Photovoltaik Rendite – Diese Rendite erzielen 2024 installierte Anlagen


Typische Renditen für Photovoltaikanlagen ohne Speicher liegen 2024 bei 5 bis 8 Prozent. Teilweise kann die Rendite sogar auf bis zu 11 % steigen. Eine Photovoltaikanlage ist somit nicht nur Liebhaberei, sondern eine lohnenswerte Investition. 

Was ist die Rendite einer Photovoltaikanlage?

In diesem Artikel ist mit dem Begriff Rendite, der jährliche Kapitalertrag der Photovoltaikanlage in Prozent der Investitionskosten gemeint. Eine Photovoltaikanlage verliert, anders als andere Investitionen, im Laufe ihrer Lebensdauer (30-40 Jahre) an Wert. Dies ist nicht in der Berechnung berücksichtigt.

Typische Renditen für Photovoltaik

Die Rendite von Photovoltaik hängt von vielen Faktoren ab und kann stark variieren. Im Folgenden sind Anlagenrenditen für Photovoltaikanlagen über einen Zeitraum von 20 Jahren  (Inbetriebnahme Dezember 2023) dargestellt.

5 kWp10 kWp
PV-Anlage ohne StromspeicherRendite von 2,32 % (35 % EV)Rendite von 8,15 % (35 % EV)
PV-Anlage mit StromspeicherRendite von 4,64 % (80 % EV)Rendite von 11,24 % (80 % EV)

*EV = Eigenverbrauch
Quelle: Renditerechner Stiftung Warentest

Hinweise zur Berechnung:
Zur Berechnung wurde der Renditerechner von Stiftung Warentest genutzt. Es wurde das Modell Eigenverbrauch von Solarstrom mit Überschusseinspeisung gewählt und Stromkosten von 32 Cent pro Kilowattstunde angenommen. Schließlich wurden Betriebskosten für die Anlage und eine jährliche Strompreiserhöhung von 2 % einbezogen.

Einflussfaktoren auf die Rendite einer Photovoltaikanlage

Investitionskosten

Die Investitionskosten nehmen den größten Einfluss auf die Anlagenrendite. Ein Kilowatt Peak Photovoltaikleistung kostet für kleine Anlagen bis 10 kWp aktuell etwa 1.400 € – 2.100 €. 

GRÖSSE PV-ANLAGE

KOSTEN PV-ANLAGE

KOSTEN PV-ANLAGE + SPEICHER

5 kWp

10.500 € - 12.000 €

15.000 € - 18.000 €

6 kWp

11.500 € - 13.000 €

16.000 € - 19.500 €

7 kWp

12.500 € - 13.500 €

17.000 € - 21.000 €

8 kWp

13.000 € - 14.500 €

18.000 € - 22.000 €

9 kWp

13.500 € - 15.500 €

19.000 € - 23.000 €

10 kWp

14.500 € - 16.000 €

19.500 € - 24.000 €

11 kWp

15.000 € - 17.000 €

20.500 € - 25.000 €

Betriebskosten

Für eine realistische Renditeberechnung sind auch die jährlichen Betriebskosten einer Photovoltaikanlage einzubeziehen. Hier sind meist nur die Wartungs-  und Reparaturkosten der Anlage relevant, für die etwa 3.000 € in den ersten 20 Betriebsjahren angesetzt werden können. Auf Wunsch können Sie Ihre Anlage auch alle 1–2 Jahre reinigen lassen. Die Reinigung der Photovoltaikmodule wiegt jedoch zumeist den Ertragsvorteil nicht auf, da die Module bereits durch Regen und Schnee gereinigt werden. Ob sich eine Versicherung der Anlage lohnt, muss ebenfalls individuell entschieden werden. Es gilt die Faustregel: Je größer Ihre Anlage, desto lohnenswerter ist auch eine Versicherung.

Ertrag

Ebenso entscheidend für die Rendite ist der Ertrag Ihrer Photovoltaikanlage. Dieser ergibt sich aus Ihrer Anlagengröße und dem Standort Ihres Hauses. In Deutschland kann ein Kilowatt Peak Photovoltaik durchschnittlich 1.000 kWh Strom im Jahr erzeugen. Zu beachten ist allerdings: Anlagen in Süddeutschland erzeugen mehr Strom als Anlagen in Norddeutschland. So haben Anlagen in Baden-Württemberg und Bayern nicht selten Solarerträge von bis zu 1.300 kWh pro kWp. Anlagen in Norddeutschland hingegen produzieren in verregneten Jahren auch nur 900 kWh pro installiertes Kilowatt Peak. 

