Wegatech Mitarbeiter bei der Installation einer Vaillant Wärmepumpe vor Einfamilienhaus
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Studie zeigt: Wärmepumpen sind langfristig günstiger als Gasheizungen – vor allem dank staatlicher Förderung

Unabhängig davon, wie die staatliche Förderung für erneuerbare Heizsysteme ab 2024 aussieht, eines ist klar: Die Investition in eine Wärmepumpe lohnt sich langfristig mehr als die Anschaffung einer neuen Gasheizung. Zu diesem Schluss kam eine Studie der Prognos AG, die im Auftrag der Umweltorganisation WWF die langfristigen Kosten der beiden Heizsysteme miteinander verglichen hat.

Bis zu 1.100 € Ersparnis pro Jahr möglich

Mit dem Start des Jahres 2024 soll auch die neue Förderung durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) in Kraft treten. Diese sieht ab kommendem Jahr drei verschiedene Förderstufen bei der Anschaffung einer Wärmepumpe vor: Grundförderung (30 %), Grundförderung + Tempobonus (50 %), sowie Grundförderung + Tempobonus + Einkommensbonus (70 %). Der Tempobonus wird dabei vorerst uneingeschränkt bis 2029 gewährt, der Einkommensbonus kommt Haushalten mit einem zu versteuernden Einkommen unter 40.000 € zugute.

©WWF

Für die Studie des WWF wurden nun die Kosten einer Wärmepumpe über eine Laufzeit von 15 Jahren mit denen einer Gasheizung über denselben Zeitraum verglichen. Als Beispielgebäude wurde dabei ein Haus mit der Energieeffizienzklasse F gewählt; ein schlechter, aber weit verbreiteter Gebäudestandard in Deutschland. Die Studie zeigt dabei eindrucksvoll, dass Hausbesitzer*innen bereits bei einer Förderung von 50 % deutliche Einsparungen erzielen. Konkret liegt die jährliche Ersparnis im Vergleich zur Gasheizung bei etwa 400 €. Wird zudem noch der Einkommensbonus beim Kauf der Wärmepumpe gewährt, steigt die Ersparnis sogar auf fast 750 €.

Aber es geht noch besser: Wird der für den Betrieb der Wärmepumpe benötigte Strom zu 20 % aus einer Solaranlage gedeckt, steigt die jährliche Ersparnis noch einmal an. Bei einer 50-prozentigen Förderung sparen Hausbesitzer*innen in diesem Fall bis zu 750 € pro Jahr, bei 70 % Förderung sogar satte 1.100 €. 

Im Rahmen der Studie wurde jedoch nicht nur die jährliche Ersparnis im Vergleich zur Gasheizung, sondern auch die Amortisationszeit der anfänglichen Mehrinvestition berechnet. Je nach Förderstufe liegt diese ohne PV-Anlage bei drei bzw. acht Jahren, mit PV-Anlage sogar nur bei einem bzw. fünf Jahren. Damit amortisieren sich die zusätzlichen Kosten beim Kauf einer Wärmepumpe in allen Fällen. Zudem ist die Nutzungsdauer in der Studie mit 15 Jahren sehr konservativ angesetzt; in der Realität kann wohl eher von einer Laufzeit zwischen 20 und 25 Jahren ausgegangen werden.

Was es jetzt braucht, ist gezielte Aufklärung

Die Studie des WWF zeigt eindrucksvoll, wie sehr sich die Investition in eine Wärmepumpe vor allem mit Blick in die Zukunft lohnt. Das Problem ist allerdings, dass im vergangenen Jahr eine große Menge Desinformationen bezüglich der Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen gestreut wurden. Der WWF spricht in seiner Studie zudem von “Verzögerungsdebatten”, die den dringend nötigen und offensichtlich auch sinnvollen Heizungswechsel für viele Hausbesitzer*innen unattraktiv gemacht hat.

Das belegt auch eine Umfrage, die der WWF begleitend zur Studie in Auftrag gegeben hatte. Diese kam zu dem Ergebnis, dass selbst eine Förderung in Höhe von 70 % fast die Hälfte aller Befragten nicht zum Heizungstausch motivieren könnte. Ein Drittel der Befragten konnte wiederum gar nicht sagen, was sie überhaupt zum Tausch ihrer Heizung bewegen könne.

Dementsprechend fordert der WWF von der Politik nun einen schnellen Beschluss der neuen Förderrichtlinie, sowie eine umfassende und wissenschaftlich basierte Aufklärungskampagne. Diese soll vor allem die wahren Kosten fossiler Energieträger aufdecken, zumal diese durch den steigenden CO2-Preis in den kommenden Jahren rasant ansteigen werden. Wir von Wegatech begrüßen diese Forderung an die Politik und werden unseren Teil dazu beitragen, weiter über die Vorzüge klimafreundlicher Technologien wie der Wärmepumpe oder der PV-Anlage aufzuklären.

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