Handwerker installiert Vaillant Wärmepumpe

DIe Heizsaison startet – 4 Gründe warum Sie jetzt auf eine Wärmepumpe setzen sollten

Der Winter steht vor der Tür und in vielen Häusern wird langsam wieder die Heizung aufgedreht. Gerade bei Besitzer*innen alter Gas- und Ölheizungen wächst damit auch die Sorge vor der nächsten Heizkostenrechnung oder einem unerwarteten Defekt der Heizung. Wir erklären, warum Abwarten oftmals nicht lohnt und der zeitnahe Heizungstausch meist die beste Entscheidung ist.

1. Effizienz steigern und Heizkosten senken

Alte Öl- und Gasheizungen sind oftmals ineffizient und verfügen zum Teil sogar noch nicht über moderne Brennwerttechnik. Das treibt die Heizkosten in die Höhe. Die Investition in eine moderne und effiziente Heizung, wie eine Wärmepumpe, kann die Kosten hingegen spürbar senken. Ob sich eine Wärmepumpe lohnt, hängt unter anderem vom Energiestandard Ihres Gebäudes und der sich daraus ergebenden Jahresarbeitszahl ab.

Wichtig ist, dass im Jahresmittel eine Jahresarbeitszahl von über drei erreicht wird. Das heißt, aus einer Kilowattstunde Strom sollten mindestens 3 Kilowattstunden Heizwärme erzeugt werden können. Damit ist das Heizen mit der Wärmepumpe gleich teuer wie das Heizen mit Gas, denn eine Kilowattstunde Gas kostet derzeit etwa 10 Cent und Strom um die 30 Cent/kWh (30 Cent / 3 = 10 ct/kWh). Besser ist aber eine Jahresarbeitszahl von 4. Hier kann die Wärmepumpe aus einer Kilowattstunde Strom etwa 4 Kilowattstunden Heizenergie erzeugen und ihr Betrieb ist mit 7,5 Cent pro Kilowattstunde deutlich günstiger als der einer Gasheizung (30 Cent / 4 = 7,5 ct/kWh).

2. Bestmögliche Förderung sichern

Im Zuge des Heizungsgesetzes, das Anfang 2024 in Kraft treten wird, soll auch die Förderung für den Heizungstausch reformiert werden. Die neuen Fördersätze versprechen eine Förderung von bis zu 70 % der Investitionskosten. 70 % Förderung sind allerdings nur für Haushalte mit einem Jahreseinkommen von bis zu 40.000 € verfügbar. Die Mehrheit der Hausbesitzer*innen wird künftig nur von einer leichten prozentualen Erhöhung der Förderung  profitieren. Nämlich auf maximal 55 % Förderung statt der aktuellen 40 % (mit einer Wärmepumpe mit Propan als Kältemittel sind auch 55 % Förderung möglich). Da die förderfähigen Kosten zugleich von 60.000 € auf 30.000 € halbiert werden, kommt es bei der Frage, ob sich der Heizungstausch in 2023 oder 2024 mehr lohnt, derzeit auf den Preis der Wärmepumpe an. 

Es gilt: Wer aufgrund eines großen Hauses oder aber eines schlechten Energiestandards eine größere Wärmepumpe benötigt und mehr als 41.250 € zahlt, sollte den Heizungstausch unbedingt noch in 2023 angehen! Hier ist die aktuelle Förderung höher als in 2024. Ist die Wärmepumpe hingegen deutlich günstiger, steigt die Förderung im kommenden Jahr. Doch auch hier kann es sinnvoll sein, zeitnah ein Angebot anzufragen, denn im kommenden Jahr ist durch die neue Förderregelung erneut mit einem Ansturm auf Wärmepumpen zu rechnen.

3. Kurze Lieferzeiten nutzen

Waren Wärmepumpen durch die hohen Energiepreise 2022 praktisch ausverkauft und mussten Hausbesitzer*innen aufgrund von Materialknappheit und Handwerkermangel Wartezeiten von bis zu einem Jahr einplanen, hat sich die Lage inzwischen deutlich gebessert. Die aufgestauten Aufträge konnten mittlerweile abgearbeitet werden und die Nachfrage nach Wärmepumpen hat sich wieder eingependelt. Das liegt unter anderem auch daran, dass die Wärmepumpenhersteller ihre Produktionskapazitäten seit letztem Jahr deutlich erweitert haben. 

Gerade in dieser Situation lohnt die Anschaffung einer Wärmepumpe, denn wer jetzt bestellt, kann mit kurzen Lieferzeiten und attraktiven Preisen rechnen. Im nächsten Jahr ist durch Inkrafttreten der neuen Förderung stattdessen wieder mit einem deutlichen Nachfragezuwachs und damit einer angespannten Marktlage zu rechnen. 

4. Nachhaltiger heizen

Wärmepumpen nutzen zum Heizen überwiegend Umweltwärme und können der Umwelt mit einer Kilowattstunde Strom etwa 4 kWh Heizwärme entziehen. Damit verursacht eine Wärmepumpe deutlich geringere CO2-Emissionen als klassische Heizungen. Legt man den aktuellen Strommix zugrunde, verursacht 1 kWh Heizwärme aus einer Wärmepumpe nur ca. 100 g CO2 – zum Vergleich: bei einer Gasheizung sind es ca. 250 g. Kombiniert man die Wärmepumpe mit einer eigenen Solaranlage, verbessert sich die Bilanz der Wärmepumpe weiter.

Fazit

Schieben Sie den Heizungstausch nicht auf die lange Bank und fragen Sie noch vor dem Winter eine Wärmepumpe an. Wir beraten Sie gern und klären, ob sich Ihr Gebäude eignet.

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