SOLARMODULE TEST 2024 – so finden Sie das beste PV-Modul


Solarmodule sind eine essenzielle Komponente jeder PV-Anlage. Doch wie finde ich als Hausbesitzer*in eigentlich das beste Solarmodul für meine Zwecke? Nach welchen Kriterien lassen sich PV-Module verschiedener Hersteller vergleichen? Und gibt es einen zuverlässigen Solarmodul Test, der mir bei der Entscheidung helfen kann? All das klären wir in diesem Artikel.

Photovoltaikmodule auf dem Hausdach

Die wichtigsten Infos zum PV-Modul-Vergleich

  • Solarmodule verschiedener Hersteller lassen sich dank einheitlicher Messwerte und umfangreicher Datenblätter sehr gut miteinander vergleichen.
  • Zu den wichtigsten Eigenschaften, auf die Sie beim Solarmodul-Vergleich achten sollten, zählt der Wirkungsgrad, die Leistung und die sogenannte Degradation.
  • Einen unabhängigen Solarmodul Test gibt es bisher nicht. Allerdings finden sich online viele Seiten, die Solarmodule diverser Hersteller nach bestimmten Kriterien gegenüberstellen.
  • Zudem ist es sinnvoll, als Hausbesitzer*innen einen eigenen Vergleich anzustellen und PV-Module unter verschiedenen Gesichtspunkten zu bewerten.
  • Wir von Wegatech setzen bei der Planung von PV-Anlagen sowohl auf Premium-Solarmodule als auch auf Module mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.

Solarmodule im Test – die wichtigsten Kriterien

Solarmodule verschiedener Hersteller und Modellreihen lassen sich sehr gut miteinander vergleichen. Das liegt vor allem daran, dass jedes Solarmodul bzw. Solarpanel auf dem Markt gewisse Eigenschaften hat, die im Datenblatt des Moduls ausgewiesen werden müssen. Dazu zählen neben der Leistung auch Werte wie der Wirkungsgrad oder die Größe des Moduls. Die wichtigsten Kriterien für den persönlichen Solarmodul Test sind:

KriteriumGuter Wert
Leistung400–450 Watt Peak
Wirkungsgradüber 21 %
Temperaturkoeffizientunter -0,3 %/°C
Produktgarantie25 Jahre
Leistungsgarantie25 Jahre (über 85 %)

LEISTUNG (IN WATT Peak)

Die wichtigste Eigenschaft beim Solarmodul-Vergleich ist in aller Regel die Leistung des Moduls. Diese wird unter Standard-Testbedingungen (kurz STC) gemessen und in Watt Peak angegeben. Die Leistung ist ein erster wichtiger Indikator dafür, wie viel Solarenergie ein einzelnes Modul erzeugen kann. Bei modernen Solarmodulen liegt die Leistung meist zwischen 400 und 450 Wp und schwankt je nach Qualität und Technologie des Solarmoduls. 

Da alle Solarmodule ungefähr dieselben Maße haben, gilt zudem: Je leistungsstärker das gewählte Solarmodul, desto weniger Dachfläche wird für eine gewisse Anlagengröße (z.B. 10 Kilowatt Peak) benötigt. Andersherum holen Sie mit vergleichsweise leistungsstarken PV-Modulen mehr aus einem voll belegten Hausdach heraus.

WIRKUNGSGRAD (IN PROZENT)

Eine hohe Modulleistung bringt nur wenig, wenn der Wirkungsgrad nicht ebenso einen hohen Wert erreicht. Der Wirkungsgrad gibt nämlich an, wie effizient ein Solarmodul das einfallende Sonnenlicht in elektrische Energie umwandelt. Daher gilt: je höher der Modulwirkungsgrad, desto mehr Solarstrom kann ein Solarmodul erzeugen. Effiziente Solarmodule erreichen einen Wirkungsgrad von 20 bis 23 %, in manchen Fällen sind sogar noch bessere Werte möglich.

