Heizungsanlage: So funktioniert die Planung Schritt für Schritt
Die Planung einer neuen Heizungsanlage ist für viele Hausbesitzer*innen derzeit ein wichtiges Thema. Was für eine Heizung eignet sich für mein Haus und was muss ich bei der Planung beachten? Wir erklären, wie Sie Schritt für Schritt die ideale Heizung finden.

Der Planungsprozess – In 5 Schritten zur neuen Heizungsanlage
1. Bestandsaufnahme
Bevor Sie genauer in die Planung Ihrer Heizungsanlage einsteigen, sollten Sie sich fragen: Wie heize ich aktuell und welche Voraussetzungen bietet mein Gebäude? Wenn Sie einen Neubau planen, haben Sie deutlich mehr Flexibilität. Daher ist gerade im Altbau die Bestandsaufnahme entscheidend. Nur so können Sie Ihre künftige Heizungsanlage mit Ihrer aktuellen Heizung vergleichen und beurteilen, ob die neue Heizung in Ihr Gebäude passt.
Folgende Fragen können hier hilfreich sein:
- Mit welchem Energieträger heize ich aktuell? (Gas, Öl, Strom, Biomasse etc.)
- Wie alt ist meine aktuelle Heizung?
- Ist die Heizung in gutem Zustand?
- Wie hoch ist mein Heizwärmebedarf in Kilowattstunden pro Jahr?
- Was kostet mich eine Kilowattstunde Heizwärme?
- Wie hoch sind meine jährlichen Heizkosten?
- Was für ein Heizsystem hat mein Gebäude? (Fußbodenheizung, klassische Heizkörper (Radiatoren) etc.)
- Welche Heizungsvorlauftemperatur habe ich aktuell?
- Wie ist der Energiestandard / die Energieeffizienzklasse meines Gebäudes? (z.B. KfW-Effizienzhaus etc.)
- Welche CO2-Bilanz hat meine aktuelle Heizung?
Meist ergibt sich hieraus bereits ein erstes Gesamtbild. Ihre Heizung ist so gut wie neu? Hier ist die Anschaffung einer neuen Heizungsanlage nur in seltenen Fällen sinnvoll. Haben Sie hingegen ein saniertes Gebäude mit Fußbodenheizung und eine ältere Gasheizung, deutet vieles darauf hin, dass die Installation einer Wärmepumpe sinnvoll sein könnte.
Sie können nicht alles beantworten? Keine Sorge. Die Fragen dienen vielmehr als Anstoß, sich mit Ihrer derzeitigen Heizsituation auseinanderzusetzen. Spätestens bei der Angebotserstellung für Ihre neue Heizungsanlage können Sie fehlende Informationen mit Hilfe des Fachbetriebs Ihres Vertrauens ergänzen.
2. Informationen sammeln & Heizungsanlagen vergleichen
Nachdem Sie Ihre Heizsituation kennen, lohnt es sich, sich grundlegend über mögliche Heizungen zu informieren. Hierbei können Sie folgenden Fragen nachgehen?
- Welche Heizungsarten gibt es überhaupt & welche passen zu meinem Haus?
- Was kosten die verschiedenen Heizungsarten?
- Gibt es gesetzliche Vorgaben zum Heizungstausch?
- Welche staatlichen Fördermöglichkeiten gibt es?
- Welche Anbieter gibt es in meiner Region?
3. Anforderungen definieren
Nun verfügen Sie bereits über eine Fülle an Informationen zum Heizungstausch und können Ihre Anforderungen an Ihre neue Heizung formulieren. So können Sie gezielt auf Anbieter zugehen.
Ein möglicher Anforderungskatalog kann enthalten:
- Heizungstyp (Womöglich wissen Sie nun bereits: ich möchte eine Wärmepumpe bzw. Biomasseheizung)
- Budget (Was möchten Sie maximal für die neue Heizung ausgeben?)
- Anforderungen an die Umweltfreundlichkeit der Heizung
- Platzbedarf (Wo & wie kann die neue Heizungsanlage platziert werden)
- Sanieren Ja oder Nein? (Sind Sie bereit, im Rahmen des Heizungstausches Sanierungsmaßnahmen anzugehen (z.B. Dämmung oder Fußbodenheizung einbauen)?)
- Künftige jährliche Heizkosten
4. Angebote einholen und Kosten vergleichen
Es ist soweit. Nach diesen Schritten sind Sie vermutlich besser informiert als der Großteil der Hausbesitzer*innen, die sich für eine neue Heizung interessieren. Jetzt können Sie recherchieren, welche Anbieter in Ihrer Nähe Ihre Vorstellungen erfüllen und können damit beginnen, konkrete Anfragen zu stellen.
