Die Wallbox für Ihr Elektroauto – Vorteile, Kosten & Modelle


Viele Hausbesitzende mit Elektroauto entscheiden sich für die Anschaffung einer Wallbox, denn diese ermöglicht schnelles und sicheres Laden direkt vor der Haustür. Wir erklären, wann die Anschaffung sinnvoll ist, wie viel eine Wallbox kostet und warum sich die Kombination mit einer Photovoltaikanlage lohnt.

Wallbox an Wand in Tiefgarage

Was ist eine Wallbox?

Eine Wallbox ist eine, im Gegensatz zu freistehenden Ladesäulen, an der Wand hängende Ladestation für Elektroautos. Sie verbindet das Elektroauto mit dem Stromnetz und kann an der Außenwand des Hauses oder auch in der Garage angebracht werden. Neben der rein physischen Verbindung des Elektroautos mit dem Stromnetz, hat sie auch eine Schnittstellenfunktion und kümmert sich um die Kommunikation zwischen dem Stromnetz und der Ladeelektronik des Elektroautos.

Vorteile einer Wallbox

Wenn Sie ein E-Auto besitzen und die Möglichkeit haben eine Ladestation in Ihrem Carport oder der Garage zu installieren, ist eine Wallbox fast immer lohnenswert, denn die Anschaffungskosten halten sich im Vergleich zur Anschaffung eines Elektroautos in Grenzen. Im Gegenzug können Sie Ihr Elektroauto deutlich schneller laden als an einer normalen Steckdose. Zum Vergleich: Eine Wallbox lädt Ihr Elektroauto meist in 2 bis 4 Stunden, während das Laden an der Steckdose oft 10 h oder mehr dauert. Außerdem beansprucht das Laden die Steckdose sehr und es besteht die Gefahr, dass durch Überlastung die Sicherung rausspringt und das Auto nicht weiter geladen werden kann. 

Ein weiterer Vorteil: Die meisten Wallboxen können mit Ihrer Photovoltaikanlage vernetzt werden. So können Sie Ihr Auto, wenn die Sonne scheint, vollständig erneuerbar und kostenlos laden.

Das kostet eine Wallbox

Eine Wallbox kostet je nach Modell und Hersteller zwischen 400 € und 2.000 €. Es empfiehlt sich der Erwerb einer hochwertigen Ladestation, da vor allem die Bedienfreundlichkeit und die Fähigkeit der Ladestation sich intelligent mit der Photovoltaikanlage oder dem Stromnetz zu vernetzen, entscheidend ist.

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Darauf sollten Sie bei der Auswahl der Wallbox achten

Ladeleistung

Bei der Auswahl der richtigen Wallbox kommt es vor allem auf die Ladeleistung der Ladestation an. Meist kann zwischen einer Ladeleistung von 11 oder 22 kW gewählt werden. Auch Ladeleistungen unter 11 kW, wie etwa 3,6 kW sind erhältlich. Hier können Plug-In Hybride oder kleinere Elektroautos geladen werden, die mit wenig Ladeleistung laden. Am gängigsten ist allerdings die 11 kW Wallbox, denn die meisten Elektro- und Hybridfahrzeuge laden inzwischen mit 11 kW Wechselstrom.

Eine 22 kW Ladestation ermöglicht es zwar Ihr Auto doppelt so schnell zu laden wie an einer 11 kW Ladestation, bringt aber nur einen Mehrwert, wenn Sie auch ein Elektroauto besitzen, das mit 22 kW geladen werden kann. Der Renault Zoe, das meistgekaufte Elektroauto in Deutschland, kann zum Beispiel mit 22 kW geladen werden. Auch zu beachten ist, dass bei einer 22 kW Ladesäule der Netzbetreiber zustimmen muss bevor die Installation erfolgen kann.