Auch die lokalen Standortbedingungen beeinflussen den Ertrag. Eine teilweise verschattete Photovoltaikanlage erzeugt deutlich weniger Strom als eine unverschattete Anlage. Die höchsten Erträge erzielt eine Photovoltaikanlage zudem bei einem Aufständerungswinkel von 30 Grad und einer Ausrichtung nach Süden. Abweichungen von diesem Optimalzustand, ob in der Neigung oder der Himmelsrichtung, haben hingegen meist keine gravierenden Auswirkungen. Lediglich die Installation einer Anlage, die überwiegend nach Norden ausgerichtet ist, sollte vermieden werden.

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Eigenverbrauchsanteil

Selbst verbrauchter Solarstrom erhöht die Rendite durch Photovoltaik, denn eine Kilowattstunde Solarstrom kann bereits für 11 bis 13 Cent erzeugt werden. Beim Stromversorger hingegen bezahlen Sie durchschnittlich etwa 32 Cent pro Kilowattstunde. So sparen Sie mit jeder selbst verbrauchten Kilowattstunde Solarstrom ca. 20 Cent. 

Als Besitzer*in einer Photovoltaikanlage ohne Speicher können Sie ca. 35 % des erzeugten Solarstroms selbst nutzen (35 % Eigenverbrauch). Schaffen Sie sich einen Stromspeicher an, lässt sich der Eigenverbrauch sogar auf 50 bis 80 Prozent erhöhen.

Stromkosten & Strompreissteigerungen

Zur Ermittlung Ihres absoluten finanziellen Vorteils durch den Eigenverbrauch von Solarstrom multiplizieren Sie einfach Ihren aktuellen Strompreis mit Ihrer selbst verbrauchten Strommenge.

Ersparnisse durch Eigenverbrauch = Strompreis bei Ihrem Energieversorger x selbst verbrauchte Solarstrommenge 

Da die Strompreise jährlich um durchschnittlich 1 % bis 3 % steigen, sollten Sie auch Strompreissteigerungen einbeziehen, die ihre Einsparungen durch Eigenverbrauch Jahr um Jahr erhöhen. Üblich ist die Annahme von 2 % Strompreissteigerung pro Jahr.

Höhe der Einspeisevergütung

Auch die Höhe der Einspeisevergütung nimmt Einfluss auf die Rendite von Photovoltaik, denn der Anteil des Solarstroms, den Sie nicht selbst nutzen können, wird durch die Einspeisevergütung vergütet. Die Einspeisevergütung liegt für kleine Hausdachanlagen bei circa 8 Cent pro kWh (EEG 2023).

Angenommene Lebensdauer & Degradation

Für Renditeberechnungen wird häufig eine Anlagenlebensdauer von 20 Jahren angenommen, da danach die Einspeisevergütung ausläuft. In der Realität können Photovoltaikanlagen jedoch sogar deutlich länger betrieben werden. Das Fraunhofer-Institut äußerte, es sehe kein Hindernis, wieso ein qualitativ hochwertiges Photovoltaikmodul nicht 40 Jahre oder mehr halten solle. 

Außerdem sollte auch die Degradation der Photovoltaikmodule berücksichtigt werden. Diese gibt an, um wie viel Prozent sich die Leistung eines Photovoltaikmoduls pro Jahr durch Alterung reduziert. Üblicherweise wird eine jährliche Degradation zwischen 0,1 % und 0,3 % angenommen. Welche Degradation Sie bei Ihren Modulen akzeptieren müssen, können Sie in den Garantiebedingungen der Hersteller nachlesen.

Finanzierung der Anlage durch einen Kredit

Möchten Sie Ihre Anlage durch einen Kredit finanzieren, müssen die Zinsen des Kredits in die Renditeberechnungen einbezogen werden. Hierfür stehen spezielle Solarkredite bereit, die bei Zinsen von 5 bis 6 % erhältlich sind. 

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