Nach der Anfrage erhalten Sie meist eine erste Kostenschätzung. Außerdem werden Sie gebeten, nähere Informationen zu Ihrem Gebäude nachzureichen. Bestenfalls haben Sie diese aus Schritt 1 bereits parat. Oftmals werden auch Fotos Ihres Heizungsraumes bzw. Ihres aktuellen Heizsystems oder Baupläne angefragt. Auf Basis dieser Daten beginnt der Anbieter dann mit der Planung Ihrer Heizungsanlage und erstellt ein detailliertes Angebot für Sie.
Wir raten dazu, stets mehrere Angebote einzuholen, um Kosten und Leistungsumfang zu vergleichen. Nur so können Sie sichergehen, keinen erhöhten Preis zu bezahlen.
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5. AnBieterwahl und Umsetzung
Ein Anbieter hat Sie überzeugt und Ihnen ein überzeugendes Angebot unterbreitet. Nach dem Kauf startet üblicherweise die Umsetzungsphase. Hier werden letzte technische Fragen geklärt und schließlich wird auch der Montagetermin für Ihre neue Heizung festgelegt.
Heizungsanlage – Diese Optionen gibt es
Für Ein- oder Zweifamilienhäuser stehen grundsätzlich Wärmepumpen, Solarthermie, Biomasseheizungen sowie Gas- oder Ölheizungen zur Verfügung. Hierbei gilt es allerdings zu beachten, dass ab 2024 der alleinige Einbau einer Gas- oder Ölheizung nicht mehr möglich sein wird, da jede neue Heizung zu mindestens 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden muss. Zwar ist die Hybridheizung – eine Kombination aus fossiler Heizung und erneuerbarer Energie – weiterhin eine zulässige Option, realistisch bedeutet die Regelung aber über kurz oder lang das Aus für fossile Heizungen.
Ziel der Bundesregierung ist es, die Wärmepumpe in den kommenden Jahren zur dominierenden Heizungsart zu machen. Daher wird die Wärmepumpe mit einer Förderung von bis zu 40 % der Investitionskosten am stärksten bezuschusst. Doch warum fokussiert man sich derart auf die Wärmepumpe? Die Erklärung ist simpel. Im Gegensatz zur Solarthermieheizung können Wärmepumpen ein Gebäude ganzjährig als alleiniges Heizsystem beheizen. Gegenüber Biomasseheizungen hat die Wärmepumpe den entscheidenden Vorteil, dass sie nicht auf die kritische Ressource Holz angewiesen ist. Andere erneuerbare Heizkonzepte, wie das Heizen mit grünem Gas, sind noch unverhältnismäßig teuer und somit nicht wirtschaftlich.
Heizungsart | Energieträger | Anschaffungskosten | Umweltbilanz (CO2) |
---|---|---|---|
Gasheizung | Erdgas (fossil) | 6.000-10.000 € | 250 g/kWh |
Ölheizung | Öl (fossil) | 7.000-15.000 € | 320 g/kWh |
Wärmepumpe | Umweltwärme + Strom | 20.000-35.000 € (bis zu 70 % Förderung) | 0-100 g/kWh (abhängig vom Strommix) |
Solarthermie | Sonnenwärme | 3.000-12.000 € (bis zu 70 % Förderung) | 20 g/kWh (abhängig von Sekundärheizung) |
Pelletheizung | Holzpellets | 20.000-30.000 € (bis zu 60 % Förderung) | 25 g/kWh |
Elektroheizung | Strom | 5.000-8.000 € | 400 g/kWh (abhängig vom Strommix) |
Heizungsanlage bei Wegatech planen – So funktioniert es
Wir bei Wegatech sind seit 13 Jahren Spezialist für Wärmepumpen und übernehmen gerne die Planung Ihrer Heizungsanlage.
1. Online-Konfigurator mit Kostenschätzung
Im ersten Schritt stellen Sie hierzu eine unverbindliche Anfrage über unseren Online-Konfigurator. Hier fragen wir bereits erste Daten zu Ihrem Haus ab (Heizenergiebedarf, Alter des Hauses etc.). Nach dem Abschicken des Formulars erhalten Sie sofort eine erste Kostenschätzung.
2. Fotos von Ihrer Heizungsanlage
Anschließend bitten wir Sie um weitere Fotos von Ihrem Heizungsraum und Ihrem Gebäude.
3. Planung der Heizungsanlage, Beratung und Angebot
Anhand dieser Informationen können wir Ihre Heizungsanlage planen und Ihnen ein erstes Angebot unterbreiten. Sie erhalten einen persönlichen Beratungstermin mit einem unserer Kundenberater*innen. Hier können weitere Wünsche besprochen und Details abgestimmt werden, sodass das Angebot finalisiert werden kann.
4. Kauf der Heizungsanlage & Umsetzung
Entscheiden Sie sich für eine Wärmepumpe von Wegatech, kümmern wir uns um die schnellstmögliche Installation.
Jetzt Planung Ihrer Heizungsanlage starten und Angebot einholen