Steckertyp

Der in Europa übliche Stecker ist der Typ 2-Stecker, weshalb auch die meisten Ladestationen für Elektroautos mit einer Typ 2 Steckdose ausgestattet sind. Im privaten Raum sind mit diesem Steckertyp Ladeleistungen von 22 kW möglich. An öffentlichen Ladesäulen werden sogar Ladeleistungen von bis zu 43 kW angeboten. Da an eine Typ-2-Steckdose aber auch mit Ladekabeln für Typ 1 Modelle kompatibel ist, empfiehlt sich in jedem Fall der Kauf einer Wallbox mit Typ-2-Steckdose. Haben Sie ein Elektroauto mit Typ-1-Anschluss, müssen sie sich lediglich ein Mode 3-Ladekabel anschaffen, das von Typ 2 auf Typ 1 statt von Typ 2 auf Typ 2 lädt. 

Ladekabel

Vorteilhaft ist es, wenn Ihre Wallbox ein integriertes Ladekabel hat, da Sie so immer ein Ladekabel an Ort und Stelle haben. Bei der Länge des integrierten Kabels kommt es darauf an wie weit der Abstand zwischen Elektroauto und Ladesäule ist. Das Kabel sollte beim Laden möglichst nicht verdreht oder geknickt werden. Möchten Sie mehrere Autos gleichzeitig laden, ist häufig eine Kabellänge von 5 Metern sinnvoll. 

FI-Schalter vorhanden?

Ein FI-Schalter (Fehlerstromschutzschalter), der vor Stromschlägen schützt, ist gesetzlich vorgeschrieben. Hat die von Ihnen gewählte Wallbox keinen FI-Schalter, müssen Sie diesen für etwa 300€ zusätzlich erwerben. 

Lademanagement

Hochwertige Wallboxen verfügen über Monitoring-Funktionen und Lademanagement. Das Monitoring ermöglicht es Ihnen über Ihr Smartphone oder Tablet einzusehen, wer, wann, wie viel Strom der Ladestation entnommen hat. Haben Sie eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, können Sie sich meist auch anzeigen lassen zu welchem Teil Ihr Auto mit Netz bzw. Solarstrom beladen wurde und wie hoch Ihre Stromkosten und CO2-Ersparnis hierdurch ist.

Ein intelligentes Lademanagement sorgt dafür, dass die Wallbox Ihr Auto immer dann lädt, wenn Strom günstig ist. Etwa wenn Strom aus Ihrer Photovoltaikanlage zur Verfügung steht oder Sie günstigen Netzstrom beziehen können. Für Besitzende einer Photovoltaikanlage ist es daher empfehlenswert sich für eine Ladestation mit umfassenden Monitoring und Lademanagement Funktionen zu entscheiden.

Förderung von Wallboxen mit dem KfW-Zuschuss 442

Wichtige Information: Das Förderprogramm KfW 442 ist derzeit ausgeschöpft. Wann und ob die Förderung 2024 erneut beantragt werden kann, ist noch unklar.

Der KfW-Zuschuss 442 fördert Ladestationen in Kombination mit der Anschaffung einer Photovoltaikanlage mit Speicher. Bedingung für die Förderung ist, dass man im Besitz eines E-Autos ist bzw. dieses bestellt hat. Hybridfahrzeuge und Dienstwagen werden nicht gefördert. Die maximale Förderhöhe liegt bei 10.200 €.

Die Förderhöhe setzt sich wie folgt zusammen:

  • Photovoltaik: 600 € pro kWp / max. 6.000 €
  • Speicher: 250 € pro kWh / max. 3.000 €
  • Ladestation: pauschal 600 € oder bidirektionales Laden: pauschal 1.200 €

Hinweis: Da das Förderprogramm auf 500 Millionen Euro begrenzt ist, lohnt sich eine schnelle Antragsstellung.

Montage einer Wallbox

Wallboxen wiegen etwas weniger als 5 kg, daher ist die Wandmontage in den meisten Fällen unproblematisch. Findet sich keine geeignete Wand, ist auch eine Montage an anderen Stellen möglich. Häufig werden die Ladestationen in der Garage angebracht. Sie können aber auch in Carports oder auf Außenstellplätzen montiert werden. Bei einer Anbringung im Außenbereich sollten sie jedoch eine wasserfeste Wallbox wählen.

