Photovoltaik Eigenverbrauch erhöhen – So nutzen Sie mehr eigenen Solarstrom
Ein höherer Eigenverbrauchsanteil macht die eigene Photovoltaikanlage wirtschaftlicher, da weniger Strom aus dem Netz bezogen werden muss. Es gibt mehrere Möglichkeiten den Eigenverbrauch an eigenem Photovoltaikstrom zu erhöhen.
Photovoltaik – eine fluktuierende Energiequelle
Anders als Kohlekraftwerke, die rund um die Uhr Strom produzieren, ist Photovoltaik von der Sonneneinstrahlung abhängig. Je stärker die Sonneneinstrahlung, desto höher der Ertrag einer Photovoltaikanlage. Nachts, wenn die Sonne nicht scheint, erzeugt eine Photovoltaikanlage keinen Strom. Aber auch tagsüber schwankt die Stromproduktion teils erheblich. Mittags wird in der Regel am meisten Strom erzeugt. Bei Bewölkung, und der einhergehenden Erhöhung der diffusen Strahlung, nimmt die Leistung wiederum ab.
Eine Photovoltaikanlage kann den Eigenverbrauch in der Regel nie vollständig decken, da sich der Strombedarf nicht nach der Stromerzeugung einer Photovoltaikanlage richtet. Haushalte verbrauchen vor allem morgens und abends Strom. Zu diesen Zeiten produziert Ihre Photovoltaikanlage nur wenig Energie. In der Mittagssonne hingegen herrscht zumeist ein Stromüberschuss.
Selbst bei einer sehr groß dimensionierten Anlage, die die Morgen- und Abendspitzen besser bedient, steht Ihnen nachts kein Strom zur Verfügung. Es ist daher sinnvoll, Ihren Eigenverbrauch durch einen zusätzlichen Batteriespeicher oder ein intelligentes Energiemanagement zu steigern.
Photovoltaik Eigenverbrauch erhöhen – Die sechs Möglichkeiten
Dachbelegung
Die Ausrichtung Ihrer Photovoltaikanlage ist die einfachste Möglichkeit Ihren Eigenverbrauch zu optimieren. Schon bei der Planung sollte man daher auf eine korrekte Ausrichtung der Anlage achten. Eine nach Süden ausgerichtete Anlage kann maximale Erträge erzielen. Eine Anlage mit Ost-West-Ausrichtung ist auf eine erhöhte Stromerzeugung in den Morgen- und Abendstunden ausgerichtet. Falls Sie vor allem morgens und abends Strom verbrauchen, empfiehlt sich daher die Installation einer Ost-West-Anlage. Ein Bäcker, der hauptsächlich in den Morgenstunden Strom zum Backen benötigt, würde eine Anlage mit Ost-Ausrichtung wählen, um seinen Eigenverbrauch zu steigern. Bei Anlagen auf existierenden Hausdächern ist eine optimale Ausrichtung jedoch oft nicht möglich, da die Module meist parallel zum Dach montiert werden.
Integration Wärmepumpe
Eine weitere Möglichkeit, Ihren Photovoltaik-Eigenverbrauch zu erhöhen, ist die Verbindung von Photovoltaikanlage und Wärmepumpe. Eine Wärmepumpe entzieht der Umgebungsluft Wärme und wandelt sie mittels Strom in nutzbare Wärme auf einem höheren Temperaturniveau um. Das gewonnene Warmwasser wird dann zur Warmwasserversorgung und zum Heizen verwendet, wie bei einer Gas- oder Ölheizung auch. Leitet man überschüssigen Photovoltaikstrom nun zur Wärmepumpe, wird der Strombedarf der Wärmepumpe gedeckt und der Anteil des selbst verbrauchten Solarstroms erhöht sich weiter. Obendrein verbessert sich die CO2-Bilanz Ihrer Wärmepumpe.
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Integration Stromspeicher
Ein Stromspeicher ist eine entscheidende Maßnahme zur Erhöhung Ihres Photovoltaik-Eigenverbrauchs. Er speichert immer dann Strom aus Ihrer PV-Anlage, wenn ein Stromüberschuss herrscht, d.h. wenn mehr Strom erzeugt, als verbraucht wird.
