|

Kohlekraftwerke erzeugen 37% weniger Strom als im Vorjahr – Erneuerbare Energien auf dem Vormarsch

Laut statistischem Bundesamt erzeugten Kohlekraftwerke im dritten Quartal 2019 37% weniger Strom als im Vorjahr. Kompensiert wurde dieser Rückgang vor allem durch eine vermehrte Einspeisung von Gaskraftwerken und Windparks. Gaskraftwerke erzeugten so 31% mehr Strom und Windkraftwerke 18% mehr Strom als im Vorjahreszeitraum. Die Stromproduktion von Photovoltaikanlagen hingegen ging im Vergleich zum 3. Quartal 2018 um 1,2 Prozent zurück, was aber vor allem auf eine weniger sonnige Wetterlage zurückzuführen ist. 

Insgesamt kommen die Erneuerbaren Energien im dritten Quartal 2019 bereits auf einen Anteil von 42,4 % an der Stromerzeugung. Allein Windkraft und Photovoltaikanlagen erzeugen mittlerweile mehr Strom als Kohlekraftwerke. Das statistische Bundesamt führt diese Entwicklung hauptsächlich auf den gesetzlichen Einspeisevorrang für Strom aus erneuerbaren Energien zurück. Auch das Gaskraftwerke immer mehr Bedeutung gewinnen hängt mit der steigenden Bedeutung von Erneuerbaren zusammen, denn Gaskraftwerke sind sehr flexibel und können kurzfristig Strom zur Verfügung stellen. „Dies ist bei einem mittlerweile konstant über 30 Prozent liegenden Anteil von Windkraft und Photovoltaik und den damit verbundenen Schwankungen bei der kurzfristig verfügbaren Strommenge aus diesen Quellen von Vorteil“, äußert sich das Statistische Bundesamt. 

Die Entwicklung in Richtung mehr Erneuerbare und Gas und weniger Kohle- und Atomstrom wird sich sicherlich im nächsten Jahr weiter fortsetzen, vorausgesetzt die Regierung kippt wie geplant den 52 GW Deckel für Photovoltaik und sorgt dafür, dass der Ausbau der Windenergie nicht weiter stagniert. 

Ähnliche Beiträge