Welche Alternative zur Ölheizung gibt es?


Ölheizungen haben mit 318 Gramm C02 pro erzeugte Kilowattstunde Heizwärme den höchsten CO2-Ausstoß unter den Heizungsarten. Auch fallen bei einer älteren Ölheizung häufig höhere Energiekosten an. Dank staatlicher Förderung ist der Tausch einer Ölheizung gegen ein effizienteres Heizsystem so attraktiv wie nie zuvor. Wir stellen die Alternativen zur Ölheizung vor.

Einführung

Ölheizungen sind heutzutage meist nur noch in älteren Gebäuden zu finden, denn die Heizung ist durch Ihren hohen CO2-Ausstoß sehr klimaschädlich. Außerdem ist in den kommenden Jahren mit deutlich steigenden Ölpreisen zu rechnen. Schließlich soll ab 2024 die Pflicht zu 65 Prozent erneuerbaren Energien für neue Heizungen schrittweise eingeführt werden. Als fossile Heizung kann eine Ölheizung diese Vorgabe nicht erfüllen. Die gute Nachricht: Durch staatliche Förderungen für klimafreundlichere Heizungen ist eine Alternative zur alten Ölheizung fast immer attraktiv und lohnenswert.

Austauschprämie für Ölheizungen 2023

Ersetzen Sie Ihre Ölheizung durch eine Heizung, die vollständig mit erneuerbaren Energien betrieben wird, erhalten Sie einen Förderbonus von 10 % für den Heizungstausch. Als vollständig erneuerbare Heizungen gelten zum Beispiel Wärmepumpen und Pelletheizungen. Da die Prämie beim Ersatz einer Ölheizung sehr hoch ist, sollten Sie nach Möglichkeit versuchen eine neue Heizung einzubauen, für die Sie eine Prämie erhalten können.

Bei folgenden Heizsystemen ist eine Prämie möglich:

  • Wärmepumpe (25 % Grundförderung + 10 % Austauschprämie + 5 % Wärmepumpenbonus = max. 40 % Förderung)
  • Biomasse (z. B. Pelletheizung) (10 % + 10 % Austauschprämie = max. 20 % Förderung)
  • Innovative Heizungstechnik
  • EE-Hybridheizung (z.B. Solarthermie und Wärmepumpe)

HEIZUNGSFÖRDERUNG AB 2024

Ab 2024 wird die Pflicht für 65 % erneuerbare Energien für neue Heizungen schrittweise eingeführt. Erfüllt man diese Vorgabe gibt es folgende Fördermöglichkeiten:

  • 30% Grundförderung für alle Wohn- und Nichtwohngebäude
  • 5 % Innovationsbonus, wenn die Wärmepumpe natürliche Kältemittel (z. B. Propan) oder Erdwärme, Wasser oder Abwasserwärme nutzt
  • 20 % Klima-Geschwindigkeitsbonus, wenn die fossile Heizung bis 2028 ersetzt wird (nur selbstgenutztes Eigentum)
  • 30% Bonus für Haushalte mit Einkommen bis zu 40.000 € (nur selbstgenutztes Eigentum)
  • Maximal 70 % Investitionskostenzuschuss
  • Die Förderfähigen Investitionskosten werden von 60.000 € auf 30.000 € halbiert

Förderfähige Heizungen

  • Elektrische Wärmepumpe
  • Biomasseheizung
  • Anschluss an ein Wärmenetz
  • Stromdirektheizung
  • Hybridheizung (Kombination aus Erneuerbaren-Heizung und Gas- oder Ölkessel)
  • Heizung auf der Basis von Solarthermie und „H2-Ready“-Gasheizungen (Heizungen, die auf 100 Prozent Wasserstoff umrüstbar sind)
    Achtung: Hier muss allerdings ein rechtsverbindlicher Investitions- und Transformationsplan für eine entsprechende Wasserstoffinfrastruktur vor Ort vorliegen.
  • Auch jede hier nicht genannte Heizung auf der Grundlage von Erneuerbaren Energien bzw. eine Kombination unterschiedlicher Technologien ist erlaubt, hier muss jedoch ein Nachweis erbracht werden, dass diese mit zu min. 65 % erneuerbaren Energien betrieben wird.

Beliebte Alternativen zur Ölheizung

Wärmepumpen

Wärmepumpen sind im Neubau bereits das beliebteste Heizsystem. Etwa 43 % aller Neubauten wurden 2018 mit Wärmepumpen ausgestattet. Eine Wärmepumpe erzeugt Heizwärme, indem sie ihrer Umgebung unter Zuhilfenahme von Strom Wärme entzieht. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe etwa entzieht der Außenluft Wärme. Im Durchschnitt kann eine Wärmepumpe aus einer Kilowattstunde Strom vier Kilowattstunden Wärme erzeugen. Schon jetzt sind Wärmepumpen deutlich umweltschonender als andere Heizsysteme. Da der Strommix in Deutschland zunehmend erneuerbar wird, ist die Wärmepumpe zudem das einzige Heizsystem, das im Laufe der Zeit immer umweltfreundlicher wird. 

Möchten Sie Ihre Ölheizung durch eine Wärmepumpe ersetzen, so ist dies allerdings nur sinnvoll, wenn Ihr Haus über einen ausreichenden Baustandard verfügt. Im Altbau kommt es häufig auf die nötige Vorlauftemperatur und die Art der Heizkörper an. Benötigt Ihr Gebäude eine Vorlauftemperatur von maximal 50 Grad und ist eine Fußbodenheizung installiert, so ist eine Wärmepumpe ein sinnvoller Ersatz. Hat Ihr Gebäude allerdings einen eher niedrigen Baustandard und folglich einen hohen Heizenergiebedarf mit Vorlauftemperaturen deutlich über 50 Grad, so ist die Anschaffung einer Wärmepumpe in den meisten Fällen nicht wirtschaftlich.

Biomasseheizungen

Biomasseheizungen heizen durch die Verbrennung von festen oder pflanzlichen Rohstoffen. Die meisten Biomasseheizungen verwenden Holz als Brennstoff, denn Holz ist im Vergleich zu Gas, Öl oder Strom kostengünstig und erneuerbar. Als Holzheizung gilt sowohl ein Kamin, Kachelofen oder ein Scheitholzkessel. Auch Pelletkessel und Holzbriketts nutzen den Brennstoff Holz. Nachteil einer Holzheizung ist der oft sehr hohe Platzbedarf.

Pelletheizung

Eine Pelletheizung ist die beliebteste Variante der Holzheizung. Sie stellt Heizwärme durch das Verbrennen von Holzpellets in einem Heizkessel zur Verfügung. Zwar ist Heizwärme aus einem Pelletkessel mit 5 Cent pro Kilowattstunde verhältnismäßig günstig, allerdings fehlt oft der nötige Platz für die Installation, denn für eine Pelletheizung muss ein großes Pelletlager und eine Fördereinrichtung für den Pellettransport eingerichtet werden.

Fazit

Ersetzen Sie Ihre alte Ölheizung, sollten Sie, sofern Ihr Haus über einen ausreichenden Dämmstandard verfügt, auf eine erneuerbare Heizung wie die Wärmepumpe setzen, da Ihnen hier attraktive Fördermöglichkeiten zur Verfügung stehen.

Hinweis: Die Inhalte des Artikels wurden nach sorgfältiger Recherche zusammengetragen. Trotzdem können sich die Gesetze stetig ändern. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Wegatech bezüglich der in diesem Dokument getroffenen Aussagen keine Haftung übernehmen kann.

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