Der Strom wird wieder vom Speicher abgegeben, wenn die Anlage weniger Strom erzeugt, als benötigt. Somit schließt ein Stromspeicher Versorgungslücken, die andernfalls durch Netzstrombezug bedient würden. Aktuell durchlaufen Speicher eine rasante Entwicklung. In den letzten Jahren waren die Preise für Stromspeicher noch so hoch, dass ihr Betrieb nicht wirtschaftlich war. Durch erhöhte Produktionszahlen und intensive Forschung sind die Preise in der letzten Zeit jedoch stark gefallen. Seit 2016 hat die Kombination Photovoltaik und Stromspeicher Netzparität erreicht, d.h. der Preis einer gespeicherten Kilowattstunde Photovoltaikstrom kostet nun weniger als der Haushaltsstrompreis von 32 ct/kWh.
Integration Wallbox
Genau wie bei der Integration einer Wärmepumpe wird mit einer Wallbox (Ladestation für Elektroautos) ein zusätzlicher Stromverbraucher an die Photovoltaikanlage angeschlossen. Produziert die Photovoltaikanlage mehr Solarstrom als direkt im Haushalt verbraucht werden kann, kann dieser zum Laden Ihres Elektroautos genutzt werden. Der Vorteil: das Laden mit Solarstrom ist deutlich günstiger und umweltfreundlicher als der Netzstrombezug. Insbesondere, wenn die Photovoltaikanlage mit einem Stromspeicher kombiniert wird, lohnt sich die Anschaffung einer Wallbox, denn der Speicher kann den überschüssigen Solarstrom speichern und nachts, wenn Sie Ihr Auto nicht bewegen, der Wallbox zum Laden zur Verfügung stellen. Das erhöht Ihren Photovoltaik-Eigenverbrauch weiter.
Intelligente Steuerung durch Energiemanagementsysteme WIE WEGAHOME
Energiemanagementsysteme überwachen und optimieren Ihren Eigenverbrauch. Sie haben das Ziel, den erzeugten Solarstrom bestmöglich an die ins Energiesystem angeschlossenen Verbraucher (z. B. Stromspeicher, Ladesäule, Wärmepumpe) zu verteilen. Das geschieht etwa, indem die Ladung des Stromspeichers so beeinflusst wird, dass möglichst viel vom eigenen Solarstrom genutzt werden kann. Auch kann überschüssiger Solarstrom gezielt im Wasserspeicher der Wärmepumpe gespeichert werden, wenn ansonsten alle Verbraucher mit Strom versorgt sind. So wird der vorhandene Solarstrom so gut wie möglich verwendet und Ihre Energiekosten sinken auf ein Minimum.
Wegahome – Der intelligente Energiemanager von Wegatech
Wir bieten unseren Kund*innen als Ergänzung zu ihrer Photovoltaikanlage den intelligenten Energiemanager Wegahome an. Dieser optimiert Ihren Eigenverbrauch und kann eine zusätzliche Energiekostenersparnis von bis zu 700 € erzielen. Als Anlagenbetreiber*in können Sie Ihr Energiesystem mit Wegahome zudem live in der App oder im Browser überwachen und nach Ihren Bedürfnissen anpassen. Perspektivisch wird Wegahome ständig um neue Funktionen erweitert, sodass sie stets am Puls der Zeit bleiben. Technisch bereitet es Sie so z. B. auf variable Stromtarife und Direktvermarktung vor.
Gerätesteuerung
Auch die gezielte Steuerung von Haushaltsgeräten durch eine Zeitschaltuhr erhöht Ihren Eigenverbrauch. So kann man beispielsweise an der Zeitschaltuhr einstellen, dass Haushaltsgeräte gezielt eingeschaltet werden, wenn PV-Strom zur Verfügung steht. Spül- und Waschmaschinen laufen dann mittags, wenn die Sonneneinstrahlung am höchsten ist.
Smart Meter
Moderne Photovoltaikanlagen verfügen heutzutage meist über ein Smart Meter. Ein Smart Meter ist ein intelligenter Stromzähler, der elektrische Energie erfasst und ins Kommunikationsnetz eingebunden ist. Verbrauch und Erzeugung werden im Millisekundentakt an den Wechselrichter übertragen. Hierdurch kann sich Ihr Eigenverbrauch ebenfalls weiter erhöhen.
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