Für den Anschluss einer Wallbox ist eine Leitung vom Verteilerkasten zur Wallbox zu verlegen. Hier kann ein Wanddurchbruch nötig werden, der aber mit einem einfachen Bohrer durchgeführt werden kann. 

Warum sich die Kombination Photovoltaikanlage, Elektroauto und Wallbox lohnt

Strom aus einer Photovoltaikanlage wird durch Sonnenenergie erzeugt und ist daher vollständig erneuerbar. Da eine Photovoltaikanlage nur einmal angeschafft und dann nur mit geringen Wartungskosten jahrzehntelange betrieben wird, erzeugt sie Strom für nur etwa 11 – 13 Cent die Kilowattstunde. Somit können Sie ihr Elektroauto mit Wallbox und Photovoltaikanlage erheblich günstiger und mit grünem Strom betanken. 

Besonders empfehlenswert ist die Kombination der Photovoltaikanlage mit einem Stromspeicher, wenn eine Wallbox angeschafft werden soll, denn Stromspeicher können den in der Photovoltaikanlage erzeugten Solarstrom zwischenspeichern. So kann die Ladestation Ihr Auto auch nachts, wenn die Sonne nicht scheint, mit Solarstrom betanken.

Wegatech plant und installiert Photovoltaikanlagen, Stromspeicher und Wallboxen. Planen Sie hier in wenigen Schritten Ihre Photovoltaikanlage und bekunden Sie Ihr Interesse an einer Wallbox. Im Anschluss beraten wir Sie persönlich und finden eine passende Ladestation für Ihr Elektroauto.

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Wir stellen beliebte Wallboxen für das Eigenheim vor

myenergi Zappi​

myenergi Zappi Wallbox
Quelle: myenergi GmbH

Die Zappi Ladesäule glänzt als echter Allrounder. Das Modell des Herstellers myenergi ist mit einer Leistung von 7 kW (1-phasig) oder 22 kW (3-phasig) verfügbar. Als Anschluss kann eine Typ-2-Steckdose oder ein fest verbautes Ladekabel gewählt werden. Die Zappi ist mit allen Wechselrichtern kompatibel und dank der Schutzklasse IP65 auch zur Außenmontage geeignet. Das WLAN-fähige Gerät lädt Ihr E-Auto je nach Energiebedarf in den drei Modi ECO, ECO+ oder FAST. Des Weiteren ist die Ladesäule bei einer Drosselung auf 11 kW KfW-förderfähig.

Fronius Wattpilot​

Fronius Wattpilot Wallbox
Quelle: Fronius Deutschland GmbH

Die minimalistische Wallbox des deutschen Herstellers Fronius besticht als intelligente Plug and Play Ladelösung. Das förderfähige Wattpilot Modell hat eine konstante Leistung von 11 kW und lädt Ihr E-Auto in den Modi Eco und Next Trip. Die dynamische PV-Überschussladung sorgt zudem dank intelligentem Wechsel zwischen 1- und 3-phasiger Ladung für optimale Eigenverbrauchsquoten. Die Fronius Wallbox kommt mit eigener Solar.Wattpilot App und ist bereits für ca. 850€ zu haben.

KEBA KeContact P30​

Keba KeContact P30 Wallbox
Quelle: KEBA AG – Energy

Die Wallbox von Keba KeContact P30 ist der optimale Partner für Ihr Smart Home. Dank diverser Kommunikationsschnittstellen bietet die Wallbox maximale Nutzungsfreundlichkeit im Zero-Touch-Betrieb. Die in Österreich gefertigte Wallbox erreicht dabei eine Maximalleistung von 22 kW. Des Weiteren ist die Keba Wallbox voll KfW-förderfähig.

Hinweis: Die Inhalte des Artikels wurden nach sorgfältiger Recherche zusammengetragen. Trotzdem können sich die Gesetze stetig ändern. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Wegatech bezüglich der in diesem Dokument getroffenen Aussagen keine Haftung übernehmen kann.

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