Wärmepumpe und Photovoltaik – Mit Solarstrom heizen lohnt sich
Wärmepumpen sind die Heizung der Zukunft, denn sie nutzen statt fossiler Brennstoffe Umweltwärme zum Heizen. Nur etwa 25 % der Heizenergie einer Wärmepumpe wird durch Strom gewonnen. Wird dieser Strom zum Teil durch Photovoltaik gedeckt, verbessert sich die Klimabilanz der Wärmepumpe weiter.
Darum lohnt sich die Kombination von Wärmepumpe & Photovoltaik
Heizkosten sparen
Die Wärmepumpe ist bereits jetzt eine günstige Alternative zur Öl- oder Gasheizung. Denn während die Preise für Öl und Gas aufgrund von CO2-Preisen und Ressourcenknappheit immer weiter steigen, bezieht eine Wärmepumpe einen Großteil ihrer Energie aus der Umwelt. Um der Umwelt Wärme zu entziehen, benötigt sie jedoch auch Strom.
Strom aus dem Netz kostet regulär um die 32 Cent pro Kilowattstunde. Solarstrom aus der eigenen Photovoltaikanlage kostet hingegen nur ca. 10 Cent. Damit senken Sie die Heizkosten einer Wärmepumpe mit eigenem PV-Strom drastisch.
Zwar können Sie nicht den gesamten Strombedarf Ihrer Wärmepumpe durch Photovoltaik decken, dennoch sollten Sie jede verfügbare Kilowattstunde Photovoltaik-Strom zum Heizen nutzen und Ihre Wärmepumpe zumindest zum Teil zu einer Solarheizung machen.
Beispielrechnung Wärmepumpe mit Photovoltaik für ein typisches Einfamilienhaus:
Heizwärmebedarf 18.000 kWh, Strombedarf Wärmepumpe = 4.500 kWh
Gaspreis Ende 2023: 11 Cent pro Kilowattstunde
Hausstrom: 32 Cent pro kWh
PV-Strom: 10 Cent
Heizkosten mit Gas: 0,11 € x 18.000 kWh = 1.980 €
Heizkosten Wärmepumpe (bei JAZ von 4): 4.500 × 0,32 Cent/kWh = 1.440 €
Heizkosten mit 80 % Wärmepumpenstrom + 20 % PV Strom:
(4.500 kWh x 0,8 x 0,32 €) + (4.500 kWh x 0,2 x 0,10 €) = 1.152 € + 90 € = 1.242 €
CO2-Emissionen reduzieren & das Klima schützen
Wärmepumpen heizen mit Energie aus der Umwelt und nutzen damit erneuerbare Energien. Der beliebteste Wärmepumpentyp ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe. Diese nutzt als Energiequelle die Umgebungsluft. Für eine Kilowattstunde Heizenergie benötigt eine Luft-Wasser-Wärmepumpe nur etwa 25 % Strom. Die restliche Wärme stammt vollständig aus der Umgebungsluft.
Da Strom aus dem Netz aktuell allerdings nur zu ca. 50 % erneuerbar ist, heizen Sie mit einer Wärmepumpe nicht vollständig klimaneutral. Je größer jedoch der Anteil an erneuerbarem Strom ist, der der Wärmepumpe zugeführt wird, desto geringer sind auch die Emissionen. Ohne Solarstrom liegen die Emissionen einer Wärmepumpe bei 100 Gramm pro Kilowattstunde.
Nutzen Sie für Ihre Wärmepumpe Solarstrom aus der eigenen Photovoltaikanlage, verbessert sich die Klimabilanz der Wärmepumpe, denn Solarstrom ist zu 100 % erneuerbar.
Warum nicht einfach Ökostrom zum Betrieb der Wärmepumpe nutzen?
Die Wahl eines Ökostrom-Tarifs für den benötigten Wärmepumpenstrom ist sinnvoll, dennoch ist Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage die umweltfreundlichste Lösung. Denn zunächst einmal erhalten auch Hausbesitzer*innen mit Ökostrom-Tarif physikalisch gesehen den gleichen Strom wie Kund*innen eines normalen Stromtarifes. Besitzer*innen einer Photovoltaikanlage können jedoch sicher sein, dass der Strom aus ihrer Anlage tatsächlich zu 100 % erneuerbar ist.