Gut zu wissen: Das Aiko Neostar 2S+ Solarmodul, welches wir auch für unsere PV-Anlagen verwenden, erreicht sogar einen Wirkungsgrad von 23,8 %. Das macht es in dieser Kategorie zum derzeit besten Solarmodul auf dem Markt.

TEMPERATURKOEFFIZIENT

Ein weiterer sehr wichtiger Faktor beim Vergleich von Solarmodulen ist der Temperaturkoeffizient. Dieser gibt an, zu wie viel Prozent die Leistung eines Moduls bei steigender oder sinkender Temperatur abnimmt. Als Ausgangswert wird dabei in aller Regel die Modulleistung bei einer Temperatur von 25 °C und einer Globalstrahlung von 1.000 Watt/m² genommen. Liegt der Temperaturkoeffizient beispielsweise bei einem Wert von -0,3 %/°C, nimmt die Leistung des Solarmoduls mit jedem Grad mehr oder weniger um 0,3 % ab.

Da Solarmodule im Sommer sogar Temperaturen von über 50 °C erreichen können, ist dieser Effekt nicht zu unterschätzen. Bei einem schlechten Temperaturkoeffizienten kann es daher sogar vorkommen, dass die Leistung einer 10 kWp Solaranlage um mehr als ein Kilowatt abfällt.

Garantie (in Jahren)

Wie bei allen Produkten gibt es auch bei Solarmodulen eine Garantie, innerhalb derer der Hersteller kostenlose Reparaturen am Modul vornehmen muss. Bei Solarmodulen liegt diese Garantie in der Regel zwischen 15 und 25 Jahren. Neben der Produktgarantie sollten Sie beim Solarmodul-Vergleich aber noch auf eine weitere Garantie achten, nämlich die Leistungsgarantie.

Diese gibt an, wie viel Prozent der ursprünglichen Leistung ein Solarmodul nach einer gewissen Anzahl an Jahren noch liefern muss. Im Datenblatt oder Garantieschreiben der Hersteller ist diese Leistungsgarantie meist in Form von 25 Jahren (85 %) angegeben. Das bedeutet, dass das Solarmodul nach 25 Jahren im Betrieb noch 85 % der ursprünglichen Leistung aufbringen muss. Wird dieser Wert früher unterschritten, haben Sie Anrecht auf einen kostenlosen Modultausch.

Weitere wichtige Kriterien: Design und Produktionsstandort

Zwei weitere Kriterien, auf die viele Hausbesitzer*innen gesteigerten Wert legen, sind das Design sowie der Produktionsstandort von PV-Modulen. Beim Design setzen viele Hausbesitzer*innen heute auf sogenannte All-Black-Module, die sich besonders unscheinbar in das Gesamtbild des Hauses einfügen. 

Beim Produktionsstandort haben Hausbesitzer*innen aktuell leider nur eine beschränkte Auswahl, da eine überwältigende Mehrheit der weltweiten Solarmodule in China produziert wird. Nur wenige Hersteller, wie etwa Meyer Burger, produzieren innerhalb Deutschlands bzw. der EU.

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PV-Module bei Wegatech im Test

Das Angebot an PV-Modulen ist schier endlos. Alle PV-Module auf dem Markt zu vergleichen, würde enorm lange dauern und Ihnen als Hausbesitzer*in nur bedingt einen Vorteil bringen. Bei unserem Solarmodul Test fokussieren wir uns daher auf drei Solarmodule aus unterschiedlichen Produkt- bzw. Leistungsklassen.

Trina Vertex S+Jinko
Tiger Neo N-Type
Aiko
Neostar 2S+
Leistung450 Wp440 Wp455 Wp
Wirkungsgrad22,5 %22,02 %22,8 %
Zellen144 (Halbzellen)108 (Halbzelle)108 (Halbzelle)
Produktgarantie25 Jahre25 Jahre25 Jahre
Leistungsgarantie30 Jahre (87,4 %)30 Jahre (87,4 %)30 Jahre (88,9 %)
OptikFull-BlackFull-BlackFull-Black
KategoriePreis-LeistungPreisHochleistung

