Wallbox Photovoltaik – Darum lohnt sich Tanken mit eigenem Solarstrom
Die Kombination aus Photovoltaik und Wallbox bringt diverse Vorteile mit sich. Doch worauf sollten Sie achten, wenn Sie Ihr E-Auto mit eigenem Solarstrom laden wollen? Und wie viel Kostenersparnis ist mit eigener Wallbox möglich? Wir haben die Antworten.

Überblick: Wallbox und Photovoltaik
- Eine Wallbox hilft Ihnen dabei, noch mehr Solarstrom selbst zu verbrauchen, indem Sie Ihr Elektroauto mit Energie vom eigenen Hausdach laden.
- Die größten Vorteile einer Wallbox für Photovoltaik sind günstiges Tanken, emissionsfreies Fahren und stabile Preise.
- Allerdings sind nicht alle Ladesäulen für PV-Überschussladen bzw. die Kopplung mit einer Solaranlage ausgelegt.
- Für eine Wallbox sollten Sie etwa 2,5 kWp PV-Leistung zusätzlich einzuplanen.
- Eine Wallbox kostet zwischen 900 und 1.700 €; gleichzeitig sinken die Treibstoffkosten Ihres Elektroautos durch eine PV-Ladesäule um bis zu 600 €/Jahr.
- Wir von Wegatech nutzen Wallboxen der Hersteller Vestel und Keba bei der Planung Ihres Energiesystems.
Vorab: Nicht jede Wallbox kann Photovoltaik
Das E-Auto mit eigenem Solarstrom laden und dadurch Kosten und CO2 einsparen – diese Taktik verfolgen mehr und mehr Hausbesitzer*innen. Was viele allerdings nicht wissen: Nicht jede Wallbox ist für die Kombination mit einer PV-Anlage geeignet. Stattdessen bedarf es spezieller PV-Ladesäulen, die über Schnittstellen zur Solaranlage und ein geeignetes Lademanagement verfügen. Diese stellen sicher, dass Ihr überschüssig produzierter PV-Strom intelligent zur Ladung Ihres Elektroautos genutzt werden kann.
Drei gute Gründe für die Kombination aus Wallbox und Photovoltaik
Die Kombination aus Wallbox und PV-Anlage lohnt sich gleich aus mehreren Gesichtspunkten. Zum einen sparen Sie beim Laden Ihres E-Autos mit eigenem Solarstrom viel Geld, zum anderen sind Sie unabhängiger von steigenden Spritpreisen. Darüber hinaus ist Solarstrom aus der eigenen PV-Anlage die nachhaltigste Form der E-Mobilität.
E-Auto günstig tanken
Eine PV-Anlage produziert nach der Anschaffung jahrzehntelang kostenlosen Solarstrom. Lediglich mit geringen jährlichen Wartungskosten müssen Sie rechnen. Verteilt man die Anschaffungskosten über eine Nutzungsdauer von 20 Jahren, kommt man für Solarstrom auf Stromgestehungskosten von gerade einmal 11 bis 13 Cent pro Kilowattstunde. Damit sparen Sie mit jeder Kilowattstunde Solarstrom, die Sie zum Laden Ihres E-Autos nutzen, mehr als 20 Cent.
Emissionsfrei fahren
Strom aus dem öffentlichen Netz wird zwar immer grüner, allerdings liegt der Anteil erneuerbarer Energien auch heute bei „nur“ knapp 60 %. Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage ist hingegen immer zu 100 % erneuerbar und verursacht somit keine C02-Emissionen. Lediglich bei der Herstellung der Anlagenkomponenten einer Photovoltaikanlage fällt C02 an. Diese Emissionen können jedoch durch die anschließende Produktion von vollständig grünem Strom schnell wieder ausgeglichen werden.
Stabile Preise
Mit einer PV-Anlage auf dem Dach machen Sie sich unabhängig von steigenden Strompreisen. Aber nicht nur in puncto Energie, sondern auch mit Blick auf die eigene Mobilität lohnt sich die Anschaffung. Denn während die Preise für Benzin und Diesel immer wieder schwanken und langfristig steigen, bleibt der Preis für Solarenergie vom eigenen Dach auf Jahrzehnte stabil.
Photovoltaikanlage mit Wallbox kombinieren und doppelt sparen
PV-Anlage mit Wallbox – darauf sollten Sie bei der Planung achten
Normale PV-Anlagen auf dem Einfamilienhaus haben eine Größe zwischen 7 und 15 kWp. Um ein E-Auto zu laden, welches im Jahr etwa 15.000 km fährt, sollten Sie ca. 15 qm Dachfläche bzw. etwa 2,5 kWp PV-Leistung zusätzlich einplanen. Natürlich sind dies jedoch nur geschätzte Angaben. Eine genaue Dimensionierung der Photovoltaikanlage hängt auch von Ihrem Elektroauto und weiteren Faktoren ab und sollte durch einen Fachbetrieb vorgenommen werden.
Besitzen Sie eine kleine Photovoltaikanlage, sollten Sie beachten, dass viele E-Fahrzeuge erst ab einer verfügbaren Leistung von ca. 1,4 KW (einphasig) bzw. 4,2 kW (dreiphasig) den Ladevorgang starten und beibehalten können. Zudem sollten Sie sich unbedingt für eine Wallbox entscheiden, die Ihr E-Auto sowohl ein- als auch dreiphasig laden kann. Andernfalls lädt die Batterie Ihres Elektroautos nämlich nur dann auf, wenn der PV-Überschuss bei 4,2 kW liegt.