Außerdem ist Ökostrom nicht immer lokal. Häufig nutzen Ökostromtarif-Anbieter Strom aus Wasserkraftwerken in Norwegen oder anderen Ländern. Schließlich kann es auch sein, dass die Wahl eines Ökostrom-Tarifs nur die Verteilung des Stroms ändert und keinen wirklichen Ausbau der erneuerbaren Energien. Hat ein Stadtwerk etwa 20 % Ökostrom und 10 % der Kund*innen wählen einen Ökostrom-Tarif, so bekommen diese exklusiv Ökostrom. Andere Kund*innen hingegen erhalten umso klimaschädlicheren Strom.
Unsere Empfehlung: Entscheiden Sie sich für einen Ökostrom-Tarif und eine Wärmepumpe mit Photovoltaik. Damit heizen Sie so klimafreundlich wie möglich.
Eine Wärmepumpe erhöht den Photovoltaik-Eigenverbrauch
Photovoltaik war in der Anfangszeit vor allem aufgrund der hohen Vergütung wirtschaftlich, die der Staat Anlagenbesitzenden bei der Einspeisung von Solarstrom ins öffentliche Netz gewährt hat. Lag die Einspeisevergütung anfangs noch bei über 50 Cent, beträgt sie für 2023 und 2024 nur noch etwa 8 Cent.
Es lohnt sich heute daher, Solarstrom selbst zu nutzen, statt zu verkaufen. Ein zusätzlicher Stromverbraucher wie die Wärmepumpe kann den Photovoltaik-Eigenverbrauch erhöhen und somit die Rendite Ihrer Photovoltaikanlage verbessern.
Was kostet eine Wärmepumpe mit Photovoltaik?
Eine Photovoltaikanlage fürs Einfamilienhaus kostet zwischen 10.000 € und 25.000 €. Hierbei hängt der Preis im wesentlichen von der Größe der Anlage und ob sie sich für oder gegen einen Speicher entscheiden ab. Die Kosten einer Wärmepumpe fürs Einfamilienhaus liegen bei 20.000 € bis 35.000 €.
Kommt man also bei der Anschaffung einer Photovoltaikanlage mit Speicher auf Anschaffungskosten von knapp 50.000 €? Die gute Nachricht: In der Regel nicht. Denn Wärmepumpen werden in der Regel mit Zuschüssen von bis zu 70 % der Anschaffungskosten gefördert. Auch wenn der Maximalfördersatz von 70 % nur für Haushalte mit einem Haushaltseinkommen von bis zu 40.000 € möglich ist, sind Förderungen von über 50 % keine Seltenheit. Damit reduzieren sich die Anschaffungskosten nochmals beträchtlich und die Wärmepumpe ist preislich konkurrenzfähig zur Gasheizung.
Beispielkosten einer 10 kWp PhotovoltaikANLAGE MIT WÄRMEPUMPE
Eine 10 kWp Photovoltaikanlageanlage mit 10 kWh Speicher kostet üblicherweise ca. 20.000 €. Eine Wärmepumpe wird für 30.000 € angeschafft. Die Wärmepumpe wir mit 55 % der Kosten gefördert. Somit reduzieren sich die Kosten für die Wärmepumpe auf 13.200 €. Insgesamt kostet eine Wärmepumpe mit Photovoltaik in diesem Fall demnach 33.200 €.
20.000 € Photovoltaik + 30.000 € x 0,45 = 33.200 €
Kann eine Wärmepumpe vollständig mit Photovoltaik-Strom versorgt werden?
Nein, es kann nur ein Teil des Strombedarfs einer Wärmepumpe mit Photovoltaik-Strom gedeckt werden. Doch woran liegt das? Die Heizperiode geht in den meisten Jahren von April bis Oktober. Vor allem in der Winterzeit zwischen November und Februar ist die Heizung fast durchgehend in Betrieb. Der meiste Solarstrom wird jedoch in den Sommermonaten erzeugt, wenn die Solarstrahlung am höchsten ist. Nur etwa 30 % der jährlichen Stromproduktion einer Photovoltaikanlage wird im Winter produziert. Zwar entstehen im Sommer hohe solare Überschüsse, diese können jedoch nur kurzfristig im Stromspeicher gespeichert werden.