Trina Vertex S+

Trina Solar Modul

Beim Trina Vertex S+ handelt es sich um ein doppelt verglastes Solarmodul mit monokristalliner Zelltechnologie. Das Solarmodul besteht aus 144 Solarzellen und hat eine Leistung von 450 Watt Peak. Der Wirkungsgrad ist mit 22,5 % überdurchschnittlich hoch; gleichzeitig sind die Kosten für das Solarmodul vergleichsweise gering. Trotzdem gewährt der Hersteller Trina eine Produktgarantie von 25 Jahren sowie eine Leistungsgarantie von 30 Jahren und 87,4 %.

Alles in allem handelt es sich beim Trina Vertex S+ um ein Modul mit hoher Leistung zu einem mehr als guten Preis, weshalb es in unserem Solarmodul Test das Prädikat „Ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis“ erhält.

Jinko Solar Tiger Neo N-Type

Jinko Solarmodul

Das Tiger Neo N-Type Solarmodul des chinesischen Herstellers Jinko Solar überzeugt im Test vor allem mit seiner hohen Leistung von 440 Wp bei gleichzeitig niedrigem Preis. Der Wirkungsgrad liegt mit 22,02 % etwas unter dem anderer Solarmodule, dafür verfügt das Tiger Neo Solarmodul jedoch über eine verbesserte Lichtabsorption sowie einen verbesserten Stromtransport. Die Produktgarantie liegt bei 25 Jahren und die Leistungsgarantie beträgt 30 Jahre (87,4 %).

Das Jinko Solar Tiger Neo N-Type ist damit das passende PV-Modul für all jene, die zu einem niedrigen Preis eine gute, wenn auch nicht überragende Leistungsfähigkeit suchen.

Aiko Neostar 2S+

Monokristallines Solarmodul der Firma Aiko

Beim Neostar 2S+ des Herstellers Aiko handelt es sich um ein besonders leistungsstarkes PV-Modul in Full-Black-Optik. Mit einer Leistung von 455 Watt Peak und einem Wirkungsgrad von 22,8 % gehört das Modul in beiden Kategorien zur absoluten Spitzenklasse. Darüber hinaus gewährt Aiko eine Produktgarantie von 25 Jahren und eine Leistungsgarantie von überdurchschnittlichen 88,9 % nach 30 Jahren im Betrieb.

In unserem Solarmodul Test erhält das Aiko Neostar 2S+ daher das Prädikat „Hochleistungsmodul“. Zudem wurde Aiko für die Optik des Neostar 2S+ im Jahr 2023 mit dem eddot Design Award ausgezeichnet.

Die verschiedenen Arten von Solarmodulen im Vergleich

Beim Vergleich von Solarmodulen muss man nicht nur zwischen unterschiedlichen Leistungsklassen, sondern auch zwischen monokristallinen und polykristallinen sowie Dünnschicht-Solarmodulen unterscheiden. Diese PV-Module haben jeweils eigene Eigenschaften, die einen gewissen Einfluss auf die Leistung sowie die Optik Ihrer Solaranlage haben:

  • Polykristalline Solarmodule sind leicht an ihrer charakteristischen blauen Färbung zu erkennen. Die nach wie vor beliebteste Modulvariante punktet vor allem mit ihren günstigen Anschaffungskosten; allerdings fällt die Effizienz dafür auch vergleichsweise niedriger aus als bei monokristallinen Modulen.
  • Monokristalline Solarmodule galten wegen ihrer schwarzen Färbung lange als etwas kostspielige Alternative für Hausbesitzer*innen, denen die Optik ihrer Anlage besonders wichtig ist. Aufgrund technischer Fortschritte und steigender Produktionskapazitäten sind monokristalline Module in den vergangenen Jahren jedoch immer günstiger geworden und längst im „Mainstream“ angekommen.
  • Dünnschicht-Solarmodule werden aufgrund ihres Wirkungsgrads von 10 bis 13 Prozent so gut wie nie auf privaten Hausdächern verbaut. Stattdessen findet man diese Modultechnologie eher bei großen Freiflächenanlagen.

