärmepumpe arbeitet; ein weiterer Vorteil im Vergleich zu konventionellen Heizsystemen.

Vorteil 2: Wärmepumpen haben geringe Heizkosten

Aus der hohen Effizienz leitet sich ein weiterer Vorteil der Wärmepumpe ab, nämlich ihre vergleichsweise geringen Betriebskosten. Diese liegen bei korrekter Dimensionierung nämlich knapp ein Viertel unter denen einer Gas- oder Biomasseheizung und sogar um fast ein Drittel unter denen alter Ölheizungen. Noch deutlicher wird die Kostenersparnis nur beim Blick auf rein strombetriebene Heizsysteme. Hier liegt die Ersparnis durch eine Wärmepumpe sogar bei fast 75 %. 

Die hohe Ersparnis bei den Heizkosten rührt hauptsächlich daher, dass Wärmepumpen aus einer Kilowattstunde Strom eben knapp vier Kilowattstunde Wärme erzeugen und somit auf Betriebskosten um die 8 Cent/kWh kommen. Kommt ein Teil des benötigten Stroms zudem aus einer PV-Anlage auf dem Hausdach, fallen die Kosten zum Betrieb der Wärmepumpe noch einmal geringer aus.

Heizungsart Preis pro kWh (12/2023) Jährliche Heizkosten im Einfamilienhaus
(18.000 kWh Heizbedarf)
Gasheizung11 ct1.980 €
Ölheizung12 ct2.160 €
Wärmepumpe8 ct1.440 €
Solarthermie0 ct0 €
Pelletheizung7 ct1.260 €
Elektroheizung32 ct5.760 €
Heizkosten mit verschiedenen Heizungsarten

Vorteil 3: Wärmepumpen nutzen unerschöpfliche Energiequellen

Wärmepumpen beziehen den Großteil Ihrer Energie – genauer gesagt ca. 75 % – aus ihrer direkten Umgebung. Dabei wird, je nach Modell, entweder die Energie der Umgebungsluft, die Wärme des Erdreichs oder aber das Grundwasser “angezapft”. Der große Vorteil dieser drei erneuerbaren Energiequellen ist dabei, dass sie nahezu unerschöpflich zur Verfügung stehen und keinen wirtschaftlichen oder politischen Einflüssen unterliegen. 

Darüber hinaus ist Umgebungsenergie völlig emissionsfrei; einzig der zum Betrieb der Wärmepumpe benötigte Strom stößt CO2 aus. Da dieser aber nur knapp ein Viertel der eingesetzten Energie ausmacht, heizen Wärmepumpen deutlich nachhaltiger als beispielsweise Gas- oder Ölheizungen. 

CO2-Ausstoß unterschiedlicher Heizsysteme im Vergleich

Vorteil 4: Wärmepumpen sind zukunftssicher und machen unabhängig

Wie bereits im vorherigen Abschnitt erwähnt, sind die Energiequellen Luft, Erdwärme und Grundwasser unabhängig von politischen und wirtschaftlichen Veränderungen. Wie entscheidend dieser Vorteil bei der Auswahl eines Heizsystems sein kann, wissen wir alle spätestens seit dem russischen Angriffskrieg im vergangenen Jahr. In dessen Folge sind damals sowohl die Gas- als auch die Ölpreise durch die Decke geschossen und viele Besitzer*innen fossiler Heizungen hatten plötzlich deutlich höhere Heizkosten. Zwar mussten auch Besitzer*innen von Wärmepumpen höhere Heizkosten hinnehmen, allerdings fiel der Anstieg hier längst nicht so hoch aus. 

Wer in naher sowie ferner Zukunft unabhängiger von solchen geopolitischen Ereignissen heizen möchte, sollte daher nicht auf fossile Heizsysteme setzen. Stattdessen ist die Wärmepumpe hier bereits jetzt klar im Vorteil, zumal Deutschland auch bei der Stromproduktion immer unabhängiger und zunehmend erneuerbar wird.

Vorteil 5: Wärmepumpen sind wartungsarm und langlebig

Wärmepumpen haben diverse Vorteile gegenüber herkömmlichen Heizsystemen. Ein Vorteil, der jedoch gerne vergessen oder übersehen wird, ist die Zuverlässigkeit und Konstanz der Wärmepumpe. Soll heißen: Über die gesamte Lebenszeit von etwa 20 Jahren heizt die Wärmepumpe so gut wie störungsfrei und ohne größere Reparaturen. Voraussetzung dafür ist lediglich, dass das Heizsystem von Beginn an korrekt installiert und einmal pro Jahr gewartet wird. Werden diese beiden Kriterien erfüllt, steht mehr als 20 Jahren nachhaltiger und kostengünstiger Wärme eigentlich nichts mehr im Wege. 

Wollen auch Sie von den Vorteilen der Wärmepumpe profitieren?

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