Wärmepumpe mit Photovoltaik – Das sollten Sie bei der Planung beachten
Möchten Sie eine Wärmepumpe mit Photovoltaik kombinieren, sollten Sie beide Komponenten sorgfältig planen und aufeinander ausrichten. Doch was bedeutet das konkret? Wichtig ist vor allem, dass sie Ihre Photovoltaikanlage so dimensionieren, dass Sie auch Ihre Wärmepumpe mit ausreichend Strom versorgen kann. Außerdem sollten Sie Komponenten wählen, die miteinander vernetzt werden können.
Wie groß muss die Photovoltaikanlage für eine Wärmepumpe sein?
Möchten Sie Ihre Wärmepumpe mit Photovoltaik kombinieren, empfiehlt es sich, die Photovoltaikanlagen möglichst groß zu dimensionieren. Konkret bedeutet das, Sie nutzen Ihre Dachfläche bei der Dimensionierung der Anlage bestenfalls vollständig aus. So stellen Sie sicher, dass Ihre Wärmepumpe so viel Solarstrom nutzen kann wie möglich. Auch die Installation eines Stromspeichers ist ratsam, da so tagsüber produzierte Stromüberschüsse in den Abend- und Nachtstunden zum Heizen verwendet werden können.
Wärmepumpe mit Photovoltaik kombinieren – Welche Modelle passen zusammen?
Eine weitere Sache, die Sie bei der Planung von Wärmepumpe mit Photovoltaik beachten sollten ist die Kompatibilität. Denn heutzutage verfügen die meisten Energiesysteme über ein eigenes Energiemanagement. Dieses vernetzt Photovoltaikanlage, Wärmepumpe, Stromspeicher, E-Auto und weitere Verbraucher im Haus und stimmt sie aufeinander ab. So prüft das Energiemanagementsystem welche Verbraucher gerade Strom benötigen. priorisiert und verteilt die Energie entsprechend. Wegatech nutzt hierzu den hauseigene Energiemanager Wegahome.
Energiemanager Wegahome – Wärmepumpe und Photovoltaik vernetzen
Das Energiemanagementsystem Wegahome verbindet sich mit PV-Anlagen, Batteriespeichern, Wallboxen, Wärmepumpen und seit neuestem auch mit dem Strommarkt. Es steuert Ihre Verbraucher so, dass sie immer zum günstigsten Zeitpunkt Strom verbrauchen. Dadurch senken Sie Ihre Stromkosten noch weiter. So sind bis zu 700 € Energiekostenersparnis zusätzlich möglich.
Eigenverbrauch maximieren
Doch was bedeutet das im Detail? Zum einen sorgt der Energiemanager Wegahome dafür, dass Ihr Eigenverbrauch maximiert wird und alle Verbraucher intelligent vernetzt sind. Steht etwa überschüssiger Strom aus der Photovoltaikanlage zur Verfügung und die Wärmepumpe benötigt Strom, wird dieser direkt an die Wärmepumpe geleitet.
Günstige Netzentgelte
Daneben bietet Wegahome jedoch auch noch weitere Funktionen. Denn durch die Kombination von Smart Meter und Wegahome erfüllt das Energiesystem die aktuellen gesetzlichen Anforderungen. Das belohnt Ihr Netzbetreiber mit günstigen Netzentgelten. Hierdurch reduzieren sich Ihre Energiekosten weiter.
Dynamische Stromtarife
Schließlich haben Sie mit Wegahome die Möglichkeit dynamische Stromtarife zu nutzen. Das heißt sie können Strom zu flexiblen Preisen beziehen. Das führt dazu, dass Sie gezielt dann Strom aus dem Netz kaufen, wenn dieser besonders günstig ist. Diesen können Sie dann im Stromspeicher zwischenspeichern und so Ihre Kosten weiter reduzieren.
Wegahome App
Ein weiterer Vorteil von Wegahome: Sie haben Ihre Wärmepumpe und Photovoltaik über die Wegahome-App immer im Blick und können Verbräuche und Erträge jederzeit in Echtzeit einsehen.
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