Kostenersparnis beim Laden mit Solarstrom
Wenn Sie Ihr E-Auto mit Solarstrom laden, können Sie Jahr für Jahr eine Menge Geld sparen. Denn: Solarstrom aus der eigenen PV-Anlage kostet gerade einmal 11 bis 13 Cent pro Kilowattstunde, was auf 100 Kilometern Fahrstrecke zu Kosten von gerade einmal 2,10 € führen würde. Würden Sie Ihr Elektroauto hingegen Netzstrom (35 ct/kWh) laden, müssten Sie für dieselbe Strecke etwas mehr als 6 € Treibstoffkosten zahlen. Das wäre allerdings immer noch deutlich günstiger als die Strecke mit einem Verbrenner zurückzulegen, hier würden nämlich Kosten von 11 bzw. 13 € pro 100 km anfallen.
Gehen wir nun davon aus, dass Sie mit Ihrem E-Auto etwa 15.000 km im Jahr zurücklegen, kommen Sie auf eine Gesamtersparnis von fast 600 € im Vergleich zu Energie aus Netzstrom. Dementsprechend lohnt sich die Investition in eine Wallbox mit Blick auf die Kostenersparnis allemal.
Gut zu wissen: In der Praxis ist es relativ unwahrscheinlich, dass Sie Ihr E-Auto vollständig mit Strom aus der eigenen Solaranlage laden können. Trotzdem sind Einsparungen von mehreren hundert Euro pro Jahr mit einer PV-Ladesäule definitiv realistisch.
Was kostet eine Wallbox mit Solar?
Die Kosten für eine Wallbox liegen derzeit zwischen 900 und 1.700 €. Der genaue Preis der Wallbox hängt dabei maßgeblich vom Funktionsumfang sowie der Ladeleistung des Modells ab. Grundsätzlich lohnt es sich jedoch, beim Kauf einer Wallbox auf ein hochwertiges Modell mit hoher Ladeleistung und verschiedenen Lademodi – wie einem Schnelllade-Modus – zu setzen.
Im Verhältnis zur gesamten Solaranlage macht die Wallbox somit nur einen kleinen Teil der Gesamtkosten aus. In Kombination mit einer 8 Kilowatt Peak Anlage inkl. Solarstromspeicher kommen Sie aktuell ca. auf Kosten von um die 20.000 €, ohne Wallbox würde dasselbe Energiesystem um die 18.500 € kosten. Allerdings erhöhen Sie mithilfe einer Ladesäule auch Ihren Eigenverbrauch, was zu einer höheren Kostenersparnis und mehr Umweltschutz führt.
Bis zu 10.200 € Förderung mit dem KfW-Zuschuss 442
Wichtige Information: Das Förderprogramm KfW 442 ist derzeit ausgeschöpft. Ob und wann die Förderung erneut beantragt werden kann, ist derzeit noch unklar.
Die Kombination von Photovoltaikanlage und Wallbox wird mit bis zu 10.200 € über das KfW-Programm 442 gefördert. Da der Fördertopf begrenzt ist, lohnt die schnelle Antragsstellung.
Damit der Zuschuss ausgezahlt wird, müssten Photovoltaikanlage, Speicher und Wallbox zeitgleich angeschafft werden. Außerdem muss man zum Zeitpunkt der Antragstellung bereits im Besitz eines E-Autos sein bzw. dieses bestellt haben. Auch Leasing ist möglich, wenn der Vertrag mindestens 12 Monate läuft.
Die Förderhöhe setzt sich wie folgt zusammen:
- Photovoltaik: 600 € pro kWp / max. 6.000 €
- Speicher: 250 € pro kWh / max. 3.000 €
- Ladestation: pauschal 600 € oder bidirektionales Laden: pauschal 1.200 €
PV-Anlage mit Wallbox bei Wegatech
Auch wir von Wegatech installieren Wallboxen in Kombination mit einer passenden Photovoltaikanlage. Dabei setzen wir auf verschiedene Modelle mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Preisklassen.
Keba Kecontact P30
Die Keba KC P30 ist eine Wallbox aus dem Premium-Segment. Das Modell des österreichischen Herstellers kann Ihr E-Auto sowohl auf einer als auch auf drei Phasen laden und verfügt über eine Leistung von bis zu 22 kW. Ebenso besitzt die klimaneutral produzierte Wallbox ein geeichtes Display, über welches Sie jederzeit Ihren Stromverbrauch ablesen können. Im ADAC Wallbox Test schnitt die Keba Kecontact P30 zuletzt mit der Gesamtnote 1,9 ab.
Vestel EVC04
Die Ladestation des Herstellers Vestel zeichnet sich vor allem durch ihr ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Mit der EVC04 können Sie Ihr Elektroauto über eine oder drei Phasen und mit einer Leistung von bis zu 22 kW laden. Zudem schneidet die Vestel PV-Ladesäule mit einer Gesamtnote von 2,1 im ADAC Test nur minimal schlechter ab als Wallboxen höherer Preisklassen.
Hinweis: Die Inhalte des Artikels wurden nach sorgfältiger Recherche zusammengetragen. Trotzdem können sich die Gesetze stetig ändern. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Wegatech bezüglich der in diesem Dokument getroffenen Aussagen keine Haftung übernehmen kann.
Photovoltaikanlage mit Wallbox kombinieren und doppelt sparen