nachhaltig sparen

Weltspartag 2021 – Warum sich der Wechsel zu einer nachhaltigen Bank lohnen kann

Der Umstieg auf Ökostrom als einfache Möglichkeit zum Klimaschutz ist vielen bekannt. Doch auch der Wechsel zu einer nachhaltigen Bank kann ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz sein. Anlässlich des Weltspartags machen heute viele Organisationen auf die schmutzigen Geschäfte von Banken aufmerksam und klären über Alternativen auf. 

Geld vermehren und nachhaltig leben muss kein Widerspruch sein, denn erneuerbare Energien erzielen beachtliche Renditen und auch andere nachhaltige Geschäftsfelder sind auf dem Vormarsch. Trotzdem investieren viele klassische Banken weiter in Rüstung, Atomenergie und Kohle. So ist die Deutsche Bank mit 6,4 Milliarden Euro an Krediten und Ausgabe von Aktien und Anleihen in den letzten zwei Jahren der größte deutsche Finanzier der Kohleindustrie. Außerdem will die Deutsche Bank Deutschlands größtem Öl- und Gasunternehmen, Wintershall Dea, beim Börsengang helfen. Auch die Commerzbank investierte in den letzten 2 Jahren 4,2 Milliarden Euro  in die Kohleindustrie. Sparkassen haben traditionell zwar ein etwas besseres Image und zeichnen sich durch viele regionale Investments aus. Trotzdem ist die Sparkassengruppe mit den dazugehörenden Landesbanken einer der größten Finanzierer von RWE. 

Wer sichergehen möchte, dass das eigene Geld nicht in Kohle, Rüstung oder andere zweifelhafte Geschäftsfelder fließt, sollte sich über nachhaltige bzw. ethische Banken informieren. Zwar gibt es bisher keine feste Definition von Nachhaltigkeit bei Banken, doch der WWF und die Initiative Fair Finance Guide untersuchen regelmäßig Banken anhand verschiedenster unabhängiger Kriterien in Bezug auf Nachhaltigkeit. Laut Fair Finance sind vor allem die GLS Bank, die Ethik Bank und die Triodos Bank empfehlenswert. Diese legen ihre Investitionen weitgehend offen und berücksichtigen selbst gesetzte ethische Standards. So können Kunden nicht selten gezielt bestimmen in was das eigene Geld investiert werden soll. Auch die Tomorrow Bank oder die Umweltbank bieten nachhaltige Konten an. 

Im Vergleich zu herkömmlichen Banken können die Kontoführungsgebühren bei nachhaltigen Banken etwas höher ausfallen. Geld abheben ist jedoch meist problemlos möglich. So kann man mit einem Girokonto bei der GLS Bank etwa bei allen Volksbanken Geld abheben. Auch der Kontowechsel ist unkompliziert, da die neue Bank in der Regel die Umstellung Ihrer Daueraufträge für Sie übernimmt. Neben dem Wechsel des Girokontos sind auch Investments in nachhaltige Exchange Trade Funds (ETF`s), die die Wertentwicklung eines Aktienindexes abbilden oder normale Aktien eine Option für grünere Finanzen. Hier ist der Vorteil, dass das Geld langfristig eingesetzt werden kann und nicht von der Bank für einen kurzfristigen Abruf vorgehalten werden muss. 

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