Weitere Fachbegriffe aus dem Bereich PV-Module

Hersteller von Solarmodulen entwickeln ihre Produkte ständig weiter. Dabei steigt in der Regel die Leistung oder der Modulwirkungsgrad, während der Preis pro Watt Peak immer weiter sinkt. Zudem setzen viele Hersteller aber auch auf verschiedene Technologien, um ihre Solarmodule leistungs- und widerstandsfähiger zu machen. Diese Technologien sind ebenfalls im Produktblatt vermerkt, allerdings können viele Hausbesitzer*innen mit den Begriffen auf Anhieb nicht immer etwas anfangen. Beim Vergleich von Solarmodulen ist es daher sinnvoll, folgende Begrifflichkeiten zu kennen:

Halbzellen vs. Vollzellen

Herkömmliche Solarmodule setzen sich in aller Regel aus 60 einzelnen Solarzellen zusammen. Moderne Module, wie wir sie oben miteinander verglichen haben, nutzen heutzutage jedoch die sogenannte Halbzellen-Technologie. Dabei werden die 60 verbauten Solarzellen in der Mitte geteilt, sodass aus ehemals 60 großen Zellen 120 kleinere werden. Diese Technologie bringt diverse Vorteile mit sich, vor allem aber sorgt sie für einen höheren Wirkungsgrad sowie einen verbesserten Temperaturkoeffizienten. Achten Sie beim Kauf bzw. Vergleich von Solarmodulen daher immer darauf, ob es sich um ein Modul mit Halbzellen-Technologie handelt.

Bifaziale Solarmodule

Bifaziale Solarmodule können das einfallende Sonnenlicht sowohl über die Vorder- als auch über die meist transparente Rückseite aufnehmen. Auf diese Weise erzeilen bifaziale Module einen etwas höheren Solarertrag als Modelle ohne diese Technologie.

Multi-Busbar-Technologie

Busbars sind dünne Verbindungen aus einem leitfähigen Material wie Aluminium oder Kupfer, welches zwischen den einzelnen Solarzellen angebracht wird. Bei der Multi-Busbar-(MBB) oder Super-Multi-Busbar-Technologie (SMBB) werden mehr Busbars zur Verbindung der Solarzellen eingesetzt, was den Stromfluss zwischen den Zellen verbessert und dadurch die Effizienz des PV-Moduls steigert.

PERC-Technologie

PERC steht für Passivated Emitter and Rear Cell und beschreibt eine Technologie, bei der die Rückseite des Solarmoduls das durchscheinende Sonnenlicht erneut auf die Solarzelle reflektiert. Module mit der PERC-Technologie weisen in der Regel einen etwas höheren Modulwirkungsgrad auf und produzieren bei diffusem Licht mehr Solarstrom.

Fazit: Finden Sie Ihren persönlichen Testsieger

Beim Vergleich von Solarmodulen kann man schnell mal den Überblick verlieren. Das liegt jedoch nicht nur an der schier endlosen Auswahl an Modulen, sondern auch an der Vielzahl von Kriterien, nach denen man Solarmodule vergleichen kann. Daher gilt: Fokussieren Sie sich auf einige wenige Solarmodule und vergleichen Sie zuerst einige besonders wichtige Eigenschaften. Dazu zählen vor allem die Leistung und der Wirkungsgrad sowie die Produkt- und Leistungsgarantie.

Nach diesem ersten Vergleich sollten Sie im nächsten Schritt bei einem Installationsbetrieb etwaige Verfügbarkeiten anfragen. Zudem kann Ihnen der Installationsbetrieb auch weitere Auskünfte zu Eigenschaften bzw. Besonderheiten verschiedener Solarmodule geben. So können Sie Ihren persönlichen Solarmodul-Test um das Wissen von ausgewiesenen Expert*innen erweitern und eine fundiertere Entscheidung treffen. Wir von Wegatech beraten Sie an dieser Stelle natürlich auch gerne zur Wahl des passenden Solarmoduls.

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